3.Kapitel

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Dienstag, 15:17

Ein Impuls", überlegte Steve, „Ist das jetzt gut oder schlecht? Also für mich?... Naja...Kann ja eigentlich nur gut sein..." Er seufzte rubbelte ein letztes Mal mit dem Handtuch über seine Haare. „Aber es ist Tony... Hetero-Billionär-Tony. Bei ihm kann es alles sein! Das muss nichts heißen" Er betrachtete den silbernen Ehering an seinem Finger. „Das wird vermutlich nie Wirklichkeit" Plötzlich riss jemand die Schlafzimmertür auf. „Hey bist du -" Tony hielt mitten im Satz inne und starrte Steve an. Oder besser: Steves noch vollkommen nackten Körper. „...fertig?" Schnell machte Tony einen Schritt zurück und schaute weg. „Sorry – Tut mir Leid, ich -", er hüstelte, „Wollte das nicht...Das ähm" Steve wusste nicht was er sagen sollte. Er war in einer Schockstarre gefangen. Tony hüstelte wieder. „Ich gehe dann mal... Und warte...unten...Im Flur" Die Tür schloss sich wieder aber Steve brauchte noch einen Moment um sich wieder zu fassen.

Nein, Tony hatte ihn nicht gerade nackt gesehen", versuchte er sich einzureden aber das war eben das Ding: Versuchte.

Jetzt beeilte er sich fertig zu machen und zog die Sachen an die Natasha ihnen gekauft hatte. Mittlerweile fand Steve sie auch gar nicht mal schlecht. Als er herunterkam stand Tony schon mit Sonenbrille und einem Kuchen in der Hand an der Tür. Er kratzte sich verlegen am Hinterkopf als er ihn sah. „Tut mir echt Leid wegen vorhin das war echt nicht meine Absicht -" Steve lächelte und schüttelte den Kopf. „Ist schon okay. Wir tun einfach so als wäre das nicht passiert okay?" Tony nickte und atmete erleichtert auf. Steve hielt die Tür auf. „Gott sei Dank...Das wäre ja sonst echt komisch geworden..." Steve schloss ab. „Ja...Als ob es nicht jetzt schon komisch wäre" Tony wandte sich um. „Hast du was gesagt Schatz ?" Lächelnd wandte Steve sich herum. „Nein nichts"

Im Gehen warf Steve einen Blick auf den Kuchen den Tony gebacken hatte. „Der hat ja gar keinen verkohlten Rand", stellte er fest. Tony grinste. „Wie gesagt: Ich bin Naturtalent!" Steve grinste zurück. „Keine falsche Bescheidenheit" „Genau" Er drückte auf die Klingel. Das Teenagermädchen machte ihnen die Tür auf. Sie trug eine weite, blaue Jeans, ein T-Shirt von den Powerpuffgirls und hatte ihre blonden Haare zu einem unordentlichen Knoten zusammengefasst. Auffälliges Make-Up zierte ihre Augen.„Ähm hallo?" „Hallo. Wir sind die neuenNachbarn und naja", Tony zwinkerte, „Dachten wir stellen uns mal vor" Er hielt den Kuchen ein wenig höher um ihre Aufmerksamkeit darauf zu lenken. „Wir ben auch Kuchen" Sie musterte sie noch einen Moment und trat dann beiseite. „Dankeschön", sagte Steve und lächelte sie an. Sie lächelte halbherzig zurück und geleitete sie dann in die Küche. „Mum die neuen nachbarn sind hier und haben Kuchen mitgebracht", erzählte sie gelangweilt.

Die Mutter war eine blonde Frau Mitte vierzig die gerade die Spülmascheine ausräumte. „Oh hallo... Das ist jetzt aber eine Überraschung wir haben gar nichts vorbereitet und -" Tony winkte ab. „Ach das ist doch kein Problem. Man muss ja auch nichts vorbereiten. Ich bin übrigens Charles und das ist mein Mann Henry" Sie schüttelten die Hände während das Mädchen auf Anweisung ihrer Muter den Tisch deckte. „Ich bin Charlotte und das ist meine Älteste Claire" Claire winkte kurz und sprintete dann die Treppe hinauf um ihre Geschwister zu holen. Charlotte goss währenddessen Orangensaft in die Gläser, holte einen Kuchenheber (?) und machte Smalltalk mit ihnen. Bald darauf kamen auch Claires Geschwister, zwei Jungen im Alter von ungefähr zwölf und neun. Zusammen setzten sie sich dann hin und aßen Tonys Kuchen. „mein Mann ist im Moment nichtin der Stadt... Er ist erst gestern weg – Schade das sie ihn verpasst ahben" Tony seufzte traurig. „Ja wirklich. .. Und sie leben hier schon wie lange?" „So ungefähr zehn Jahre.. ja da wa Claire fünf" „Ach dann kenen Sie sich ja hier schon gut aus", sagte Steve, „ich hatte schon Angst mich bei meinem morgenlauf zu verlaufen haha. Ich hab das Gefühl hier sieht alles gleich aus" Charlotte lachte. „Das kenne ich, das Gefühl hatte ich am Anfang auch. Aber man gewöhnt sich irgendwann und dann weiß man genau wo alles ist" Steve nickte. „Das glaube ich"

Sie unterhielten sich noch weiter über Charlottes Arbeit als Sekretärin und Charles und Henrys Jobs während die Kinder zurück in ihre Zimmer gingen und der Hund gefüttert wurde. Aus dem Küchenfenster sah Steve ihr eigenes Haus und der Himmel, der dahinter immer dunkler wurde. „Wollen Sie noch zum Abendessen bleiben ?" „Oh wir wollen Ihnen wirklcih keine Umstände machen Charlotte" „Ach ob ich jetzt für vier oder für sechs Personen koche macht jetzt auch nicht den unterschied..." „Na gut", willigte Tony ein, „Aber nur wenn mein Mann sie unterstützt", er legte einen Arm um Steve, „Er ist ein hervorragender Koch" Steve lächelte Charlotte vertrauensvoll an und versuchte sein schnelles Herzklopfen zu unterdrücken. Charlotte nickte. „Ich vertraue Ihnen da mal", sagte sie scherzhaft. Steve und Tony erhoben sich. „Sie werden es nicht bereuen!" Sanft schob er Steve in ihre Richtung. Charlotte kicherte. „Darf ich einmal kurz ihr Bad benutzen, Charlotte?" Tony warf Steve einen vielsagenden Blick zu und der nickte unauffällig. Er hatte verstanden, Tony wollte sich ein wenig umsehen. „Natürlich. Die Treppe hoch und dann am Ende des Flurs. Wir renovieren gerade ds hier unten" „Danke"

Folgsam half Steve Charlottee dabei das Gemüse für den salat zu waschen und es klein zu schneiden. „Sie sind sehr schweigsam Henry" Steve lachte. „nur neben ihm. Charles hat eine sehr...offene Persönlichkeit. Ihm fällt es leicht sich mit neuen Menschen zurechtzufinden... Ich bin da anders" Charlotte lächelte. „Seit wann sind sie verheiratet?" Steve lächelte. Charlotte bemerkte nicht das es ein trauriges Lächeln war. „Seit fünf Jahren. Wir haben im Dezember Hochzeitstag" Charlotte nickte und schob die kleingeschnittenen Gurkenstückchen in die Schüssel. „Eine Winterhochzeit... Wollte ich auch haben aber Marcus war dagegen" Steve lachte. „Naja eigentlich war es keine Winterhochzeit. Wir haben auf den Malediven gefeiert" „Oh...wow" „Tut mir leid", sagte Steve, „Das kam jetzt sehr... Wie sagt manß Snobistisch" Charlotte lachte. „Alles gut so hab ich es gar nicht aufgenommen..., Ich hielt sie nur nicht für einen menschen der so feiern wollen würde..." Steve grinste. „Es war Charles Idee ja.... Und ich kann ihm nunmal keinen Wunsch abschlagen... Ich wollte auch nicht unbedingt heiraten aber naja er hat mich überredet", Steve schüttelte den Kopf, „Das klingt so als würde ich alles mit mir machen lassen" Charlotte hob die Schultern und lächelte. „Ein wenig ja" Steve grinste. „Ist aber eigentlich wirklich nicht der Fall... Es ist nur so das Cahrles schon immer Pläne für soetwas gemacht hat und ich da nie eine Meinung zu hatte... Warum sich also streiten?" Charlotte lachte. „Ach wie angenehm und praktisch... Marcus und ich ahben ewig gebraucht bis wir und geeinigt haben" In diesem Moment ging die Küchentür auf und Tony kam strahlend herein. „Hey wie sieht's aus? Kann ich irgendwo helfen?"

„Also ich hab mich da mal genauer umgesehen: Die haben ein Gästezimmer. Aus dem kam Musik. Grottenschlechter Highschool-Pop. Ich wette da ist der Agent drin", erzählte Tony während sie zurück zu ihrem eigenen Haus gingen, die Hände ineinander verschränkt. Tony so nah bei sich zu haben machte es Steve schwer klar zu denken. „Okay aber wie kommen wir jetzt an ihn dran ?" Tony zuckte mit den Achseln und schloss auf. „Das überlegen wir uns morgen. Wir ahben ja jetzt Charlotte's Handynummer. Wie wär's wenn wir sie morgen zum Essen einladen und der rest vom Team in in der zeit fasst ?" Steve nickte und entzog Tony seine Hand. Auch dieses mal war es Tony der den Körperkontakt hergestellt hatte, obwohl sie schon längst Charlottes Grundstück verlassen hatten. Langsam fühlte Steve sich wirklich veralbert. „Ja find ich gut" Tony lächelte und Steve verzieh ihm schon wieder. „Gut, ich sag den anderen Bescheid" Als er im Wohnzimmer verschwunden war sank Steve am Küchentisch zusammen. Was war hier bloß los?

Mission Undercover ||STONYWo Geschichten leben. Entdecke jetzt