Kapitel 23: Wenn aus Straßenratten Menschen werden

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Jason grummelte verärgert vor sich hin, als er und Damian durch die Straßen der Stadt streiften. Sie beide trugen Hoodies dessen Kapuzen über ihre Gesichter gezogen gezogen waren. Alles nur um nicht aufzufallen. Zwar wurde Jason von Batman nicht gesucht, aber sollte er ihn durch eine Überwachungskamera zufällig ins Auge fassen und Jason hätte ein Kind dabei, dann wäre es mehr als einfach 1 und 1 zusammen zu zählen. So grillte der Schwarzhaarige an diesem heißen sonnigen Tag, in diesem dicken Stück Stoff vor sich hin. Und das alles nur, weil er die Teufels-Brut dabei hatte. Warum hatte er ihn nochmal mitgenommen?

"Todd, wenn du noch langsamer läufst, überholen dich selbst die Schnecken."

Gott, dieser Snob ging ihm so auf den Sack.
Genervt antwortete er:

"Falls es dich beruhigt Knirps, wir sind gleich an Station 1 angekommen."

Damian schnaubte nur missbilligt:
"Sei dir bewusst, dass wir vor Einbruch der Dunkelheit wieder bei Grayson sein müssen, damit er nichts dummes anstellt. Und ich würde es bevorzugen diese banale Sache schnell hinter mich zu bringen."

Jason langte es nun eindeutig. In einem Anflug von immenser Verärgerung, schnellte der Outlaw herum und tippte dem Balg provokant gegen die schmale Brust:

"Hör mir jetzt mal gut zu du kleine Made. Ich habe mich darauf eingelassen dich mitzunehmen und erwarte von dir, dass du diesbezüglich jetzt endlich mal die Fresse hältst. Für dich gibt es auf dieser Tour nämlich ein paar Grundregeln!"

Damian rollte nur mit den Augen. Oh man, was kam denn jetzt?

"Erstens, es wird nicht gemeckert, genörgelt oder auch nur abfällig geschnaubt."

Damian verschränkte die Arme, während er verärgert zur Seite schaute:
"-tt-"
"Genau das. Lass es!"

Jason hob einen weiteren Finger:

"Zweitens, du tust ausnahmsweise mal das, was man dir sagt ohne irgendwelche Widerworte. Verstanden?"

Der Junge zog nur missbilligt eine Braue hoch und ersuchte das Blickduell mit dem Größeren. Jason wurde jedoch nur eindringlicher:
"Ob du das verstanden hast?"

Es dauerte noch einen Moment, in dem die beiden sich finster anstierten, ehe Damian schließlich einlenkte und genervt ihren Augenkontakt unterbrach:
"Schön, aber ich werde keine erniedrigenden Dinge tun!"

"Tu einfach das, was ich dir sage."

Ein Dritter Finger gesellte sich zu den anderen zwei:

"Und zu guter Letzt, wenn auch nur einmal das Wort Straßenratte oder irgendeine andere abfällige Bemerkung in diese Richtung deinen Mund verlässt, bist du schneller wieder bei Bruce, als Flash beim knallen seiner Alten. Ich erwarte von dir Respekt gegenüber den Menschen, die wir treffen werden. Du bist heute nur Damian, mein kleiner Bruder und kein Wayne. Also auf der gleichen Stufe, wie jeder andere Bürger auch. Ich will hier nicht auffallen, Klaro?"

Damian stöhnte angestrengt:

„Lass uns das einfach hinter uns bringen Todd."

„Jason."

„Bitte?"

„Für dich ab jetzt Jason. Keine Nachnamen. Außerdem sprechen Brüder sich normalerweise nicht mit Nachnamen an."

Damian hatte jetzt schon keinen Bock mehr. Warum war er nochmal mitgekommen?



Sie hielten schließlich an einem kleinen unscheinbaren Laden, dessen Eingang sowohl grüne Obst- als auch Gemüsekisten zierte und Jason sagte noch einmal mahnend zu Damian:

To tame a Demon (deutsch)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt