Kp.03 Mafia

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Gen packte seine Stäbchen zur Seite. Er war nun komplett gesättigt und wünschte sich, er könnte auf der Stelle ein kleines Nickerchen machen. Auch Paul war voll und er hatte es geschafft, seinen Ekel zu ignorieren und seinen Teller zu leeren.

„Ich will jetzt gerne pennen!" Der Brillenträger ließ seinen Oberkörper auf den Tisch fallen. Er sah zu frieden mit sich aus.

„Wir können gerne wieder ins Hotel." Gen wollte zahlen, doch dann fiel ihm ein Mann auf, der an einem Pfeiler neben dem Tisch der Deutschen lehnte.

Er trug eine Weste und ein Mantel war über seine Schulter geworfen. Seine roten Haare waren zum Teil durch den schwarzen Hut verdeckt. Er wirkte in den Sachen sehr formal.

„Entschuldigt. Ihr seid nicht von hier?" Seine Stimme hatte einen gefährlichen Unterton. Dies merkte Gen sofort. Er stand von seinem Stuhl auf und verschränkte die Arme. „Warum sollten wir Ihnen so etwas sagen?"

Der Fremde war amüsiert. Der Blonde schien ihm nicht über den Weg zu trauen. Er selbst musste zugeben, der Ausländer selbst wirkte mehr bedrohlicher, da er um einiges größer war.

„Ganz ruhig, ich will nichts Böses. Ich will mich nur mit euch unterhalten." Damit ging der Hutträger auf den Tisch zu und setzte sich frech auf einen freien Stuhl. Paul zuckte zusammen. Er hatte die ganze Zeit nur stumm beobachtet.

„Reden? Du hast uns belauscht, oder nicht?" Gen blieb stehen. Mit ihm war gerade nicht zu spaßen. Dazai hatte beiden gesagt, dass sie vorsichtig sein sollen. Zwielichtige Typen treiben sich in Yokohama herum.

„Wenn ich ja sage, beruhigst du dich?" Der Fremde war genervt. Er hatte sich das anders vorgestellt.

„Beruhigen? Was wenn du zu den Entführern gehörst." Seine Stimme zischte. Die grauen Augen waren voller Hass. Wut stieg in ihm auf, doch diese wurden durch die Erklärung des Mannes besänftigt.

„Entführern? Da versteht ihr etwas falsch. Ich will nur wissen, was du und dein Freund hier mit den bewaffneten Detektiven zu tun habt und warum ihr über die Mafia redet." Er rückte seinen Hut zurecht.

Gen zog eine Augenbraue nach oben. Sollte er das wirklich glauben? Jeder könnte so etwas sagen und Entführer präsentieren sich ja nicht auf den Silberteller.

„Nimm es meinem Freund nicht übel. Unsere Freundin wurde entführt." Paul lächelte, doch als er einen Schlag auf Hinterkopf bekam, verzog er sein Gesicht. Gen hatte ihn geschlagen. „So etwas sagt man Fremden nicht!"

Der Hutträger fand es sehr belustigend, aber es beantwortete nicht seine Frage. „Jemand von euch wurde entführt?" Verspielt tippte er auf den Tisch.

Der blonde Deutsche seufzte laut auf. Der Fremde schien vielleicht wirklich nicht zu den Entführern zu gehören. Aber sicher war er sich nicht. Also musste er diskret und distanziert bleiben.

„Unsere Freundin wurde auf offener Straße entführt. Wir sind zu den bewaffneten Detektiven und baten um Hilfe. Zu Frieden?"

Als Antwort bekam er ein Schnalzen mit der Zunge. „Und was hat die Mafia damit zu tun?"

Gen wurde von Minute zu Minute unruhiger und gereizter. Was wollte dieser Typ bezwecken? „Wir wurden nur vor der Mafia gewarnt. Mehr nicht."

Der Rothaarige verstand nun die Situation. Dazai wollte den beiden helfen. Für ihn immer noch seltsam. „Solange eure Freundin keinen Wert hat, ist sie für die Hafenmafia unwichtig."

Es reichte Gen langsam. Erst ausfragen und dann herunter spielen. Was war das für einer?! „Keinen Wert?! Lilithian wurde von irgendwelchen Befähigten entführt und soll keinen Wert haben!?"

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⏰ Letzte Aktualisierung: Nov 06, 2020 ⏰

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