Prolog

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Hektisch blickte ich umher, sah immer wieder auf meinen Arm hinab.

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Ich seufzte darüber, dass ich so unglaublich ungeduldig war. Eigentlich war es doch unmöglich, dass meine Nervosität noch mehr stieg. Ich schüttelte den Kopf darüber.

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In kleineren Zeitabständen fielen ein paar Regentropfen auf mich herab. Wieder seufzte ich und ließ meinen Blick über den Park schweifen, der sich unter der Brücke ausbreitete und in einem satten Grün leuchtete.

Der leichte Nieselregen war zumindest zwischendurch eine angenehme Ablenkung.
Ich wischte mir mit der linken Hand einen Tropfen vom Gesicht und trank schließlich einen Schluck von dem lauwarmen Kaffee-Gebrüh, dass sich in dem Pappbecher befand, den ich nun schon viel zu lange mit mir rum schleppte.

Blöder Kaffee, ekelte ich mich und verzog angewidert das Gesicht, nachdem ich geschluckt hatte. Er war noch fast ganz voll, aber kalt war er meiner Meinung nach ungenießbar.

Aus dem Impuls heraus lief ich quer über die Straße, hielt links und rechts nach Autolücken Ausschau. An der nächsten Mülltonne ließ ich den Becher einfach senkrecht reinfallen und hörte ein dumpfes Ploppen, als er am Boden angekommen war.

Erschrocken drehte ich meinen linken Arm auf die Innenseite und starrte angespannt auf die dunklen Ziffern unter meinem Handgelenk. Ich war wirklich fasziniert davon, wie und dass es überhaupt funktionierte.

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Ich sog scharf die Luft ein, spürte ein unglaubliches Kribbeln in meinem Bauch und hob hektisch meinen Kopf wieder empor. Trotz der Anspannung, die meinen Körper förmlich explodieren ließ, hoben sich meine Mundwinkel und ein weites Grinsen breitete sich auf meinem Gesicht aus.

Das kreischende Geräusch der bremsenden Straßenbahn bewegte mich zur einer Hundertachzig-Grad-Wende. Unten am Parkende kam sie zum Stehen und die Menschenmasse, die sich darin versteckt hatte, strömte wie ein aufgescheuchter Bienenstock in verschiedene Richtungen aus der Bahn.

Ohne weiter darüber nachzudenken lief ich entlang des verzierten Eisenzaunes bis zum mit roten Rosen geschmückten Eingangstor des Hydeparks. Ich beschleunigte und lief zielgerichtet auf die Straßenbahn zu ohne verzweifelt loszurennen.

Wieder einen Blick auf meinen Arm ließ mein Herz schneller schlagen.

00:000:00:00:17

Ich quietschte vor Glück. In fünfzehn Sekunden würde ich die Liebe meines Lebens treffen. Mein ganzes Leben hatte ich mir den Kopf darüber zerbrochen, wie er aussehen würde und wie alt er wäre. Es gab keine Garantie für irgendwas.

00:000:00:00:11

Ich blickte wieder auf, schlängelte mich voller Elan zwischen den Menschen hindurch und zog meinen Zopf ein wenig fester. Als ich stehen blieb und mein Blick sich auf mein Handgelenk geheftet hatte, sprühte ich förmlich vor Vorfreude.

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Plötzlich rempelte mich jemand an und stieß mich schmerzhaft zu Boden.

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