Ich schüttelte den Kopf. "Nein es ist nichts besonderes. Hab nur ein bisschen Stress zu Hause." Liisa nickte leicht und nahm sich ein Glas Wasser. Damit setzte sie sich aufs Sofa. "Darf ich rauchen?" fragte ich sie. "Ja klar. Meine Eltern rauchen auch." Ich nickte dankend und schlurfte zu meiner Jacke. Aus der Packung fummelte ich eine Zigarette raus und steckte sie an. Genüsslich zog ich den beruhigenden Qualm in meine Lungen. Ich klemmte den Glimmstängel zwischen meinen Zeige- und Mittelfinger und stellte mich an ein Fenster. Ich sah auf die endlos scheinende Straße. Endlos..so wie der Konflikt mit meiner Mutter. Ich führte die Zigarette erneut zwischen meine Lippen und atmete tief durch. Plötzlich schoben sich Liisas warme Hände von hinten um meinen Bauch und verschwanden tief in meiner Boxer. "Alles gut?" Ich nickte nur. Grad regte sich so nichts bei mir auch wenn sie ihn zwischen ihren Fingen knetete. "Hast du keine Lust?" Verführerisch begann sie meinen Nacken zu küssen. 'Samu sie lenkt dich ab und ihr habt Spaß' Mein Inneres Ich hatte Recht. Ich drehte meinen Kopf und küsste Liisa leidenschaftlich. Ein letztes Mal zog ich noch an der Zigarette und drückte sie dann in den Aschenbecher im Fensterbrett. Liisa knetete weiter und so langsam kroch auch das Blut in meine Mitte.
Gerade schob ich ihr meine Zunge in den Mund als mein Handy bimmelte. "Wer ist das?" unterbrach Liisa den Kuss. Ich zuckte verwirrt mit den Schultern. "Geh nachsehen..." Sie klapste mir auf den Hinten und ich lief zu meiner Tasche und kramte das Handy raus. >> Hey Samu. Sorry for Bering so rude to you. I was just a bit confused beaches you made all these compliments. How are you? << Sofort wurde mir warm und Herz. So niedlich wie sie sich entschuldigt. Ob sie das auch nach jedem Orgasmus tuen würde? "Und?" kam von Liisa aus dem Hintergrund. "Ähm...meine Schwester...also eigentlich nicht aber irgendwer schon..." "Hä?" Ja gut ich hatte wohl etwas verwirrend gesprochen. "Naja wir bekommen dich in vier Monaten eine Austauschschülerin aus Deutschland. Die war das..." Ich machte das Handy wieder aus und legte es zurück in die Tasche. "Und was will sie?" Liisa schlang ihre Arme wieder um mich und sah zu mir auf. "Ach nichts wichtiges." Somit senkte ich meine Lippen wieder auf ihre. Im Hinterkopf schwirrte allerdings nur das Bild von Helena...ich wollte sie in meinem Bett. Ihre blonden Haare riechen und sie lieben. Warum dachte ich so über sie? Ich kannte sie gar nicht. Aber ich fand sie süß...verdammt süß.Schwer atmend rollte ich mich von Liisa runter. Sie hatte noch immer die Augen zugepresst und die Lippen heiß geöffnet. Es war wie immer gigantisch gewesen mit ihr. Dafür hab ich sie einfach lieb. "Sah...Samu?" Sie versuchte ihre Atmung zu kontrollieren und legte ihre Hand auf meine hektisch beende Brust. "Hm?" "Wie lange willst du jetzt hierbleiben?" Ich überlegte. Wie lange wollte ich weg bleiben. Es sollte ihre ja schon weh tuen dass ich nicht da war. Aber sie hatte ja auch Paavo... Sofort spürte ich die saure Wut in mir hochkriechen. Dieser Typ hatte nichts bei uns zu Hause verloren. "Wie lange darf ich denn bleiben?" Sie kicherte süß. "Samu wegen mir so lange du willst. Meine Eltern interessiert es eh nicht." Ich nickte dankend und schob sie von mir runter. Ich zog mir eine Boxer über und kramte eine Zigarette raus. Hastig zündete ich sie an und inhalierte. Liisa beobachtete mich von Bett aus. "Samu ist willig alles gut mit dir? Du rauchst nie so viel?" "Hast du was dagegen das sich rauche?" fauchte ich forsch zurück. So hart sollte es gar nicht klingen. "Nein natürlich nicht süßer..." Sie sah entschuldigend zu Boden. In dem Moment klingelte es an der Tür. Verwirrt sahen wir uns an. Es war 01:30 - Mitten in der Nacht. Wer klingelte da? Liisa stand auf und zog sich mein Shirt und einen Slip an. Dann schlurfte sie aus ihrem Zimmer und schloss die Tür. Ein kleiner Spalt blieb jedoch offen. Ich blieb allein zurück und rauchte weiter. Was sollte ich nur mit diesem Paavo anfangen? Unten klackte die Tür auf und eine mir wohl bekannte Stimme fragte "Ist Samu hier?"
Sanna? Warum kam sie hier her? Ihre kindliche Stimme klang müde und verweint. Sofort drückte ich die Zigarette aus und stürmte zur Tür. Da stand meine kleine Prinzessin. Weinend in eine dicke Jacke gekuschelt. "Samu!" Als sie mich sah rannte sie sofort auf mich zu und fiel mir stürmisch in die Arme. Ich hob sie hoch und drückte sie fest an mich. Sie weinte so bitterlich. Fest krallte sie sich um meinen Hals und vergrub ihr Gesicht in meiner Schulter. Sie schluchzte heftig und hustete immer wieder weil sie sich so sehr reinsteigerte. "Pscht Süße alles gut. Ich bin da." "Saaahhaaammuuu!" Sie zog sich von fester an mich und weinte weiter. Liisa schloss die Tür und zog ein mitfühlendes Gesicht. Sie streichelte Sanna einmal über den Rücken,die sich aber nicht rührte. "Ich lass euch mal allein.."flüsterte sie mir ins Ohr und ging wieder hoch. Ich nickte und trug Sanna auf meinem Arm ins Wohnzimmer wo ich uns beide aufs Sofa setzte. Sanna zog sich sofort wieder auf meinen Schoß und kuschelte sich wie ein Embryo an mich. Sie weinte und weinte. Wir saßen einfach nur da und ich streichelte ihr still über den Rücken. Immer wieder holte sie schnaufend Luft und versuchte sich zu beruhigend. Langsam wurde sie ruhiger und holte halbwegs normal Luft. Ihre Tränen liefen immer noch als sie mich schmerzerfüllt ansah. "Willst du mir erzählen was los ist?" Ihr Lippen zitterten sofort wieder. "Ich...Mama...sie hat.....sie.." Schnappend holte sie Luft und zitterte immer wieder leicht. Ich küsste sie ruhig auf die Stirn und zog sie fest an mich. "Mama...sie weint...die ganze Zeit.." schluchzte sie. Was hatte dieser Mistkerl ihr angetan? Gott wie ich diesen Pasvo verprügle wenn der meiner Mama was antut.
Immer noch bebt ihr kleiner Körper in meinen Armen. "Süße woher weißt du das ich hier bin?" Sie zieht die Nase hoch. Als du heute Mittag gegangen bist habe ich aus dem Fenster beobachtet wo du lang gehst. Als du dann in die Straße hier eingebogen bist hab ich mir gedacht dass du zu Liisa gehst!" "Oh Gott.." Ich zog sie wieder fest in meine Arme und drückte ihr einen warmen Kuss auf die Stirn. "Aber es ist mitten in der Nacht?" fragte ich verwirrt nach. "Ja...ich wollte nicht dass Mama mich sieht und noch mehr weint wenn ich weglaufe. Darum hab ich mir einen Wecker gestellt und bin nachts losgelaufen." Ich musste kurz lachen. Sie war so süß wie sie sich Gedanken machte. "Aber ich hab doch gesagt dass du zu Hause bleiben sollst oder?" Sie nickte betreten. Sie spielte mit ihren kleinen Fingern in ihrem Schoß. "Samu ich wollte das nicht hören.." begann sie. "Was?" Ich malte mir die schrecklichsten Szenen aus die Paavo mit Mama angestellt haben könnte. Dabei spannten sich schon alle Muskeln an. "Das Mama wegen dir weint." murmelte sie. Was? Wegen mir? Es versetzte mir einen Stich. Aber war es nicht das was ich hören wollte? Dass Mama wegen mir weint? Sanna schluchzte leise weiter und gähnte tief. "Willst du hier schlafen?" Sie nickte wieder. "Darum bin ich ja hier. Entweder ich bleibe bei dir oder du kommst mit mir zurück." Ihre Worte erwärmten mein Herz. Meine Prinzessin war wieder bei mir.
Ich stellte sie auf den Boden und drückte mich vom Sofa hoch. "Komm!" Liebevoll hielt ich ihr meine Hand hin und sie ergriff sie leicht. Ihr Körper war total müde. Ich zog sie mit zu Liisas Zimmer. Kurz vor der Tür blieb Sanna stehen. Sie zog mich runter und flüsterte in mein Ohr. "Warum hat Liisa so wenig angehabt? Hattet ihr Sex?" Ich lachte leise. Sanna sprach es aus als wär es das schlimmste der Welt. "Ja Prinzessin hatten wir. Aber es geht uns beiden gut." Sanna nickte verwirrt. "Samu?" Sie griff meine Hand fester. "Aber ihr macht das jetzt nicht wieder nein?" Ich schüttelte lachend den Kopf. "Komm Süße." Ich zog sie fester mit und öffnete die Tür. Liisa lag im Bett und sah fern. Als sie uns erkannte stellte sie sofort aus. "Sanna willst du hier schlafen?" Meine Schwester nickte schüchtern. "Na komm.." Sie rutschte zur Seite und machte mir und Sanna die Betthälfte frei. Ich legte mich hin und Sanna kuschelte sich an mich. Liisa grinste mich einmal an und schnappte sich dann ihre Decke. "Wo willst du hin?" flüsterte ich leise. "Schlaft ihr mal. Ich geh aufs Sofa." Sie warf mir einen Luftkuss zu und schloss die Tür. Sannas ruhiger Atem verriet mir dass sie schon schlief. Sie war so stark und hatte sich allein hier her gekämpft. Mich machte das schon stolz. Ich griff schnell über ihren Körper rüber und angelte nach meinem Handy. Kurz schrieb ich unserer Mutter dass Sanna bei mir war und es uns gut ginge. Damit holte auch mich die ziehende Müdigkeit ein.Am nächsten morgen wurde ich wach weil Sanna an mir rüttelte. "Samu? Samu wach auf!" Langsam schlug ich die Lider auf. "Samu wir müssen nach Hause sonst weint Mama." Ich grinste und zog sie zu mir ins Bett. "Nein Maus. Ich hab ihr geschrieben dass du bei mir bist und dass es uns gut geht." Sanna schreckte hoch. "Aber dann kommt sie doch her!!" Ich schüttelte den Kopf. "Sie weiß doch nicht das wir hier sind oder?" Nachdenklich schüttelte sie den Kopf. "Siehst du!" Ich drückte sie kurz und erhob mich aus dem Bett. Ich hörte dass Liisa schon in der Küche Frühstück machte. Also nahm ich Sanna und ging mit ihr in Richtung Kochstube. Liisa grinste uns an als sie uns bemerkte. "Guten Morgen ihr beiden." Sanna und ich setzen und und taten und beide Cornflakes in die Schüssel. Sanna stopfte sich den ersten Löffel in den Mund. Auch ich aß. "Liifa?" Die angesprochene drehte sich zu Sanna. "Was den Süße?" Ich stopfte den nächsten Löffel in mich. "Danke daf Famu und du heute Naft keinen Fex gemacht habt.." Ich verschluckte mich schmerzhaft und begann gequält zu husten. Geschockt sah ich Sanna an,ebenso wie Liisa. "Ähm...wie kommst du darauf?" Sanna aß normal weiter als wär nichts los. Nur mich sah sie einmal komisch an. "Naja...Famu hat geftern gefagt daf ihr Fex hattet..." Liisa stieg die rote Farbe ins Gesicht. Aber sie lachte nur süß und schüttelte ihre blonden Locken. "Du bist süß.." Sie drehte sich wieder zur Herdplatte und rührte weiter ihr Ei. Ich kämpfte noch immer hustend mit den Flakes in meiner Luftröhre. Prustend röchelte ich nach Luft bis alles wieder den richtigen Weg fand. "Samu?" Nun sah Sanna zu mir. "Kommst du nach den essen wieder mit nach Hause?"
Wollte ich nach Hause? Konnte ich das Haus betreten? "Samu?" Sanna wartete auf meine Antwort. Langsam begann ich zu nicken. Ihr zur liebe würde ich es tun. Nur für sie. Sie quietschte und fiel mir um den Hals. Hastig aß sie auf und sprintete dann ins Zimmer von Liisa um meine Sachen zu holen. Keine zehn Minuten später stand sie bereit in der Tür. "WIR KÖNNEN LOS SAMU!" rief sie freudig. Ich nickte nur mürrisch und Gig auf Liisa zu. Fest drückte ich sie und legte meine Lippen hauchzart auf ihre Wange. "Danke für gestern." Sie grinste. "Immer wieder gern Großer!" Damit löste ich mich von ihr und zog mir meine Jacke an. Sanna schüttelte Liisa höflichst die Hand und stolzierte dann aus der Tür. Ich hängte mir meine Gitarre um und trug meine Tasche selbst. Tja..so schnell kam ich wieder nach Hause. Fünf Minuten später standen wir vor unserer Haustür. Sanna klingelte. Es war noch ziemlich früh am morgen und doch wurde sofort die Tür aufgerissen. Meine Mutter sah furchtbar aus. Dicke Augenringe und verheulte Augen. Man sah die Tränenspuren auf ihren Wangen. "Mein Gott.." Weinend schloss sie erst Sanna in die Arme und kam dann auf mich zu. Sie wartete mit der Umarmung. Mein ganzer Körper war bis aufs Extremste angespannt. "Ist er hier?" fragte ich trocken. Sie nickte. Ich schluckte. Sie hatte ihn nicht weg geschickt. "Samu ich bin so froh dass du wieder gekommen bist." Sie öffnete ihre Arme und wollte mich drücken. Doch ich quetschte mich nur emotionslos an ihr vorbei und grummelte "Das hab ich nur für Sanna getan." Somit lies ich meine Mutter stehen und brachte meine Sachen in meine Zimmer.
Ich stampfte die Treppe hoch und vernahm den Geruch von neuer Farbe. Die Tür neben meinem Zimmer stand offen. Vorsichtig sah ich mich um. Es sah aus wie meins. Weiße Wände mit großen Fenstern. Ein breites Bett und eine geblümte Bettwäsche. Halt so typisch IKEA. Aber sie hatten es gut gemacht. Das musste ich zugeben. Hier würde sie also bald wohnen...Helena. Ich stellte die Sachen in mein Zimmer und kramte mein Handy hervor. >> I can't wait to have you here cutie. << Schrieb ich meiner zukünftigen Zimmernachbarin. Oh wenn sie wüsste was in dem Zimmer noch alles passieren würde. Ich holte meine Gitarre raus und spielte. Ich vergaß die Zeit total und merkte nur wie es langsam dunkel wurde. "Samu?" Meine Mutter rief von unten. "Was?" maulte ich uninteressiert zurück. Meine Zimmertür ging auf und Sanna trat ein. "Samu es gibt essen. Mama sagt sie würde sich sehr freuen wenn du kommst....und ich auch!" murmelte sie leise hinter her. Und wieder bekam sie mich weich. Ich legte das Handy weg und ging mit Sanna die Treppe runter. Angespannt war ich trotzdem bis zum Anschlag.
Paavo stellte grad die Gläser auf den Tisch. Ich ignorierte ihn. Er war mir egal. Ich hatte kein Lust die Kontrolle vor Sanna zu verlieren. Also ignorierte ich ihn einfach und dann war gut. Wir begannen zu essen. Stumm. Doch dann begann meine Mama zaghaft. "Samu...Helena wird in drei Monaten schon kommen. Sie haben etwas früher Ferien weswegen sie schon früher kommen möchte. Ich möchte dass du dich mit Paavo abfindest. Ihr müsst nicht sofort die besten Freunde sein aber ich wär dir dankbar wenn du ihn akzeptierst ja?" Ich nickte stumm. Als wenn es nur an mir liegt. "Danke Schatz." Ich nickte wieder und ging in mein Zimmer. Ich wollte nicht den Abend unten sitzen. >> Why? << Hatte Helena in der Zwischenzeit geantwortet. >> don't know. << darauf antwortete Helena nicht mehr. In drei Monaten würde sie hier ihr Jahr beginnen. Und ich hatte sie dann 10 Monate an der Backe. Ich betete jetzt schon innerlich dass sie nicht so anstrengend werden würde. Denn dann würde ich mich wirklich umbringen...
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Can one person change another...?
FanfictionHelena hat sich entschlossen einen großen Schritt zu machen. Sie wird 10 Monate bei der Familie Haber in Finnland zu Gast sein. Dass sie dort ein gestörtes Familienverhältnis erwartet ist ja nicht so schlimm. Ihr großer "Bruder" allerdings schon. Er...