Langsam öffnete ich meine Augen und das grelle Sonnenlicht löste in meinem Kopf einen stechenden Schmerz aus. Unter meinen Fingern konnte ich ein raues Material fühlen. Ich lag also definitiv nicht in meinem eigenen Bett. Ich setzte mich auf, was mich der stechende Schmerz in meinem Kopf sofort bereuen ließ.
Ich erkannte ein weißes Bett, helle Vorhänge und plötzlich realisierte ich, dass ich in einem Krankenzimmer lag und in diesem Moment erinnerte ich mich auch wie ich hierhergekommen war.
Die Tür öffnete sich und eine junge Frau im weißen Kittel kam herein. „Gut, Sie sind aufgewacht. Ich hole sofort ihre Mutter", sagte sie und bevor ich sie bitten konnte genau das nicht zu tun, hatte sie den Raum auch schon wieder verlassen.
Langsam schloss ich meine Augen, um mich auf das, was gleich kommen würde vorzubereiten. Die Tür öffnete sich wieder und meine Mutter kam herein: "Wie konntest du nur so etwas unverantwortliches tun. Ich habe es dir schon hundertmal gesagt. Du wusstest genau das Risiko. Ich bin so unglaublich enttäuscht von, aber nicht überrascht..." Es tat weh, dass sie mich nicht einmal fragte, wie es mir geht, aber auch ich war nicht überrascht davon.
Ich versuchte mich auf etwas anderes zu konzentrieren, die Worte nicht an mich heranzulassen. Darin hatte ich schon Übung.
„...dass Alan verletzt ist!" „Warte was?" „Ich sagte, dass du hoffentlich weißt, dass es nur deine Schuld allein ist, dass Alan verletzt worden ist," antwortete sie mir.
„Was meinst du damit, das Alan verletzt worden ist?" Meine Stimme begann zu zittern. Ihm konnte nichts passiert sein. „Er ist verletzt, in der Krankenstation." „Aber was genau ist passiert?", fragte ich sie und wurde langsam ungeduldig. „Ihr wurdet von Rebellen angegriffen, beim Einkaufen. Vielleicht sollten sie deinen Kopf noch einmal überprüfen, wenn du sich nichtmehr erinnerst." „Ich weiß was passiert ist, ich möchte wissen wie es ihm geht," sagte ich und es brauchte meine volle Willenskraft nicht die Augen zu verdrehen. Wie konnte eine Frau nur so unglaublich schwer von Begriff sein.
„Das musst du schon eine Krankenschwester fragen. Ich habe durch deine Aktion so schon unglaublich viel am Hals. Alles was ich weiß ist, dass dir ein neuer Bodyguard zugeteilt werden muss. Aber das müsste bis heute Abend zu unserem Dinner schon geregelt sein." „Was meinst du mit Dinner?" Sie konnte doch nicht ernsthaft von mir verlangen den Abend mit irgendeinem Herzog verbringen, wenn ich gerade erst angegriffen wurde.
„Das Dinner mit dem Herzog von Bardej und seinem Sohn. Wir haben es schon seit Wochen geplant und können es nicht einfach so verschieben. Die Krankenschwestern haben mir gesagt, dass du zurück in deine eigenen Gemächer kannst, es fehlt dir nichts ernstes und wenn wir dir ein Kleid mit langen Ärmeln aussuchen sieht niemand diese hässlichen blauen Flecken. Außerdem müssen wir uns nach diesem Angriff stark nach außen zeigen."
Ich stöhnte genervt auf. „Habt ihr wenigstens schon herausgefunden wer es war?" „Nein haben wir noch nicht," antwortete sie mir: "Aber es dürfte nicht so schwer sein. Der Angriff auf dich war lächerlich. Sie trafen Alan und er stand über zwei Meter von dir entfernt. Eigentlich recht ungewöhnlich für die Rebellen, etwas so Unüberlegtes zu machen." Sie schien kürz in Gedanken zu versinken.
„Ich muss aber auch schon wieder gehen. Gegen acht Uhr wird dich jemand von deinem Zimmer abholen und in den Speisesaal bringen. Bitte sei pünktlich." Und ohne ein weiteres Wort verließ sie mein Zimmer.
Ich ließ mich langsam in die Kissen zurücksinken, doch dann erinnerte ich mich wieder an Alan. „Entschuldigung?", fragte ich die Krankenschwester, die gerade wieder in den raum kam. „Ja," antwortete sie mir. „Könnten sie mir bitte sagen wie es Alan geht. Ich muss wissen ob er okay ist." „Alan hat eine offene Wunde am Oberschenkel, die wir nähen mussten und er wird mindestens einen Monat im Rollstuhl verbringen müssen, aber er wird wieder gesund."
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maybe then
RomanceEine klassische enemies to lovers girlxgirl Liebesgeschichte. In einer Zeit die ans Mittelalter erinnert verliebt sich Prinzessin Brie in ihre Leibwächterin Aria, doch diese hat ein dunkles Geheimnis...