Rot:

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Rot, wie die Liebe einer Mutter,
für manche selbstverständlich,
für andere unerkenntlich.
Mal gut, mal schlecht,
mal gespielt, mal echt,
mal versteckt, mal erkenntlich,
mal rettend, mal führt sie in Bedrängnis,
mal peinlich, mal wichtig,
mal falsch und mal richtig,
mal das eine, mal das andere,
doch gefühlvoll, wie rot.

Rot, wie meine Haare,
von denen niemand weiss, woher ich sie habe.
Ein Teil meines Auftretens, meiner Persönlichkeit,
die für jeden anders erscheint.
Einheitlich, doch vielfältig, wie rot.

Rot, wie Lippen, denen Worte entwischen:
nieder schmetternd, verletzend,
hassschürend, vergessend,
schlimm, unerträglich,
ekelhaft und schädlich,
dass Alles ist rot, wie Lippen,
denen Worte entwischen:
schön, wieder aufbauend,
richtig, vorausschauend,
stark, bedeutungsvoll,
wichtig und liebevoll,
gegensätzlich, wie rot.

Das Alles ist rot, doch gleichzeitig viel mehr,
Rot ist wie die Liebe einer Mutter, einheitlich, doch vielfältig und gegensätzlich.
Vielleicht ist es für dich nur eine Farbe,
oder etwas, dass ich mich nicht genannt habe?
Was Rot ist, entscheidest du
und wenn du's mir erzählen willst, hör ich dir zu!

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