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DEAN POV:

Meine Schritte waren kaum zuhören, als ich langsam durch das stockfinstere Wohnzimmer ging. Mein Atem ging langsam und gleichmäßig. Das war nur ein ganz normaler Fall. So etwas hatte ich schon hunderte von Malen gemacht.

Ich knipste die Taschenlampe an und ließ den Lichtkegel durch den Raum schweifen. Nichts besonderes war zu erkennen. Es war eine ganz normale Mehrzimmerwohnung in Kansas City.

Ich machte mich auf den Weg ins nächste Zimmer, als ich in etwas dickflüssiges Trat. Ich unterdrückte ein Fluchen und beleuchtete meinen Fuß mit der Taschenlampe. Ich stand in einer Art grünem Schleim, der meinen Fuß langsam umschloss.

Mit einem Ruck zog ich mein Bein zurück und mit einem saugenden Geräusch löste sich das Zeug.

Ich verzog den Mund. Was zur Hölle war das?

„Dad!“, rief ich so laut ich es wagte.

Jemand betrat hinter mir das Zimmer und schnell drehte ich mich um, meine Pistole bereit zum Schuss.

Doch es war nur mein Vater. „Die Wohnung ist sauber, hier ist niemand. Hast du was gefunden, Junge?“

Ich ließ die Waffe sinken und anstatt zu antworten beleuchtete ich den grünen Schleim mit der Taschenlampe.

Ich konnte das Gesicht meines Vaters nicht sehen, aber ich wusste genau wie er in diesem Moment die Stirn runzelte und seine Mundwinkel sich nachdenklich nach unten zogen.

Er kniete sich neben den Schleim und begutachtete ihn. Er musste mir nicht sagen was zu tun war, denn ich wusste es. Ich ließ mich ebenfalls auf die Knie nieder und beleuchtete das Zeug von der anderen Seite, so dass er es perfekt sehen konnte.

Eine Weile saßen wir nur da, er über den Schleim gebeugt, ich ihm leuchtend.

„Weißt du, was es ist?“, fragte ich schließlich. Das Schweigen machte mich nervös.

„Ich habe keine Ahnung. Sowas habe ich noch nie gesehen.“ Wieder schwieg er, bis er sagte: „Zieh deine Jacke aus.“
Ich sah ihn verständnislos an. „Wie bitte?“

„Gib mir deine Jacke. Wir müssen das Zeug irgendwie mitnehmen.“

Ich stöhnte, tat aber wie mir geheißen. Als ich ihm die Jacke gab, murmelte ich: „Ich ruf Sammy an.“ und verließ den Raum. Ich hatte keine Lust anzusehen, wie mein Dad dieses Zeug in meiner Jacke mitnahm.

Ich verließ die Wohnung so leise ich konnte und stieg in den Fahrstuhl, wo ich mein Handy rausholte und meines Bruders Nummer wählte.

„Dean?“, meldete er sich. „Habt ihr was?“

„Ich bin mir nicht sicher. Es ist aufreden Fall was, aber ob es uns weiterhilft kannst du uns hoffentlich sagen.“

„Und? Was ist es?“

„Eine Art grüner Schleim. Das ist alles. Sonst war die Wohnung des Opfers komplett normal. Wir bringen das Zeug mit, aber vielleicht kannst du jetzt schon was herausfinden.“

„Gut, ich versuch mein Bestes. Kommt ihr jetzt?“

„Glaub schon, wenn Dad nicht noch irgendeinen Abstecher machen will. Wir bringen dann wahrscheinlich Frühstück mit.“

„Ist gut. Bis dann.“

„Bis dann.“, ich beendete das Gespräch im gleichen Moment als der Fahrstuhl das Erdgeschoss erreichte und verließ das Gebäude.

Dad’s schwarzer Impala parkte vor dem Gebäude und ich stieg ein. Dieses Auto war wie ein Zuhause für mich. Ich weis nicht, wie es Sam ging, doch für mich war es einer der Gründe, weshalb ich es ertrug kein Haus zu haben. Das Auto, Sammy und Dad. Sie waren mein Zuhause.

Ich schaute wieder zum Gebäude. Dad war immer noch nicht da. 

Ich runzelte die Stirn. Warum brauchte er so lange?
Angespannt stieg ich aus. Es konnte natürlich etwas gewöhnliches sein, wie dass der Fahrstuhl feststeckte oder dergleichen, aber ich wusste dass es nicht so war. Bei unserem Job war es nie etwas Gewöhnliches. 

Ich zog meine Pistole aus dem Gürtel und betrat das Gebäude erneut.
Alles war ruhig. Meine Muskulatur war zum Zerreißen gespannt, mein Atem ging flach.

Ich schaute auf die Anzeige über dem Fahrstuhl. Er war immer noch im Erdgeschoss und bewegte sich nicht. Also war Dad noch oben.

Diesmal nahm ich die Treppen hoch in den 5. Stock. Ich war gut trainiert und hielt ein mittelschnelles Tempo durch um hochzulaufen, ohne dass ich auch nur keuchte, als ich im 5. Stock ankam.

Ich betrat den Flur, von denen die Türen zu den einzelnen Wohnungen abgingen und schlich zu der, in der ich Dad zurückgelassen hatte. 

Ich schluckte als ich davor stand. Sie war nicht offen, aber auch nicht zu. Nur angelehnt. Und ich war mich sicher, dass ich sie vollständig geschlossen hatte, als ich rausging.

Ich machte mich bereit um ins Zimmer zu stürmen. In meiner linken Hand hatte ich die Taschenlampe, in der rechten die Pistole.

In meinem Kopf zählte ich bis drei.

1…

Ich versuchte meinen Kopf frei zukriegen um klar denken zu können.

2…

Ich durfte nicht daran denken, was Dad möglicher Weise zugestoßen sein konnte.

3!

Ich stieß die Tür mit dem Fuß auf und stürmte ins Zimmer. Das Licht meiner Taschenlampe schweifte durch das Zimmer, doch wieder war nichts besonderes zusehen.

Ich leuchtete nach dem Schleim, und als der Lichtkegel ihn einfing, stockte mir der Atem…

Dort lag meine Jacke, mit der Hälfte des Zeugs drinnen. Doch daneben befand sich ein neuer Haufen davon und dadrinnen war etwas drinnen…

Etwas, dass ich kannte…

Dad’s Pistole!

Young Winchesters - Fight For Your Family (Supernatural FanFiction)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt