Wir fahren vor und jemand öffnet uns die Auto Türen. Ein Teppich, der eigentlich schon viel zu dreckig für einen roten Teppich ist, liegt mir zu Füßen. Schnell stecke ich meine Kopfhörer in die kleine Tasche und steige aus. Viele Menschen stehen auf beiden Seiten und alle starren uns an. Meine Mutter und mein Vater präsentieren sich den Fotografen, widerwillig Stelle ich mich dazu. Endlich erreichen wir den Haupteingang, eine große Tür aus weißem Holz öffnet sich für uns und endlich gelange ich aus dem Blickfeld.
Ich schaue mich um. Der Raum ist voller Menschen in edler Kleidung. Es gibt ein Buffet, dem es an nichts fehlt und natürlich eine Menge Sekt und Champagner. Alles wie immer, wie langweilig denke ich mir. Natürlich wird mein Vater direkt in Empfang genommen und meine Mutter schleift mich etwas widerwillig mit. Ich setze ein Lächeln auf und versuche nicht ganz so gelangweilt rüber zu kommen. Mein Vater redet begeistert mit einem alten Recht kleinem Mann und ich schaue mich in dem Raum um. Von der Entfernung versuche ich zu erfahren, was das Buffet zu bieten hat. Eine junge Frau steht am Buffet und probiert sich durch die Auswahl.
Diese schönen roten gelockten Haare kommen mir bekannt vor und bei genaueren hinsehen erkenne ich Marie.Ich entschuldige mich für einen Moment und eile zum Buffet.
"Marie!" platzt es aus mir heraus und sie dreht sich geschockt mit einem kleinen Törtchen im Mund zu mir um. "Laura, das gibt es doch nicht" reagiert sie freudig und drückt mich.
Mühevoll schluckt sie das Törtchen runter, wenn ich auf die Idee käme hier so zu stehen und so zu essen, würde meine Mutter mir sicher Hausarrest geben.Wir kennen uns seit der Schule und haben früher in der Nachbarschaft gewohnt. Das Viertel wurde bei einem Kampf gegen einen Halbgott zerstört und wir haben uns aus den Augen verloren. "Gott ist das lange her! Du bist ja so groß geworden" lacht sie. Tatsächlich bin ich mit meinen 1,60m nicht grade die größte und auch sie überragt mich. "Na danke" lache ich zurück "Wie geht es dir und was machst du überhaupt hier? Ich hab dich noch nie auf einer Gala gesehen!" frage ich.
"Naja weißt du, mein Freund ist einer der Veranstalter und da kann ich mich ja schlecht nicht blicken lassen. UND außerdem isst hier ja sonst keiner das Buffet " grinst sie mich an.Leider wird die Unterhaltung schnell beendet, denn meine Mutter zitiert mich zu sich. Wir tauschen schnell unsere Nummern und ich eile zurück zu meiner Mutter. Kaum angekommen fängt sie an" Das ist Karl, er ist der Sohn des Einsatzleiters".
Hier ist ja wirklich jeder, denke ich mir und lege wieder ein freundliches Lächeln auf. Ich Strecke ihm meine Hand entgegen "Hallo, nett sie kennenzulernen". Er schüttelt meine Hand und erwidert. Er ist ein großer kräftig gebauter Mann, seine Haut ist etwas dunkler und seine schwarzen Haare kurz. Außerdem sieht er gepflegt aus und trägt einen wohl sehr teuren Anzug.
Ob meine Mutter mich verkupeln will, frage ich mich Geheim und wende mein nen Blick von ihm an. Er ist nicht mein Typ, eigentlich weiß ich auch garnicht wer mein Typ ist aber er ist es sicher nicht. Ich schaue rüber zu meinem Vater der sich mittlerweile wieder mit meiner Mutter Unterhält und ein Glas Champagner trinkt. Na toll, wie soll ich den Kerl nur loswerden.
Noch bevor ich eine Idee habe zieht ein kälter Windstoß an mir vorbei. Mein Blick fällt zum Haupteingang und ein Mann mit längeren gelockten schwarzen Haaren betritt den Raum. Er trägt einen schwarzen Anzug, darunter ein weißes Hemd und in einer Hand einen Gehstock. Für einen Moment kann ich meinen Blick nicht von ihm abwenden und beobachte jede seiner Bewegungen. Jeden Schritt inspizieren ich, irgendwas an ihm ist anders. Er läuft durch diese Menge und schaut sich um, die aura um ihn herum wirk kühl. Dann treffen sich unsere Blicke, es ist wie ein kalter Schauer der mir durch den Körper jagt und ich bekomme Gänsehaut. Er schaut mir direkt in die Augen und sein eben noch so ernstes Gesicht entlockt er ein kurzen Lächeln. Zumindest bin ich der Meinung das er mich anlächelt während er seinen Gang fortsetzt.
Ein stupser in die Seite reißt mich aus dieser trance. Meine Mutter setzt eine leicht saure miene auf "es gehört sich nicht zu starren." sagt sie streng aber leise. Dann schaut sie sich um. Mir fällt auf das mein Vater Karl in ein Gespräch verwickelt hat und meine Mutter fährt fort. "Du solltest dich sofort bei ihm entschuldigen, Karl ist aus guten Haus. Du solltest ihm eine Chance geben" sagt sie bittend.
"hmh" antworte ich und bin immernoch nicht ganz beisammen.
Meine Gedanken sind immernoch bei dem schwarzhaarigen Mann, irgendwie passte er hier nicht ins Bild, es ist komisch.Dann steht Karl plötzlich wieder bei uns, "Sollen ich ihnen was zu trinken holen" fragt er freundlich. Aber ich nehme es kaum wahr, "Ich muss kurz an die frische Luft, Entschuldigung" sage ich und wende mich ab. Ich laufe in Richtung einer Glastür, welche auf einen Balkon führt.
Ich öffne sie, eine frische priese weht mir ums Gesicht und ich gehe raus. Ich lehne mich auf meine Arme, beuge mich leicht über das Geländer und schaue in die Dunkelheit. Direkt vor dem Balkon befindet sich ein Park, aber es ist schon zu dunkel um viel zu erkennen. Ich athme laut aus, schließe meine Augen und lasse meinen Kopf etwas nach unten sinken.
"Was sucht eine junge Dame ganz alleine hier draußen" erschreckt mich eine männliche Stimme. Ich schrecke auf und weiche automatisch einen Schritt zur Seite. Ich bin sicher das er eben noch nicht hier war. Perplex schaue ich auf den Mann, den Mann den ich eben noch angestarrt hatte. Ich hab nicht gehört das er den Balkon betreten hat oder war ich so in meine Gedanken vertieft.
Er belächelt mich.
Für einen Moment bin ich überfordert, aber ich kann mich wieder fangen. "Sie haben mich vielleicht erschreckt" lächle ich zurück und muss mir ein Lachen verkneifen. "Darin bin ich gut, aber das beantwortet meine Frage nicht" antwortet er und lässt mit seinem Blick nicht von mir ab.
"Ach wissen Sie, diese ganzen Menschen, der Lärm und das Getränge sind nicht so ganz mein Fall. Ich brauche ein bisschen frische Luft." sag ich ruhig und setze ein etwas erzwungene Lächeln auf."Nun hier ist es ruhig" antwortet er. Tatsächlich bekommt man von dem treiben im Inneren kaum etwas mit.
"Darf ich fragen wie sie heißen?" fragt er. "Nennen sie mich einfach Laura und sie? " antworte ich.
Mit einem funkeln in den Augen antwortet er laut "Loki Laufeyson, Gott der List". Er hat nun ein breites stolzes grinsen aufgesetzt.Bei der Antwort muss ich anfangen zu lachen, es platzt einfach aus mir heraus. Er schaut mich ernster an und ich reiße mich wieder zusammen "Entschuldigung, es gibt doch keine Götter mehr, das weis ich. Ein gelungener Scherz" versuche ich die Situation zu retten. Meine Mutter hat recht, ich bin manchmal wirklich zu vorlaut.
Er antwortet nun ernster, "Wirke ich als würde ich lügen?". Und auch ich werde ernster, eine Unruhe macht sich in mir breit und ich versuche sie zu verbergen. "Es tut mir leid, ich wollte sie nicht beleidigen. Ich sollte rein gehen" antworte ich und möchte Richtung Tür gehen. Er stellt sich vor mich "Du glaubst mir nicht", sein Blick wirkt enttäuscht und gleichzeitig zornig.
Eine Stille macht sich breit, die Durch das Öffnen der Tür durchbrochen wird. Meine Mutter schaut mich an, schweift zu ihm und wieder zurück zu mir. "Kommst du jetzt bitte wieder rein" sagt sie, wendet sich zu loki "Entschuldigen sie, meine Tochter ist manchmal etwas verstreut".
Loki schaut mich an "Nein das finde ich nicht" antwortet er, dann lächelt er. Ich gehe zu meiner Mutter "Einen schönen Abend noch" wünsche ich ihm, nochmal treffen sich unsere Blicke und bevor ich durch die Tür gehe, lächel ich ihn an. Er ist irgendwie lustig, auch wenn ich ihm das Gottsein nicht abnehme.
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Huhu ich hoffe es gefällt euch.
Rechtschreibfehler schenke ich euch =)Bis zum nächsten Kapitel
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Die richtige Zeit (Loki FF!)
FanfictionLoki, halb Gott halb Eisriese kehrt mit Hilfe eines mächtigen Würfels zurück ins Leben und springt mit ihm durch die Zeit. Sein Ziel ? - Die Erde zu unterwerfen und ihr Gott zu werden, die Menschen soll ihn fürchten und sich ihm unterwerfen. Doch ei...