Animagi - Harry Potter-Fanfiction

Kapitel 2- Schlange

Jemand rüttelte an Suzie. Unsanft wurde sie aus dem Schlaf gerissen."Was?", stöhnte sie. Schläfrig öffnete sie die Augen. Vor sich sah sie ihren Onkel, der sie wütend ansah. Harry saß am Tisch und warf ihr einen verstohlenen Blick zu."Was zum Donnerwetter nochmal, veranlasst dich dazu nachts das Bett zu verlassen?!", bellte er. Suzie antwortete nicht. Ihr Blick wanderte im Raum herum und verharrte bei Dudley. Ihr schlug es heiß auf kalt ins Gesicht. Heute hatte ihr Cousin Geburtstag."Das wird Ärger geben!", flüsterte Suzie leise."Oh ja!", polterte Onkel Vernon. Drohend hob er seine Faust und seine Augen weiteten sich."Lass Suzie in Ruhe!", rief Harry. Vernon senkte seine Faust und musterte Harry interessiert. Suzie konnte sehen, wie ihr Bruder vor Angst zitterte."Geh nach oben!", rief Vernon, jetzt wieder Suzie zugewandt. Rasch lief Suzie die Treppe hoch und knallte die Tür zu ihrem Zimmer zu. Sie war so unglaublich wütend, dass sie purpurrot anlief. Plötzlich trat ein dummer, aber auch schlauer Gedanke vor ihr Auge. Sie würde fliegen, an einen Ort, wo sie niemand finden würde. Natürlich würde sie Harry mitnehmen. Wie auf's Wort kam er herein."Hier", sagte er und reichte Suzie ein Toast mit Käse."Wir fahren in den Zoo", fügte er noch rasch hinzu und glitt aus dem Zimmer. Es war eigentlich ein herrlicher Tag. Die Sonne schien und die 20 Grad Marke war erreicht. Suzie lief ins Bad, band sich einen Zopf und zog sich an. Dann betrachtete sie sich im Spiegel. Trotz des Zopfes sahen ihre schwarzen Haare zerzaust und unordentlich aus, aber sie hatte keine Zeit mehr es zu richten, denn sie hörte, wie ihre Tante die Tür aufschloss und nach Dudley rief. Schnell polterte Suzie die Treppe herab."Geht das auch leiser?", fuhr Vernon sie an. Suzie zuckte nur die Achseln und sah stumm zu Boden. Vor dem Haus, war ein Schotterweg, der von zwei Grasflächen umgeben war. Die Türen des Autos schwungen auf und Harry zog Suzie auf den Rücksitz."Benehmt euch", sagte ihr Onkel und startete den Motor.

Das Auto hielt, der Motor sprang aus und Suzie sah vor sich ein großes Gebäude mit der Aufschrift 'Zoo'. Dudley lief direkt herüber zu einer Schlange, die müde auf einem Ast lag."Die soll mal was machen!", sagte Dudley. Die Schlange bewegte sich nicht."Mach was!!", schrie er und klopfte mit der Faust gegen das Glas. Dann verschwand er und Suzie, Harry und die Schlange waren allein."Es ist nicht toll, Tag für Tag daliegen zu müssen und zu beobachten, wie Besucher ihre Fratzen gegen die Scheibe drücken, oder?", fragte Harry die Schlange. Plötzlich hob sie den Kopf und sah Suzie an."Verstehst du uns?", fragte sie unsicher. Die Schlange nickte und zischelte. Harry unterhielt sich mit der Schlange, während Suzie sich ein Lachen verkneifen musste. Es sah nämlich ziemlich komisch aus. Gerade als Suzie sich umdrehte hörte sie einen dumpfen Aufschlag. Dudley war herbeigestürmt und hatte Harry geschubst, der auf den Boden gefallen war."Hey, das ist total irre, was die Schlange macht!", rief Dudley. Suzie spürte eine riesige Wut gegenüber ihrem Cousin. Auch Harry war wütend.'Platsch!' Das Glas war verschwunden und Dudley war ins Gehege der Schlange gefallen. Suzie konnte ihren Augen nicht trauen. Das Ungetüm glitt aus ihrem Käfig und schlängelte sich zischend davon. Das beste wäre, wenn ihr Cousin anstelle der Schlange eingesperrt war, dachte Suzie. Wie von Zauberhand geschah genau das, was Suzie sich gewünscht hatte. Als Dudley aufgestanden war versuchte er aus dem Gehege zu klettern, doch das Glas vor ihm hinderte ihn daran. Wild kreischend, hemmerte er gegen das Glas. Suzie sah zu Harry hinunter, der sich vor Lachen krümmte. Petunia und Vernon riefen erschrocken um Hilfe, als sie ihren Dudley im Gehege der Schlange erblickten. Auch Suzie lachte, sodass sie gar nicht den drohenden Blick und das wutverzerrte Gesicht von Vernon merkte. Erst als er Suzie fest an die Wand drückte bemerkte sie wie wütend er war."Was hast du gemacht?!", schnaubte er. Suzie war ganz steif geworden, denn sie wusste, dass das eine harte Strafe geben würde."Was hast du gemacht?", wiederholte er."Ich...ich...ich-", stötterte Suzie, denn sie wusste nicht, wie sie das erklären konnte. Dann richtete sich ihr Onkel an Harry. Er öffnete den Mund, doch es kam nichts heraus."Ihr werdet euch wünschen, dass ihr nie geboren worden seid!", schrie Petunia.

Erst als der Zoowärter Dudley aus dem Schlangengehege gerettet hatte, beruhigten Tante Petunia und Onkel Vernon sich. Als sie Zuhause waren, sperrte er Harry und Suzie in eine Kammer unter der Treppe ein."Das Glas ist verschwunden, wie durch Zauberei", wisperte Harry."Hört zu-", sagte Vernon und lugte durch das kleine Kläppchen."Es gibt keine Zauberei!" Mit diesen Worten schlug er es zu und ging davon. In Suzies Augen sammelten sich Tränen. Ihr Bruder sah ziemlich niedergeschlagen aus. Sie konnten doch gar nichts dafür!, dachte Suzie. Plötzlich schoss ihr ein Gedanke durch den Kopf an den sie vorher gar nicht gedacht hatte. Wie?! Wie um himmelswillen konnte es geschehen? Suzie fühlte sich wie in einer Zaubershow in der sie den ersten Preis gewonnen hatte. Suzie strich sich durch ihre Haare und überlegte, während Harry sie ratlos ansah. Suzie musterte zuerst ihren Bruder und das das Schloss der Tür. Es kam ihr vor wie Stunden in denen sie das Schloss anstarrte."Hey!", rief sie plötzlich sodass Harry zusammenzuckte."Wir könnten fliegen", rief Suzie und sprang herum, weil sie eine richtig gute Idee hatte."Und wie-", fing Harry an, doch Suzie unterbrach ihn."Nimm meine Hand", sagte Suzie. Ihr Bruder seufzte und nahm sie dann doch."Wie kannst du dir die Nägel lakieren? Du hast doch gar keinen Nagellack", lachte Harry mit einem Blick auf Suzies Finger."Hab Petunia den hier mal geklaut-" Suzie kramte in ihrer Hosentasche herum und zog ein kleines Fläschchen mit lilafarbenem Nagellack heraus."Also schön. Wo fliegen wir hin?" Sie richtete sich erneut an Harry, der mit den Schultern zuckte."Das Haus unserer 'Tante' Magda?!", scherzte Suzie. Auf Harrys Gesicht breitete sich ein Ausdruck des Entsetzens aus und er schüttelte angwidert den Kopf."Am besten wäre unser Zimmer", merkte Harry an. Suzie nickte und Harry nahm ihre Hand. Wie gewohnt schloss sie die Augen und dachte angestrengt an ihr Zimmer. Plötzlich sprang die Tür auf und Dudley plazte herein. Er grinste sie an und stieß Harry zur Seite. Suzie war total verwirrt und vergaß den Ort wo sie eigentlich hin wollte, dann flog sie. Suzie schloss die Augen und presste die Lippen aufeinander um sich nicht zu übergeben. Dann schlug sie auf hartem Boden auf. Inzwischen war es dunkel und man konnte nicht mehr so viel sehen. Suzie hob ihren Kopf, strich sich die Haare aus dem Gesicht und sah sich um. Wo war sie nur hin geflogen?!