Wir verbrachten die letzte Zeit über alles zusammen. Erlebten alles erdenkliche sowie nicht erdenkliche.
Doch unsere Uhr ist stehen geblieben und ich denke wir haben einfach verschiedene Wege eingeschlagen.
Wir haben Tag und Nacht, Sommer und Winter, gute und schlechte Zeiten durchgestanden.
Wir haben den Tag über Träume verwirklicht und haben über die Wolken philosophiert.
In der Nacht haben wir über Gott und die Welt geredet und bei klarem Himmel die Sterne über uns beobachtet.
Im Sommer sind wir der Sonne gefolgt und haben das Eiscafé gestürmt.
Im Winter sind wir durch den Schnee gelaufen und haben Schneeengel im Schnee verewigt.
In guten Zeiten strahlten wir beide stärker als die Sonne und genossen jede Sekunde.
In schweren Zeiten kämpften wir uns durch die Dunkelheit und halfen einander hoch.
Wir haben alles mögliche überstanden. Doch wieso besteht ein ‚wir' nicht mehr?
Wir waren die strahlende Helligkeit am Tag.
Wir waren die Sterne am Nachthimmel. Wir waren die Sonnenstrahlen im Sommer. Wir waren die Schneeflocken im Winter. Wir waren Genießer im guten.
Wir waren Kämpfer im dunklem.
Wir waren so vieles aber nun sind wir nur noch Vergangenheit. Wir sind eine gemeinsame Vergangenheit aber eine getrennte Zukunft.
War es für dich auch so schwer wie für mich?
Das loslassen meine ich.
Hat es dir auch das Herz gebrochen? Oder bin ich einfach nicht hart genug im nehmen?
Ich hab alles versucht um uns zu retten. Aber es hat nie gereicht, nichts hat geholfen.
Ich hab gestrahlt um uns zu retten.
Habe alle Sterne für dich vom Himmel geholt.
Habe für dich alle Sonnenstrahlen in einem Glas gesammelt.
Habe für dich Schneeflocken zum fliegen gebracht.
Habe jeden Moment mit dir genossen. Habe um dich gekämpft.
Und die Frage die ich mir Nächte lang stellte war:
„Ob es an uns liegt oder ob wir nie bestimmt waren länger zu halten?"
Vielleicht ist die Uhr einfach stehen geblieben.
Vielleicht ist es einfach Schicksal. Vielleicht sind wir einfach ein fertig geschriebenes Buch.
Vielleicht waren wir einfach nicht bestimmt.
Vielleicht, vielleicht, vielleicht.
Wobei ich mir aber sicher bin ist, dass ich dir für vieles dankbar bin.
Danke, dass du die Welt für mich umflogen hättest, Kriege für mich geführt hättest und Jahre auf mich gewartet hättest.
Ich vermisse dich. Und werde dich im Herzen auch für immer vermissen. Denn du bist ein Teil von mir.
Wirst auch für immer ein Teil von mir sein. Du hast mir so unglaublich viel bedeutet, ich denke du wirst auf ewig eine Rolle in meinem Leben spielen.
Doch nun schließe ich das Buch. Der Autor hat uns eine Geschichte, eine Rolle, Erinnerungen und eine gemeinsame Zeit gegeben.
Alles auf unserem richtigen Lebenslauf mit blauer Tinte geschrieben.
Der letzte Punkt wurde gesetzt und das Buch geschlossen. Nun liegt es an uns, dieses Buch in das Regal zu stellen und uns einen Platz in den Erinnerungen zu geben.
Unser Film hat geendet und der Abspann ist gelaufen. Wir sollten den Saal nun verlassen.
Der Laden schließt und das ‚geöffnet' Schild wurde auf ‚geschlossen' gedreht. Wir sollten die Tür abschließen.
Das Licht ist erloschen. Wir sollten unsere Lichter suchen gehen.
Dir ist klar, dass ich dich lieb habe oder? Ich liebe dich.
Ich hoffe du findest deinen Weg und lässt andere Herzen aufblühen, so wie meins einmal blühte.
In Liebe,
