Do you think about us, cause I do

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Jo

Habe  ich gerade noch meine Scherze darüber gemacht, fällt mir jetzt gefühlt  alles aus dem Gesicht. Ich fühle mich verraten, betrogen, wütend  ....unendlich wütend. Am liebsten würde ich etwas kaputt schlagen, aber  ich beherrsche mich. Wenn ich jetzt austicke ist Hailey damit garantiert  nicht geholfen. Es reicht, dass sie, nachdem sie ewig mit ungläubigen  Augen auf den positiven Schwangerschaftstest gestarrt hat, nun wie ein  Tiger im Käfig durch meine Wohnung läuft. Leise seufzend setze ich mich  in Bewegung und fange sie ab, um sie gleich darauf in meine Arme zu  ziehen. "Hey" sage ich leise, als sie versucht, sich aus meiner Umarmung  zu lösen. Unbeirrt halte ich sie weiter fest und murmle beruhigende  Worte.

Am  liebsten würde ich im Moment schreiend weg rennen, wie konnte ich so  blöd sein und mich erneut auf sie einlassen? Hat das letzte Mal noch  nicht gereicht? Anscheinend nicht, sonst wäre ich jetzt nicht hier an  diesem Punkt an dem ich entscheiden muss, wie ich mit der Situation  umgehe. Damit meine ich die Situation zwischen Hailey und mir, dem Sex  und den Gefühlen, die unbestreitbar wieder an der Oberfläche sind. Dass  ich jetzt für sie da sein muss, ist klar, ich will es auch. Sie soll  ihre Entscheidung, wie immer diese auch ausfallen mag, nicht aus den  falschen Gründen treffen. Wenn sie das Kind behalten will, werde ich für  sie da sein.

"Wir  sollten gleich mal schnell ins Krankenhaus und dass überprüfen lassen,"  merke ich vorsichtig an und erhalte von ihr ein schwaches Nicken. Also  dirigiere ich sie sanft zu ihrem Zimmer und schiebe sie hinein, damit  sie sich anziehen kann. Ich begebe mich in mein Zimmer, wo ich schnell  dusche und mich dann auch anziehe. Als ich wieder heraus trete, wartet  Hailey bereits im Wohnzimmer auf mich. Sie geht sofort in Richtung  Eingangstür als sie mich sieht. Ich folge ihr und schnappe mir auf dem  Weg noch schnell meine Jacke, Schlüssel, Handy und Kreditkarte. Im Auto  auf dem Weg zum Krankenhaus schweigen wir uns an. Am liebsten würde ich  ihr jetzt etwas beruhigendes sagen, aber ich bin selbst viel zu  aufgeregt, fast so als wäre es unser ....

In  der Gynäkologie meldet sich Hailey am Empfang an während ich neben ihr  stehe. Die Schwester fragt sie, ob sie krankenversichert ist, was sie  verneint. Als die Schwester erneut ansetzen will zu reden, schiebe ich  ihr wortlos meine Kreditkarte hin, was mir einen unangenehm berührten  Blick von Hailey einbringt. "Ich setze es dir auf die Rechnung,"  versuche ich sie mit einem schiefen Grinsen aufzumuntern. Sie nickt nur  und wendet sich ab, um sich auf einen der freien Stühle zu setzen. Ich  warte noch bis ich meine Kreditkarte zurück erhalte und setze mich dann  neben sie. Sie ergreift meine Hand und zerquetscht sie fast, während ich  mit meinem Daumen Kreise über ihre ziehe um ihr ein wenig Zuversicht  geben, dass sie nicht alleine ist. Nach einer Weile wird sie aufgerufen.  Sie steht auf, lässt meine Hand jedoch nicht los und zieht mich mit  sich in den Behandlungsraum. Dort schildert sie der anwesenden Ärztin  das Problem. Diese nickt nur kurz. "Schön, dass sie ihre Partnerin  mitgebracht haben", meint sie und sieht mich dann an. Vor Schreck weiten  sich ihre Augen, als sie mich erkennt. Na toll, es wird nicht lange  dauern, bis meine Mom dass erfährt ....

"Herzlichen  Glückwunsch Miss Evans, Sie sind schwanger", verkündet sie nach dem  Ultraschall. Zwar müssen Haileys Blutwerte noch bestimmt werden, aber  das Bild ist eindeutig, auch wenn bis jetzt lediglich ein Stecknadelkopf  großer Fleck zu sehen ist. Ich schlucke heftig, nun ist es Realität.  Hailey ist schwanger! In dem Moment zuckt Freude durch meinen Körper und  ein Strahlen bahnt sich den Weg in mein Gesicht. Hailey, die bei der  Nachricht zusammen gezuckt ist, sieht mich jetzt ungläubig an, bevor sie  einen tödlichen Blick in meine Richtung schießt. Sofort zwinge ich mein  Grinsen zurück und zeige wieder einen neutralen Gesichtsausdruck. Die  Ärztin druckt das Bild aus und überreicht es Hailey. "Für ihr Album",  lächelt sie und drückt kurz ihre Schulter bevor sie zu mir kommt.  "Herzlichen Glückwunsch Jo, ich bin mir sicher, dass Ihre Mutter völlig  aus dem Häuschen sein wird." Oh ja, dass wird sie, aber vermutlich ganz  anders als die Ärztin denkt. Ich bin mir sicher, dass sie Hailey und mir  nun den Kopf abreißen wird.

You left my hearth alone! (GxG)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt