Kapitel 92.

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Taehyung

Seufzend saß ich vor dem großen Fernseher meines Apartments und starrte fast schon. Ich hätte wissen sollen, dass so etwas passieren würde, wenn ich nicht aufpassen würde. Denn in der Zeit, die er hier gewesen war bevor er mich verlassen hatte, hatte man ihn nie an meiner Seite gesehen. Und gestern, auf der Beerdigung meines Vaters hatte man uns gesehen. Da er auch niemand unbekanntes war und nun auch in den Medien klar war, dass er nun wieder ein Singleleben führte hätte ich wissen sollen, was ich anrichten würde.

"Es tut mir leid" seufzte ich, nachdem ich gehört hatte, dass Jungkook das Zimmer betreten hatte und auch schon zu hörte, was alles vor mir passierte. Denn heute wurde wahrscheinlich überall darüber berichtet, dass Jeon Jungkook und Kim Taehyung zusammen, ziemlich innig miteinander gesehen wurden auf der Beerdigung meines Vaters. Und selbst ich konnte sehen, wie wir uns ansahen. Wie vertraut wir vor den Kameras der Paparazzi aussahen und so war es ja auch.

Wir kannten uns, wahrscheinlich besser als uns jemand anderes kannte. Selbst Seokjin wusste nichts von einigen meiner tiefsten Geheimnisse oder Gefühle, sowie Verlangen, doch Jungkook wusste alles von mir. Und ich hatte nie etwas vor ihm verstecken wollen. Ich vertraute ihm, mehr als jeder anderen Person auf der Welt und dennoch hasste ich die Schlagzeilen, die ich gerade sah. Von denen ich gewusst hatte, dass sie kommen würden. Ich hasste es, wie sie über Jungkook sprachen. Und es tat mir weh zu sehen, dass sie das in ihm sahen. Jemanden, der nichts anderes als Geld von mir wollen würde.

"Das muss es nicht, Tae. Ich bin nicht dumm... Ich hatte auch damit gerechnet. Und es ist mir egal, was sie sagen" sagte er und seufzte nach seinen Worten selbst, doch ich war schon aufgestanden, hatte den Fernseher ausgeschaltet, da ich es mir nicht mehr ansehen wollrw und drehte mich zu dem jüngeren, der bloß in seinem Mantel vor mir stand, den ich ihm geschenkt hatte. Er hatte keine Ahnung... Wie wundervoll es war, ihn wieder so zu sehen. Dass ich ihn nur wieder gehen lassen wollte. Aber ich hatte Angst, was ich, was mein Leben ihm alles antun könnte.

"Jungkook, ich liebe dich. Du hast keine Ahnung, wie sehr ich dich liebe. Und wie sehr ich dich wieder bei mir haben will. Also doch, Jungkook. Es muss mir leid tun. Weil es nicht richtig ist, was ich gestern getan und gesagt habe genau so wie das, was ich dir gerade gesagt habe" seufzte ich wieder, doch spürte ziemlich schnell die Hände des jüngeren und wie er nach meinen griff, um sie in seine zu nehmen. Doch ich beschwerte mich ganz sicher nicht. Wahrscheinlich wusste er garnicht genau, wie sehr ich ihn eigentlich wollte.

Schon damals, als ich ihn gehen lassen hatte war es die schwerste Entscheidung, die ich jemals getroffen hatte. So oft wollte ich ihn davon abhalten zu gehen, obwohl ich wusste, dass er damals an meiner Seite nie glücklich werden konnte und doch liebte ich ihn schon damals so sehr, dass ich diesen egoistischen Gedanken nicht los wurde.

Und jetzt, wo wir wirklich eine Chance hatten, obwohl die Medien jetzt schon schlecht über ihn redeten und er auch von bessesenen Mädchen Nachrichten bekam, die er nicht verdiente spürte ich, wie meine Brust sich vor Hass und Schmerz zusagen zog.

"Dann lass mich entscheiden, was ich aushalte! Ich weiß, dass du mir nicht weh tun willst aber was andere von uns beiden denken ist mir egal. Weil ich... Weil ich dich auch liebe, Tae. Und ich will das mit dir... So sehr" kam es fast schon etwas unwohl aus ihm, aber ich hatte genau so Angst davor ihn zu verlieren, wie er mich zu verlieren. Ich wollte ihn hier bei mir, für immer. Das letzte was ich wollte war ihn wieder gehen zu lassen. Den Fehler von damals wieder zu machen denn Jungkook war meins. Was er uns beiden gestern klar gemacht hatte.

Alles war perfekt gewesen. Nicht nur der Sex. Sondern die Nähe zu ihm. Dieses romantische, wundervolle Knistern, dass mein eigentlich so kaputtes Herz schneller schlagen ließ. Er war der erste, den ich so sehr liebte. Und das seine Stimme gerade so zerbrechlich klang und er mich fast schon nervös ansah, tat mir nurnoch mehr weh.

"Tae d-du... -" "Ich sollte gehen, Jungkook. Nicht... Weil ich das hier nicht weiterführen will, sondern weil ich leider... Gehen muss. Denn ich will eigentlich nichts anderes, als dich. Und am wenigsten will ich dich wieder verlassen. Also lass uns... Nicht heute darüber reden." unterbrach ich ihn aber, da ich sowieso schon zu spät kommen würde. Aber ich wollte nicht einfach gehen, ohne mit ihm geredet zu haben. Auch wenn wir hier... Vielleicht noch einmal darüber reden mussten. Nur schien es mir fast so, als sah Jungkook, dass ich eigentlich eine Angst hatte, die ich nicht unbedingt haben musste.

Tief in mir wusste ich das vielleicht selbst. Aber ich wollte das Risiko nicht eingehen, dass ihn all das, was auf ihn zukommen würde wenn wir eine Beziehung führen würde, irgend wann kaputt machte.

"Ich lasse dich nicht wieder gehen, Taehyung. Ich liebe dich, genau so sehr wie du mich liebst und es ist mir egal, was all diese Menschen sagen. Dieses Mal... Werde ich nicht wieder gehen" kam es, dieses Mal ziemlich gefasst aus ihm. Zwar spürte ich wie viel Druck er auf meine Hände ausübte, die er immernoch in seiner Hand hatte, doch ich lächelte nur liebevoll, lehnte mich etwas zu seiner Stirn vor und legte meine Hände an seine Taille, nachdem er von meinen Händen abgelassen hatte.

"Ich liebe dich, Jungkook. Und ich will das du weißt, dass ich dich nicht gehen lassen will. Aber ich will dir auch nicht weh tun, Baby. Also bitte... Sei dir sicher, wofür du dich entscheidest. Ich will nicht sehen wie ich dir weh tue, wenn du noch mehr solche Sachen lesen musst. Gerade weil ich dich liebe. Genau so sehr wie du mich liebst. Ich will dir nur... Niemals weh tun"

~

Ach taetae...

To Die For // 𝑇𝑎𝑒𝑘𝑜𝑜𝑘 ✓Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt