Teil 1: Eine kleine Geschichte

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Timo:,, Hey, Timo mein Name. Ja..Ich war 19, sie 17. Die Geschichte erzählen? Von mir aus".

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Alles begann am 22.9.2017. Ich ging mit einem Kumpel in das örtliche Kino, um einen Liebesfilm anzugucken. Er stand, genauso wie seine Familie total auf sowas. Sein Name war Lucian, jedoch nannten ihn alle Luke. Ich holte ihn von Zuhause ab und wir machten uns auf den Weg ins Kino.

Dort angekommen kauften wir uns Karten und Popcorn, setzten uns dann in den Kinosaal und warteten bis der Film begann. Luke war sehr euphorisch und freute sich riesig. Ich hingegen war etwas genervt: ,,Ich bereue jetzt schon mitgekommen zu sein" schnaubte ich verärgert. ,,Ach komm, der Film ist toll! Ich warte seit einem halben Jahr auf diesen Film, du kannst jetzt keinen Rückzieher machen!" protestierte Luke. Er war ein guter Freund von mir und den Gefallen war ich ihn Schuldig. Außerdem wollte ich ihn einfach nicht hängen lassen, deswegen war ich dort. 

Ein paar Minuten später, nachdem einige Leute neben mir auch ihren Platz gefunden hatten, begann der Film und ich guckte gelangweilt zu. Ab und zu blickte ich zu Luke rüber. Seine Augen glitzerten wortwörtlich. Ich lächelte kurz und war froh für ihn, wendete mich dann aber doch wieder der Szene zu, in dem der Junge dem Mädchen sagte er liebte sie. ,,Immer diese normalen Beziehungen, ist das nicht langweilig?" murmelte ich in mich rein. ,,Was hast du gesagt?" fragte Luke und guckte mich schon fast empört an. ,,Nichts.." antworte ich knapp und ignorierte siene stechenden Blicke.

Nach einer ganzen Weile berührte mich plötzlich etwas und ich guckte zur Seite. Ein kleines Mädchen, welches Platinblonde, lange Haare hatte fiel plötzlich nach rechts; direkt auf meinen Schoß. Ich fragte ob bei ihr alles okay sei und forderte auch ihre Freundin auf mir zu erklären was los sei, jedoch hatte sie leider auch keine Ahnung. Nachdem wir sie nach Fünf Minuten immer noch nicht wecken konnten, bat mich ihre Freundin um etwas:,,Ich würde den Krankenwagen rufen, irgendwas stimmt da nicht. Eigentlich schläft sie nie bei Filmen ein, und vor allem nicht so plötzlich". erzählte sie mir etwas panisch und guckte mich verzweifelt an. ,,Lass uns rausgehen" riet ich ihr und nahm das Mädchen auf meine Arme um sie raus zu tragen. Luke blieb sitzen, da ihm der Film in dem Moment wichtiger war als die Realität, was mir jedoch nichts ausmachte. Vor dem Kinosaal zückte ihre Freundin ihr Handy und wählte die Nummer "112". Ich stand neben ihr und hielt das Mädchen immer noch in den Armen, sie war schließlich auch nicht schwer. Nachdem sie den Krankenwagen verständigt hatte, fing sie nochmal an zu reden:,, Tut mir leid für die ganzen Umstände, ich weiß grad überhaupt nicht was ich machen soll..Ach, ich bin ürbigens Delilah, kannst mich Deli nennen". ,,Und wie heißt sie?" fragte ich Deli und musterte dabei das Mädchen, welches in meinen Armen lag. ,,Sie heißt Lia". Sagte Delilah. 

Nachdem der Krankenwagen angekommen war und ein paar Krankenpfleger Lia untersucht hatten stellten sie fest, dass sie Ohnmächtig wegen Schlafmangel geworden war und musterten mich. ,,Haben Sie ein Auto, junger Mann?" fragte ein Mann mit einer Glatze und einem Bart mich. ,,Ja, ich kann sie nachhause fahren. Aber ihre Freundin hier-" Deli unterbrach mich:,, Das wäre perfekt! Ich muss leider schnell weg, meine Mutter hat grad angerufen und mir berichtet, dass sie mit meiner Oma grad nicht klar kommt. Da der Film jetzt eh weggefallen ist würde ich gerne dahin..Ich kann sie dir doch anvertrauen, oder?" fragte Delilah mich erneut. ,,Ja, kannst du." antwortete ich Verantwortungsbewusst. Deli schrieb mir die Adresse von dem Mädchen auf meinen Armen auf einen Zettel, steckte ihn mir zu und verschwand. Die Pflegekraft verabschiedete sich nach kurzer Zeit auch, und befahl mir Lia direkt nachhause zu fahren. Ich war wirklich überrascht, dass ich mit einem fremden Mädchen alleine gelassen wurde. 

Auf dem Weg nachhause musterte ich sie ein paar mal: Lia war ungefähr 20 cm kleiner als ich und hatte ein sehr unschuldiges Gesicht. Sie hatte Sommersprossen, eine Stupsnase und fast schneeweiße Haut. Bei der Adresse angekommen parkte ich in der Einfahrt und wollte sie gerade wieder hochheben, als sie ihre hellblauen Augen öffnete. ,,D-Daddy?.." flüsterte sie, mit halb geschlossenen Augen und versuchte hoch zu blicken. Ich lachte ,,Nein, kleine." Ich erzählte ihr knapp was geschehen war und sie lauschte meiner Stimme gespannt. Als ich fertig war, griff sie nach meiner Hand. ,,K-Kannst du mich rein bringen? Mein Sch-Schlüssel ist.. Ah, in meiner Hosentasche.." stotterte sie. Ich zögerte nicht lange und nahm sie sanft in meine Arme, hebte sie etwas hoch und griff in ihre hintere Hosentasche. Sie stöhnte kurz auf, was mich kurz sichtlich verwirrte. Ich zog ihren Schlüssel raus und nahm sie wieder auf meine Arme. Sie klammerte sich um meinen Hals und schloss wieder ihre Augen. Nachdem ich Lia auf ihr Zimmer gebracht hatte, setzte ich mich an die Bettkante und guckte sie an. ,,Ich heiße Timo und bin 19" stellte ich mich kurz vor, damit wir uns nicht vollkommen fremd waren. ,,I-Ich..Ich bin Lia..17, glaube ich" stotterte sie leise. Ich lächelte ihr zu und schob die Decke bis an ihr Kinn. ,,Bleib da, bin heute alleine.." fing sie zu reden an und guckte mich unschuldig an. ,,Tut mir leid aber ich kenne dich kaum, bin nicht so der Typ der bei Mädchen übernachtet die er seit einer Stunde kennt.." versuchte ich ihr vorsichtig zu erklären, doch sie zeigte mir direkt, dass es so nicht laufen sollte. Traurig guckte sie mir in die Augen. Ich schaute auf das wunderschöne blau und ihre zarten Lippen, sie war so niedlich.. 

Ich legte mich neben sie und versuchte erstmal Abstand zu nehmen, doch sie legte ihr Arme um mich und kuschelte sich in meinen Pullover. Ich war zwar verwirrt, doch breitete sich in mir ein Gefühl von wärme aus, welches mich alles negative in diesem Moment vergessen ließ. Ich legte meine Arme um ihren Körper und zog sie einfach nur an mich ran, machte meine Augen zu und schlief ein.

Little SpaceWo Geschichten leben. Entdecke jetzt