Teil 5

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Die Frau kramte den Beutel aus und suchte nach dem Telefon, welches klingelte. Als sie es endlich gefunden hat, hatte der Anrufer bereits aufgegeben. Sie schaute sich das Handy an und rief laut den Namen, welcher dadrauf stand: „MAAAAAAAAAAAAAXXXXXXX! Wer ist Max?" Max, so bleich man könnte ihn mit einem Geist verwechseln, hob die Hand und sprach leise: „Ich." Im Bus war es so ruhig, dass man meinen könnte es wäre niemand drin, nur die Motorengeräusche waren zu hören. „Herkommen!", rief die Frau und unterbrach so das unangenehme Schweigen. Max stand langsam auf und bewegte sich in Richtung Mittelausgang, wo sie schon auf ihn wartete. „Zurückrufen", sagte sie, „und auf mithören stellen". Dafür wollte sie also die Namen haben, damit sich die Eltern keine Sorgen machen. Alles wurde wieder ruhig und man konnte nur den Ton des Telefons hören, vermischt mit den Motorgeräuschen.Die Frau hatte das bemerkt, denn kurz darauf rief sie: „Anhalten!"
Der Fahrer schien sie gehört zu haben und schaltete den Motor aus. Der Bus rollte zwar noch ein wenig als Maxs Mutter abnahm aber das hörte man kaum.
„Hallo"
„Hallo Mum"
„Ist bei dir alles gut mein Schatz" (ein Grinsen machte sich auf dem Gesicht von Luca breit)
„Ja hier ist alles gut, wir stehen noch im Stau. Du weißt schon Freitag Nachmittag, Feierabendverkehr, alle wollen schnell nach Hause"
„Ja, ich verstehe schon, weißt du denn wann du ankommst"
„Das ist schwer zu sagen aber ich melde mich wenn es weiter geht"
„OK tschüss"
„Tschüss"
Und sie legte auf.

LINE 301Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt