Retorno

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NAOMI :

Noch eine Stunde,bis er ankommt und ich ihn endlich wiedersehen kann. Voller Vorfreude steige ich in den Bus, der mich an den Flughafen bringen soll. Natalia und Sam wollten mich zwar begleiten, aber ich habe abgelehnt die zwei freuen sich über ein wenig freie Zeit, in der sie alleine und ungestört sein können. Ich habe Natalia auch nichts davon erzählt, dass ich meinen "Stalker" direkt vor unserer Wohnung herumlungern gesehen habe - der Hass auf ihn ist das einzige, was mich noch ermutigt die Wohnung zu verlassen.

Mein Hass auf ihn schürt sich durch die vereinzelten Angstattacken und ist inzwischen größer als die anfängliche Angst, vor sechs Wochen.

Es wird vorbeigehen, es wird. Es muss einfach.

Wielange habe ich mich gefreut ihn endlich wiederzusehen?Alle Zweifel, die ich in Neys Abwesenheit  hatte sind an dem heutigen Tag wie weggewischt.

Auf der Busfahrt höre ich Zambamusik, und blende mein Umfeld von mir aus - bewusst.

Am Flughafen angekommen, steige ich aus dem Bus und suche das richtige Gate. Während ich auf der Suche sämtliche Anzeigetafeln nach einem Stichwort durchsuche, rempelt mich ein Mann ungeschickt von der Seite an, indem er mir seinen Ellebogen hart in die Seite stemmt . "Hey ...gehts noch", fahre ich sichtlich genervt herum und blicke den Mann verächtlich an.

Der Anblick lässt mir schlagartig das Blut in den Adern gefrieren. Alles was jetzt noch geschieht, nehme ich nur noch vereinzelt war, denn die Geräusche  um mich herum verwandeln sich nun zu einem einzigen lauten und schmerzhaften Dröhnen in meinen Ohren, das mir ganz schwindlig wird. Meine schwitzigen Hände beginnen zu zittern, meine Knie werden weich und ich bleibe schockiert wie angewurzelt stehen.  Nein bitte nein das kann nicht sein ich träume...hilfeeeeee.Poch.Poch.

Ich muss mich konzetrieren regelmäßig zu atmen.Ein .Aus .Ein. Aus.   Ich spüre wie mein eigenes Blut beginnt an den Schläfen zu pochen, als mir die Angst die Kehle zuschnürt und mich daran hindert vor Entsetzen laut aufzuschreien um endlich Hile zu rufen.

Gebannt und zutiefst entsetzt fahre ich herum und beginne zu rennen. Aus purer Angst  Ich renne in der Hoffnung aus einem Albtraum aufzuwachen, ich renne, und renne, und renne solange ich mich auf den Beinen halten kann. Schneller. Es ist die Angst, die mich antreibt. Angst, die ich solange versucht hatte zu ignoriern. Angst, die diesen Moment meines Lebens ganz alleine bestimmt, egal wie ich versuche dagegen anzukämpfen - sie gewinnt die Macht über mich.  ..niemals anhalten immer weiter.....

Und dann erblicke ich Neymar mit Cappe und seinem Koffer vor mir . Mit einem breiten Grinsen , das schlagartig aus seinem Gesicht weicht als er mich erblickt, wartet er und breitet seine Arme aus, um mich aufzufangen. Ich renne ihm entgegen und lasse mich schließlich von ihm bereitwillig umarmen. "Hey pssssss was ist los", versucht er mich zu beruhigen. Seine Worte sind so sanft, dass es überrall auf meiner Haut anfängt zu kribbeln. Trotz der vielen Tränen, die mir gerade über die Wange laufen denke ich nicht daran ihn loszulassen - genau wie er. Liebevoll streichelt er mein Haar und gibt mir tröstend einen Kuss auf den Schopf.

"Ich habe dich so vermisst", flüstert er mit seiner rauen Stimme an mein Ohr, bevor er mich noch enger umschlungen hält. Zitternd löse ich mich von ihm und wir stehen einander gegenüber, als ich mich abwende :"Ney er ist hier. Er ist mir zum Flughafen gefolgt...", schlagartig verfinstert sich sein Gesichtsausdruck und alles was ich davon ablesen kann ist tiefer Zorn und Angst. Auch er kann sie nicht verbergen. Ohne groß zu überlegen weiß er sofort von wem ich spreche, nimmt mich an der Hand und blickt sich suchend um:" "Wo ist er ? Sag es mir bitte guck ob du ihn siehst - ich bin jetzt da", er nimmt mein Gesicht schützend in seine Hände", das muss aufhören Naomi, hörst du?".

Gentleman Like NeymarWo Geschichten leben. Entdecke jetzt