Married to a firefly - German Edition •abgeschlossen•

(22) - Glühwürmchen

Levi

„Guten Morgen, Ginger", zwinkerte er der Sekretärin zu als er mit Poppy im Schlepptau später am Morgen das Schulsekretariat betrat. „Ich habe heute eine spezielle Bitte."

„Deine Bitten sind immer speziell, oder nicht?", fragte sie herausfordernd.

„Erwischt."

Sie kicherte. „Wie kann ich dir helfen, Levi?"

„Können Sie bitte meinen Stundenplan so anpassen, dass er Poppys entspricht?"

Ginger hob eine Augenbraue in stiller Frage.

Er seufzte. „Misses Poppy Lawsons Stundenplan, meine ich."

Die Sekretärin lächelte, als ihr die Bedeutung des Gesagten aufging. „Du weißt schon, dass ihr akademisch gesehen keine Einheit werden müsst, nur weil ihr verheiratet seid, richtig?", witzelte sie.

Statt ihr eine Antwort zu geben, brach ein herzliches Lachen aus Levi heraus. „Wer kann mir vorwerfen, dass ich so viel Zeit wie möglich mit meiner Frau verbringen möchte?"

Ginger beäugte Poppy von Kopf bis Fuß, oder was auch immer sie hinter dem Tisch sitzend von ihr sehen konnte. „Ist dir bewusst, dass Poppy diverse Leistungskurse belegt?"

Er sah seine Frau erstaunt an und fragte sich, wie viel er noch immer nicht über sie wusste. Poppy zuckte gleichgültig mit den Schultern. „Mathe, Biologie, Britische Literatur und Europäische Geschichte."

Das war eine ganze Menge. Er würde sich auf den Hosenboden setzen müssen um mitzuhalten. Und selbst das war kein Garant dafür, dass er alle Kurs bestehen würde. Aber wenn nicht, wusste er schon, wer ihm Nachhilfe geben konnte. Das würde schon irgendwie werden.

„Jetzt weiß ich es." Er zwinkerte Ginger überzeugend zu.

„Ok, Schätzchen. Dann nimm kurz Platz, während ich die Änderungen im System vornehme. Das dauert nur ein paar Minuten."

Poppy starrte ihn sprachlos an. „Warum tust du das?", zischte sie wenig später verständnislos. „Du wirst immerzu lernen müssen und kaum noch Zeit für anderes haben. Wie willst du dem Schwimmtrainingsplan gerecht werden und außerdem noch Zeit für dich selbst finden? Das ist lächerlich. Sag Ginger, dass sie es nicht machen soll."

„Sicher nicht. Ich möchte Zeit mit dir verbringen."

„Hast du vergessen, dass wir zusammen wohnen? Wir könnten einfach die Nachmittage miteinander verbringen."

„Das werden wir außerdem machen."

„Das ist etwas übertrieben", flüsterte sie tonlos, damit Ginger es nicht hören würde.

Doch es war nicht übertrieben. Er wollte alles über sie erfahren. Nicht nur die Brocken, die sie ihm bereitwillig vor die Füße warf. Wenn sie die gleichen Kurse belegten, würde er aus erster Hand erfahren, welche Aufgaben ihr den Schlaf raubten, mit wem sie befreundet war und wer dumm genug sein würde, mit ihr zu flirten oder sie zu beleidigen. Wer auch immer das Eine oder das Andere wagte, würde es bitter bereuen.

Als die Schulglocke zur erste Stunde läutete, druckte Ginger ihre Stundenpläne aus. Da sie gestern beide nicht in der Schule gewesen waren, hatte auch Poppy ihren Stundenplan noch nicht erhalten.