Mein Job macht mir wirklich Spaß, ich bin ein Fachberater in einem kleinen Elektroladen an der Ostseeküste. Ich helfe den Leuten mit meinem Wissen, gebe Ratschläge und suche nach Kreativen Lösungen. Ja, aber dann gibt es Leute, weibliche Leute in diesem Fall, die mich nicht mögen. Nein, fragt nicht warum, ich weiß es auch nicht.
„Können sie mir jetzt vielleicht auch mal helfen, sie Schnösel?", ich war baff, was hatte ich dieser älteren Frau, die sich etwas merkwürdig kleidet, denn nur getan?
„Sicher doch, Frau Kurz, was kann ich für sie tun?", war meine Antwort.
„Ja, ich brauche Batterien für meine Fernbedienung." Das wird sicher lustig.
„Gerne, welche Größe brauchen sie denn?", fragte ich sie.
„Was weiß denn ich, sie sind doch der Fachmann!", es geht los.
„Aber es gibt unterschiedliche Größen, die ..."
„Na, die für Fernbedienungen, mann, sind sie inkompetent.", runterschlucken.
„Für ihren Fernseher?"
„Wofür denn sonst, meine Waschmaschine hat keine", freundlich bleiben.
„Sie haben ja auch eine Stereo-Anlage..."
„Die benutze ich nicht."
„Für was für einen Fernseher ist das denn?"
„Den im Schlafzimmer, aber das ist doch egal wo der steht", die ersten Kunden im Laden grinsen schon.
„Ich meinte ja auch den Hersteller", antworte ich immer noch freundlich.
„Na, son normalen, was haben sie denn hier für Fernseher? So einen eben", ich rufe ihre Kundenkartei auf und sehe nach, was sie für einen Fernseher gekauft hat, Hurra, sie hat vier Fernseher gekauft. „Den Sony oder den Panasonic?", frage ich sie. „Nein, son andern, hab ich hier doch letztes Jahr gekauft", ich sehe auf ihr Kundenkonto, letztes Gerät vor 5 Jahren. „Sie haben auch noch einen Metz und einen Loewe-TV, hat die Fernbedienung oben einen Schwarzen Kopf und der Rest ist in Silber?", wir schaffen das.
„Nee, die ist flach. Mit Knöpfen für die Programme und die Lautstärke. Ich komm noch mal wieder wenn sie nicht da sind, sie könn ja gar nichts", rief sie mir hinterher und dann stampfte die dicke Frau aus dem Laden.
„Man, man, man, in ihrer Haut möchte ich nicht stecken, es ist ja ein Wunder, dass sie so ruhig geblieben sind. Ich hätte die blöde Kuh rausgeschmissen", der nächste Kunde hatte Mitleid mit mir. Ich bediente die anderen Kunden und kaute den Rest des Tages auf dieser Frau rum.
***
Es war zwei Tage später, ich biege um die Ecke und da steht Frau Kurz wieder vor mir. „Sehn sie, ihr Kollege konnte mir sofort helfen, man, sind sie ein inkompetenter Verkäufer.", keifte sie und dann ging der dicke Mantel mit dem roten Malle-Hut aus der Türe. „Karsten, jetzt verrate mir mal, was für Batterien brauchte sie und wie hast du das rausbekommen?", fragte ich meinen Kollegen als sie weg war. „Die Micro, was war denn so schwer daran?", antwortete er mir. „Weil sie mir nicht sagen konnte, welche Größe sie brauchte", ich war versucht ihn anzufauchen. „Die hatte ihre Fernbedienung mit", verständnisvoll sah mich mein Kollege an. „Diese fette blöde Kuh, nennt mich inkompetent und Schnösel, redet von ihrem Fernseher im Schlafzimmer und hält den ganzen Laden auf", klagte ich ihm mein Leid mit der Frau. „Ich weiß, das erzählte sie mir auch, tat aber so, als ob du die Batterien nicht in die Fernbedienung tun wolltest, sie nicht bedienen wolltest und nicht weißt, wie so eine Fernbedienung aufgeht." Nur gut, dass sie nicht so oft kommt.
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Rache ist ein Gericht, dass man kalt servieren sollte
Ficción GeneralEs könnte eine Satiere sein, traurigerweise ist sie so passiert, die Namen und Orte sind geändert, aber das erste Kapitel ist so passiert. Meine Rache wird in Kapitel 2 kommen, das ist aber ersteinmal Fiction.