Die Gelben Augen

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Ich wurde durch einen Luftzug an meinem Nacken geweckt und drehte mich in die Richtung aus dem der Luftzug kam. Auf die andere Seite gedreht öffnete ich langsam meine Augen. Mein Atem stockte als ich in gelbe Augen sah. Das Gesicht eines großen Wolfes schwebte genau vor meinem. Keiner von uns beiden bewegte sich. Wir verharrten noch ein paar Sekunden in der Position sitzen. Dann machte ich etwas, was für andere Wahnsinn wäre. Ich streckte meine Hand langsam nach dem weichen Fell des Wolfes aus. Komischerweise knurrte er auch nicht oder fletschte mit den Zähnen. Er schmiegte sich mit seinem Kopf an meine Hand. Mit seiner Zunge schleckte er über meine Hand und gab ein kleines Winseln von sich. Eine unbekannte Wärme strömte durch diese Berührung durch meine Hand. Es strömte von meiner Hand durch meinen Arm, in meinen Oberkörper und war schließlich in meinem ganzen Körper zu spüren. Ich hoffte das er mir gut gesinnt war, da ich ihn anfing zu streicheln. Ich war wie hypnotisiert von dem Geräusch das der Wolf von sich gab und setzte mich vor dem Wolf auf den Boden. Ein schon fast schnurrender Ton kam aus der Kehle des Wolfes. Ich nahm kurz meine Hand aus seinem Fell um mir eine widerspenstige Strähne aus dem Gesicht zu wischen. Daraufhin gab er ein leichtes Knurren von sich und legte seinen Kopf auf meinen Schoß. Ich dachte ich werd wahnsinnig. Ein übergroßer, schnurrender Wolf liegt mit seinem Kopf auf meinem Schoß. Andere wären schon lange ausgeflippt ich dagegen fand es irgendwie schön. Ich meine, gegen ein bisschen Gesellschaft hatte ich wirklich nichts, da ich eh alleine wohnte. Mir fiel auf das der Wolf wirklich viel größer war als normale Wölfe. Also nahm ich in mir genauer unter die Lupe. Er war bestimmt doppelt so groß wie ein normaler Wolf, hatte gelbe Augen und sein Fell war schwarz. Es war eine wirklich friedliche Stimmung, bis auf einmal ein lautes Heulen durch den Wald drang. Der schwarze Wolf auf meinem Schoß hob den Kopf und gab ein kleines Heulen zurück. Er rappelte sich langsam auf und schüttelte sich erstmal. Dann kam er mit seinem Kopf meinem Gesicht immer näher. Er schleckte mir mit seiner Zunge einmal übers Gesicht. Erst war ich perplex bis ich anfangen musste zu lachen. Er sah mir nochmal in die Augen, drehte sich um und verschwand im Wald. Ich blieb noch ein bisschen so sitzen bis ich aufstand und mich auf den Weg ins Haus machte. Den Teller nahm ich mit und wusch ihn im Haus ab. Ich musste wohl lange geschlafen haben, da die Sonne schon langsam unter ging. Ich machte mich also bettfertig und ging ins Schlafzimmer. Da ich aber noch nicht schlafen wollte, nahm ich mir eins von den Büchern aus dem Bücherschrank und setzte mich aufs Bett. Der Titel lautete „ Erfahrungen mit den Mondkindern" und es sah schon sehr alt aus. Ich schlug das Buch auf und schlug die erste Seite auf. Ich fing an zu lesen :
„Die Mondkinder sind unter vielen Namen bekannt, unter anderem unter 'Werwolf', 'Gestaltwandler'oder schlicht und einfach als 'Schatten'. Sie können bis zu 300 Jahren alt werden, allerdings nur wenn sie ihren Mate gefunden haben. Ein Mate ist so etwas wie ein Seelenverwandter oder ein Gefährte für die Mondkinder. Es kann ein männlicher sowie ein weiblicher Mate sein, das ist egal. Wenn ein Mondkind seinen Mate sieht fühlt er sich wie von einem Magnet angezogen. Er wird ihn sofort als seine Liebe und sein Licht des Lebens ansehen, völlig egal wie groß, klein , dick, dünn oder sonstiges er ist. In der ersten Zeit wird er immer um ihn herum sein und ihm überall hin folgen, er kann garnicht anders. Ein Mondkind kann seinen Mate ab dem 18ten Lebensjahr finden. Wenn ein Mondkind seinen Mate einmal gefunden hat wird er ihn nie wieder gehen lassen. Wenn der Mate ein Mondkind abweist und ihn nicht als Mate annimmt, wird das Mondkind an seinen seelischen Schmerzen sterben. Die Mondkinder die von ihrem Mate nicht akzeptiert wurden, sind entweder irgendwann durch die seelischen Schmerzen gestorben oder haben Selbstmord begangen. Die Verbindung von einem Mondkind  zu seinem Mate ist sehr stark, nichts außer der Tod könnte sie brechen. Bei Alphas ist die Verbindung noch viel stärker als bei den anderen Rudelmitgliedern. Wenn ein Alpha seinen Mate gefunden hat wird er ihm überall hin folgen. Er wird ihn nie wieder gehen lassen. Alphas sind sehr besitzergreifend was ihre Mates angeht. Sie werden sehr schnell eifersüchtig und können auch sehr schnell wütend werden wenn jemand ihren Mates schaden zufügt. Ein Mondkind kann nur mit seinem Mate Kinder bekommen. Deshalb ist es sehr wichtig für ein Rudel das der Alpha seinen Mate findet. Wenn ein Alpha seinen Mate nicht findet, kann es passieren das das Rudel auseinander fällt."
Ich wurde während dem Lesen immer müder und merkte wie mein Augen immer wieder zu fielen. Irgendwann schlief ich mit dem Buch auf dem Bauch ein.

Authors Note: Ein extra langes Kapitel für euch da ich ja leider schon lange nichts mehr gepostet habe. Ich war 2 Wochen erkältet und danach hatte ich keine Zeit zum Schreiben. Jetzt bin ich im Urlaub und habe wieder mehr Zeit zum Schreiben.🙂🐺

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