Geist mit Dreitagebart

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Verwundert folgte ich Louis. Betrachtete seine Statur von hinten. Liebe überkam mich. Liebe für meinen Cousin.Für meinen Retter meinem Helden. Draußen war es kühl und ich zog meine Jacke enger um mich. "Keine Sorge wir sind gleich da.", er nahm meine Hand und zog mich weiter durch den Garten, ganz hinten konnte ich eine kleine Gartenlaube entdecken. Genau auf die steuerten wir zu. In ihr war ein kleines Sofa und ein Tisch. Sowie eine Kaffeemaschine. Also ich persönlich hätte  einen Kühlschrank besser gefunden, einen gefüllten Kühlschrank wohlgemerkt. Wir saßen jetzt schon einige Minuten nebeneinander und ich wusste nicht ob ich etwas sagen oder warten sollte. Lou räusperte sich: "Kat?"-"Ja?", Erleichterung dass er endlich was gesagt hatte schwang in meiner Stimme mit. "Es tut mir leid." Ich schwieg. Wusste nicht was ich dazu sagen sollte. Meine Stimme wollte mir nicht gehorchen und sagen dass er sich nicht entschuldigen sollte. Doch tief in mir war ich froh, dass er sich entschuldigt hatte. Es tat noch immer weh, dass er sie beschützt hatte und nicht mich so wie er es mir immer versprochen hatte. Ich wollte nicht weinen, ich weinte viel zu oft. War eine kleine Heulsuse die bei jedem noch so schlechten Liebesroman in Tränen ausbrach. Ich wollte verdammtnochmal stark sein und das allen zeigen. Ich wollte es vor allem IHR zeigen, dass ich stärker war als sie dachte. Und so schaffte ich es das salzige Wasser in meinen Augen zu behalten und nur ein krächzendes "Warum?" drang über meine Lippen. Louis sah mich traurig an und flüsterte genau so leise zurück: " Ich weiß es nicht."-"Du weißt es nicht?", ich klang wieder stärker darauf war ich stolz. "Ich...ich...weiß dass sie mich liebt Kat. Versteh das doch.", unsicher strich er sich die nicht vorhanden Ponysträhnen aus seinem blassen Gesicht. Er sah schlecht aus, fast wie ein Geist, ein unrasierter Geist mit Dreitagebart. Trotzdem war eine Wut in mir. Klar verstand ich ihn irgendwie, aber ich wollte einmal egoistisch sein. Nur einmal. "Das heißt du liebst sie mehr als mich?"-" Nein! Natürlich nicht!"-"Aha." Ich wusste, dass ich fies, gemein und gehässig sein doch ich konnte das nicht ausstellen. "Katie.", Louis rutschte näher an mich heran, aber ich wendete mein Gesicht ab. Es tat so weh. Meine Stärke war mit einem Mal wieder verschwunden. Und meine Tränen stiegen wieder auf.  "Merkst du nicht dass sie dich verarscht? Dass sie all das für dein Geld tut? Dich ausnutzt?"- "HÖR AUF SO ÜBER SIE ZU REDEN! DU KENNST SIE NICHT KATHERINE!" Erschrocken wendete ich mich weiter ab: "Ich will nicht dass du verletzt wirst."-"Sie wird mich nicht verletzten.", sein Gesicht war ganz hart geworden. Er schien in diesem Moment so fremd, ich konnte nicht länger mit ihm in diesem Raum sein. Also stand ich auf und ging wieder hinaus in den Garten. Die Kälte empfing mich. Warum war alles so kompliziert?

Ich bin irgendwie unzufrieden....was meint ihr?

LG Kijakatze

Liebe geht durch den Magen *NiallHoran*Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt