Teil 1/ Kapitel 1- Der Anfang

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Taddl:

Langsam driftete ich aus dem Tiefschlaf in den Halbschlaf und nahm die Geräusche der Umgebung um mich wahr. Das zwitschern der Vögel, der Straßenverkehr und die Geräusche mehrerer Personen auf den Straßen, drangen auf mich ein. Noch viel zu Müde, um aufzustehen, dröste ich immer wieder für kurze Zeit weg. Nur am Rande nahm ich wahr, wie die Tür zu meinem Zimmer geöffnet wurde.

„Taddl?", erklang es plötzlich viel zu laut im Raum.

„Hm...?", nuschelte ich nur unverständlich und drehte mich zur Wand hin, in der Hoffnung, dass Ardy mich noch etwas weiter schlafen ließ.

„Wir sind mit Simon und Dner zum Longboarden verabredet, wenn dus nicht vergessen hast. In'ner Stunde musst du fertig sein. Solltest mal langsam aufstehn.", ließ Ardy sich nicht abwimmeln. 'Argh...'

Ich schnaufte erschöpft ins Kissen und richtete mich leicht auf, um zu signalirieren, dass ich meinen Wunsch, auf etwas mehr Schlaf, aufgegeben hatte.

„Wie spät ist es denn?".

„Schau mal auf die Uhr, ist schon gleich 13Uhr, du Langschläfer.", pflichtete Ardy mir bei, ohne sich ein Grinsen verkneifen zu können.

Wenn Ardy versuchte, den Anständigen raushängen zu lassen, breitete sich in seinem Gesicht immer ein schelmisches Grinsen aus, was unglaublich ulkig aussah. Unwillkürlich musste ich mir ein lächeln verkneifen.

„Gibt es wenigstens Frühstück?", versuchte ich mir Vorteile auszuhandeln.

„Ist das die Bedingung dafür, dass du aufstehst und wir nicht zu spät unten aufkreuzen?".

„Ja!", gab ich trotzig zurück und verzog meinen Mund zu einer beleidigten Schnute.

Ardy machte eine abwinkende Bewegung mit der Hand und ging wieder aus dem Zimmer.

Das interpretierte ich als eine Zustimmung und drehte mich halbwegs elegant aus dem Bett, was oft einem Kunststück gleich kam, denn die eine Seite meines Doppelbetts war meist voller Krams, bestehend aus Müll, Elektronikzeugs und allem, wofür man oft zu faul war, um aufzustehen und es wegzuräumen.

Als ich Richtung Bad ging, um zu duschen, hörte ich schon, wie Ardy in der Küche rumhantierte.

'Na, denn muss ich mich wohl beeilen', nahm ich mir also vor.

Nachdem ich mit duschen fertig war, ging ich mich anziehen und gesellte mich zu Ardy in die Küche, der noch in Jogginghose und Schlabbershirt am Kühlschrank rumwühlte.

„Taddl? Wir haben keine Butter mehr.".

„Auch keine Magerine?", fragte ich dümmlich nach.

„Ja ne, die logischerweise auch nicht mehr.", schaute Ardy mich skeptisch an und setzte sich zu mir an den Tisch.

„Kommen wir heute ohne aus, oder soll ich mal Simon fragen?".

„Mir ist's egal. Ich komm ohne aus.", gab Ardy mir zu wissen.

„Butter ist eh was für Mädchen.", witzelte ich und hob meine Arme hoch, als wöllte ich Hanteln stemmen.

Ardy musste loslachen und spuckte sein Trinken zurück in die Tasse.

„Jaja, Muskel-Taddl!", feixte er zurück.

Wir zwei verstanden uns eigentlich immer. Auch wenn unser Alltag meist unspektakulärer war, als es selten vermutet wird, so sind es doch die kleinen Dinge die uns zu echten Brudis machten. Rumalbern beim Frühstück, flache Witze, das Wecken am Morgen.

Ohne Ardy würde es, glaube ich, oft ziemlich finster für mich aussehen. Je länger man sich kennt, desto besser argiert man zusaamen, und Ardy und ich waren inzwischen irgendwie ein eingespieltes Team geworden.

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So, dass war das erste Kapitel. Ich hoffe alles ist verständlich und gut mitverfolgbar. Ich würde mich sehr über eure Kritik freuen. Schon bald kommt der 2.Teil .

Liebe Grüße, Cylo-Hari.

Unentdeckte Gefühle - Tardy FFWo Geschichten leben. Entdecke jetzt