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"Hey Asuna, hörst du mir überhaupt zu?" fragte Katrina, meine beste Freundin mich und schaute mich erwartungsvoll an.
Ich blinzelte und sah kurz nach oben. Dann blickte ich ihr wieder ins Gesicht und antwortete: "Natürlich höre ich dir zu!" Sie sah mich skeptisch an. Dann schüttelte sie seuftzend den Kopf und meinte: "Du bist ein hoffnungsloser Fall!" Ich wollte sie unterbrechen, aber sie redete einfach weiter. "Du bist viel zu verpeilt, als dass ich dich nicht mögen könnte. Du bist das Katzenjunge, dass ohne eine erwachsene Katze völlig verloren wäre!" Ich lachte und antwortete: "Dann bist du aber aus demselben Wurf und genauso wie ich!" Auch sie lachte, dann wurde sie auf einmal ernst. Sie sah mich mit ihren durchdringend blauen Augen an und sagte: "Du hast so recht."
Obwohl wir uns erst seit vier Jahren kannten, waren wir wie Schwestern. Natürlich hatten wir uns ein oder zwei Mal gestritten , waren aber noch immer so unzertrennlich wie am Anfang. Die Meinung, wir seien wie Zwillinge, wurde von einem Großteil unserer Bekannten vertreten, da wir uns, beide mit dunklen Haaren und blauen Augen geboren, sehr ähnlich sahen.
Jetzt gerade saßen wir gemeinsam auf einer Bank, umgeben von den Blumen im sogenannten "Garten der Götter", einer Parkanlage im Zentrum der Stadt Telijut. Hier saßen wir öfter, aber heute waren wir hier, um die Feier für meinen 25. Geburtstag zu planen. Da dieser als wichtiger Schritt ins Erwachsenenalter galt, wollten wir ihn gebührend feiern, weshalb wir schon jetzt, einen Monat vorher mit der Planung anfangen wollten.
"Gehen wir zu dir? Es wird schon dunkel und deine Mutter hat gesagt, dass sie das Abendessen macht, wenn es dunkel wird."sagte sie, und ich nickte zustimmend. Meine Mutter schätzte es nicht, wenn man zu spät zum Essen kam, und ich hatte sowieso Hunger.

Bei mir Zuhause angekommen erwartete uns ein kleines Festmahl aus verschiedenen Gemüsesorten. Dank der Tatsache, dass meine Mutter als Näherin für den Adel arbeitete hatten wir genug, dass jeder satt wurde, obwohl wir einen Gast hatten, was sich viele ärmere Leute nicht leisten konnten. Nachdem wir uns gesetzt hatten, aßen wir still, dann fragte meine Mutter: "Katrina, übernachtest du hier?" Katrina und ich sahen uns an, dann nickte ich. "Wenn du willst kannst du." sagte ich zu ihr. Sie legte ihren Kopf schief, schien zu überlegen, dann nickte sie. "Mutter wird nicht da sein. Sie hat mir heute morgen erzählt, sie habe Nachtschicht, weil Bella ausfällt." erklährte sie. Ihre Mutter arbeitete als Kammerfrau im Saphirpalast. Da kam es leider oft vor, dass sie Nachtschicht hatte, weil eine andere Kammerzofe ausfiel.

Mutter nickte, dann sah sie mich an und sagte: "Dann könnt ihr ja den Abwasch zusammen machen. Und geht dann direkt in dein Zimmer. Ich habe noch einen wichtigen Auftrag. Die Tochter des Schmieds wird bald 22 und ihre Eltern wollen ihr ein nees Kleid schenken. Wie schnell ihr alle erwachsen werdet. Sie ist bald erwachsen, du wirst in Kürze volljährig und du Katrina bist es bereits!" Mutter übertrieb. Die Zeit schleppte sich für gewöhnlich so langsam wie möglich dahin, in der Hoffnung, dass wir doch noch aufgaben und starben und sie nicht näher kennenlernten. Aber andersherum war es auch so. Ich hatte einmal Einen Elf getroffen, der hatte noch die Vorzeit erlebt. Er hatte erzählt, dass die Zeit rasend verging und er das Gefühl hatte, sie wolle ihn loswerden. "Also, es ist eigentlich nicht so schnell gewesen..." sagte Katrina. Mutter schüttelte nur den Kopf. "Ihr versteht das nicht. Wenn man jemandem beim Altern zusieht, bleibt er oder sie immer gleich. nur wenn du wegsiehst, sieht man sie altern." versuchte sie ns zu belehren, stieß aber nur auf taube Ohren. Wir waren bereits weg. ohne das Geschirr gewaschen zu haben.

In meinem Zimmer, das mit seinen zwei mal drei Mannslängen recht groß war, setzten wir uns auf mein Bett und unterhielten uns. "Aber es ist doch tatsächlich erstaunlich, wie schnell die Zeit vergangen ist. Dass wir unsere volljährigkeit bald beide erreicht haben, obwohl wir erst vor so kurzer Zeit erwachsen geworden sind... Es erstaund mich doch ein wehnig." meinte Katrina. Ich winkte ab und sagte: "Es liegen ja auch nur drei Jahre zwischen dem Erwachsenwerden und der Volljährigkeit. Es soll kurz sein!" Wir redeten noch weiter, bis Mutter uns schließlich schlafen schickte, woraufhin wir uns ohne zu murren fertig für's Schlafen machten und uns ins Bett legten. Natürlich schliefen wir noch lange nicht. Stundenlang flüsterten wir noch miteinander, bis wir schließlich einschliefen.

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⏰ Letzte Aktualisierung: Jul 22, 2021 ⏰

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