Ein tragisches Schicksal

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17 Jahre, 34 Tage und eine halbe Ewigkeit ist es her, als es geschehen war. Ich war auf dem Weg zu einem Festival um dort mit meiner Freundin abzufeiern. Das Problem war aber, dass unsere Eltern dies nicht wussten. Wir durften eigentlich nicht, weil es mitten in der Nacht war und am nächsten Tag Schule war, aber wir wollten unbedingt! Ein fataler Fehler...
Ich stieg auf mein Fahrrad um unbemerkt davonzukommen und fuhr los. Immer wieder guckte ich um mich herum, ob ein Auto käme, aber es kam keins. Kurz vor dem Festival angelangt entgegnete ich einer riesigen Schlange voller Autos jeglicher Art. Vor mir war sogar ein LKW. Ich stand gefühlte Stunden in diesem Stau und wurde immer nervöser, bis ich mich entschied einfach auf die andere Spur zu fahren. Der LKW versperrte mir jegliche Sicht und ich musste näher an den Rand, um was zu erkennen. Licht hatte ich genug. Gerade in dem Moment, als ich weit genug hinüber spähen konnte, sah ich ein Auto. Dieses Auto driftete um sich herum und verlor jeglichen halt. Das letzte was ich hörte und sah war ein Knall und Flammen. Überall Flammen.
Paar Sekunden später wachte ich wieder auf der Straße auf. Alles hörte sich gedämpft an und unbekannt. Ich sah Krankenwagen und Polizisten. Überall wurden Menschen verarztet außer mir. Warum hilft mir denn keiner?! „Hallo?!", rief ich.
Keiner zeigte eine Reaktion. Ich schrie und schrie, bis ich eine Krankenliege an mir vorbei rollen sah. Darauf war ein verunstaltetes Gesicht, was mir nur zu bekannt vorkam. DAS BIN ICH!
Ich verlor jegliches Zeitgefühl. Alles um mich herum geschah in Zeitlupe... wie in einem Film oder der gleichen.
Ich könnte nichts berühren, also nicht auf normale Art und Weise. Nichts! Außer meinem Fahrrad... dies konnte ich hochheben und berühren. Ich ging zu einem der Polizisten und schwenkte das Fahrrad vor seinem Gesicht hin und her. Keine Reaktion... Also konnte nur ich es sehen...

Später erst kam mir ein Gedanke: Was ist mit meinen Eltern? Sie wussten nichts und machen sich bestimmt sorgen! Zumindest, bis sie die Nachrichten gesehen hatten über mich...
Was hatte ich bloß getan?! Ich hatte in dem Zeitpunkt, in dem ich auf mein Fahrrad gestiegen bin mein eigenes Todesurteil geschrieben.
Hiermit gelobe ich, dass ich ein Idiot bin! - ungefähr so hätte mein Testament aussehen können.

Zurück in die Gegenwart fuhr ich über das Geländer meiner damalige Grundschule, jetzt wurde daraus ein Schwimmbad gebaut. Ich finde es immer noch komisch, dass mich niemand bemerkte und dass ich durch Wände gehen konnte. GRUSELIG.
Mein Zimmer, was bis heute so geblieben ist wie damals - Pink, Lila und Unordentlich.
Das einzige was sich verändert hatte war der Staub. Jetzt flogen hier Zentimeter große Staubbälle rum und die Spinnen häuften sich. Seitdem ich tot bin war hier nur eine einzige Person drinnen: Mia. Meine Beste Freundin, die mich begleiten wollte zu dem Festival...
Sie gab sich immer daran die Schuld, dass ich tot bin und bekommt immer einmal in der Woche in mein Zimmer. Jeden Donnerstag, der Wochentag an dem ich starb. Ok sie hätte auch Putzen und gleichzeitig mit mir „reden" können aber nun ja... so ist das Leben... oder eher ein Geisterleben.
Ich alterte auch nicht mehr. Ob das gut oder schlecht war weiß ich immer noch nicht. Gut, weil ich gerade meine Pickelfreie Zeit hatte und schlecht, weil ich nicht sterben konnte. Ich wollte nicht mehr hier sein. Ich sollte eigentlich im nichts sein! Und nicht auf den dreckigen Teppichboden. Es ist und war belastend für immer unsichtbar zu sein, für diejenigen, die ich liebte. Es ist, als wenn Gott sich gedacht hätte: Ach komm! Lassen wir sie noch auf der Erde als kleines Geschenk.
DAS IST KEIN TOLLES GESCHENK!
Ich sehe wie Mia altert und ich? Ich kann mich nicht einmal im Spiegel ansehen. Toll!
Ich ging diese Gedanken jeden einzelnen Tag durch und dachte nach jedem Jetzt! Jetzt, werd ich endlich erlöst! Doch es ist nie so gekommen. Stattdessen ist jemand nach 17 Jahren 34 Tage und eine halbe Ewigkeit in mein Leben getreten.

So. Ich weiß ich habe eine RIESIGE Pause gemacht, was schreiben anging, aber mir vielen einfach keine neuen Ideen ein. Dafür habe ich mir dann mühe gegeben diesen Teil so gut wie möglich zu machen! Ich hoffe er gefällt euch und ihr freut euch auf den nächsten. ;)

Kannst du mich sehen?Where stories live. Discover now