Essstörungen

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Anorexia nervosa ist neben der Depression die zweit häufigste psychische Erkrankung, an der jährlich viele junge Frauen, aber auch Männer erkranken. Die betroffenen leiden unter einer gestörten Körperwahrnehmung und versuchen unter extremen Bedingungen wie Hungern und übermäßige sportliche Aktivitäten, ihr eigenes Körpergewicht zu reduzieren. Im Folgenden möchte ich nun zwei verschiedene Arten der Essstörungen debattieren, diese erläutern und auf Rückfälle durch die heutige Lage während der Corona-Krise eingehen.

Essstörungen sind einer der häufigst vertretenen psychischen Erkrankungen in unserer Zeit. Neben der klassischen Magersucht, gehören auch die Bulimie, das Binge-Eating-Disorder und die Esssucht zu dieser Form von Erkrankung.

Eine Form dieser Essstörungen treten meist, vor allem im frühen Jugendalter beziehungsweise in der Pubertät junger Erwachsener, zwischen elf bis 17 Jahren auf. Während sich die Magersucht (Anorexia nervosa) im frühen Lebensabschnitt bemerkbar macht, entwickeln sich Bulimia nervosa (Bulimie) und das Binge-Eating, im späteren Jugend- und jungen Erwachsenenalter. Von etwa 1000 Personen erkranken jeweils 30-50 von ihnen an einer Essstörung. Tendenz steigend.

Anorexia nervosa:

Anorexia nervosa (nervlich bedingte Appetitlosigkeit) ist die häufigste Form der Essstörungen und entwickelt sich im Alter zwischen 14-21 Jahren. Im seltensten Falle auch im späten Grundschulalter. Anorexia nervosa wird häufig auch als Pubertätsmagersucht bezeichnet, da die meisten betroffenen während des Übergangs, zwischen der Kindheit und des Erwachsenseins erkranken. Jährlich erleiden von 1000 Frauen in einem Alter zwischen 12-35 Jahren, etwa drei bis sechs an einer Magersucht, in Deutschland. Diese beziehen sich jedoch auf eine 12-monatige Prävalenz. Betrachtet man den Zeitraum des bisherigen Lebens, erkranken in Deutschland von 1000 Frauen etwa zehn bis 20 an dieser Art von Essstörung.

Jedoch ist nicht nur das weibliche Geschlecht von dieser Art psychischer Erkrankung betroffen. Auch wenn diese anfälliger dafür sind, erleiden ebenso Jungen und junge Männer an einem gestörten Essverhalten. Innerhalb eines Jahres wird bei etwa einem von 1000 Männern, in einem Alter von 13-24 Jahren, Anorexia nervosa diagnostiziert. Über das ganze Leben hinaus sind es etwa ein bis zwei von 1000.

Insgesamt erkranken innerhalb eines Jahres rund neun bis 15 Frauen von 100.000 Personen, während es bei den Männern von 100.000 etwa eine Neuerkrankung ist. Die meisten Neuerkrankungen werden in einer Altersgruppe zwischen dem 15.-19. Lebensjahr diagnostiziert.

Die Betroffenen leiden an einer gestörten Körperwahrnehmung und haben das krankhafte Bedürfnis ihr Gewicht stark zu reduzieren. Dabei stoßen sie an ihre Grenzen. Neben übermäßigen Sport werden geringe Mengen an Kalorien zu sich genommen, um einen schnelleren Effekt des Gewichtsverlustes zu erzielen. Während des Krankheitsverlaufes empfinden die Patienten starke Hungergefühle, die sie verleugnen und unterdrücken.

Die Erkrankten leben in der ständigen Angst vor der Gewichtszunahme, welches sich durch ununterbrochene Kontrolle der Nahrungsmittelzufuhr und dauerhaften wiegen äußert.

Das Thema Essen spielt während der Krankheit eine wesentliche Rolle im Leben der Magersüchtigen. Oftmals wird eine strenge Diät gehalten, durch eine strikt kontrollierte kalorienarme Nahrungsaufnahme bis zur kompletten Nahrungsverweigerung. Dadurch kann es zu einem extremen Gewichtsverlust, von etwa 45% des Ausgangsgewichts kommen.

Die Gedanken kreisen ständig um die Angst, die Kontrolle über das Essen und ihr eigenes Gewicht zu verlieren. Während der Nahrungsaufnahme entstehen zwanghafte Rituale, wie Kalorien zählen, langsames Kauen, vorherige Aufnahme von Flüssigkeiten um das Hungergefühl zu dämmen, bis hin zur Scham vorm Essen. Viele Patienten isolieren sich selber und schirmen sich von der Außenwelt ab. Häufig wird alleine gegessen und meistens auch viel weggeschmissen, um die Gewichtsreduzierung beizubehalten. Des Weiteren werden zusätzlich Medikamente wie Brech- und Abführmittel missbraucht, um den Körper zu entleeren.

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