Das Gespräch

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An diesem Tag war ich mit Laura am Strand spazieren. Wir haben so viel gemacht und hatten so viel Spaß.

Ich vermisse sie...

Aber sie hat mir wehgetan. Sie hat mich die ganze Zeit über belogen. Wie soll ich ihr dann noch vertrauen?

Ich welz mich von der einen zur anderen Seite und denke über die ganze Situation nach.

"Melli Schatz, wach auf. Wir wollen frühstücken.", ertönt die Stimme meiner mom plötzlich in mein Zimmer.

"Was wie spät ist es?"

"Es ist 8 Uhr."

Hab ich wirklich die ganze Nacht damit verbracht darüber nachzudenken?
Mein Gähnen beantwortet meine Frage.

Ich steh auf und mach mir nur einen Zopf um meine Haare zu bändigen. Den Pyjama lass ich an, da ich gleich eh wieder ins Bett gehe.

Unten angekommen sitzen Jack und meine mom schon am Tisch.

Jack durchbohrt mich regelrecht mit seinem Blick. Ich versuche den Blickkontakt so gut wie möglich zu meiden, denn Jack kennt mich besser als jeder andere, naja abgesehen von Laura.
Ich weiß genau, dass wenn ich Jack anschaue Tausende von Fragen kommen.

Meine Vermutung bestätigt sich als meine mom an ihr Handy geht und ins Wohnzimmer verschwindet.

"Wieso bist du gestern gegangen?"

"Mir gings nicht gut, hab ich dir doch gesagt."

Lüge Nummer 1.

"Du warst doch vorher so gut drauf. Ist was passiert?"

"Nein, nichts."

Lüge Nummer 2.

"Ist wirklich alles in Ordnung?"

"Ja, mir geht's gut. Mach dir keine Sorgen."

Lüge Nummer 3. Das war wohl der Strike.

Um ehrlich zu sein weiss ich nicht wie es mir geht. Verletzt trifft es recht gut, aber nicht ganz. Enttäuschung und Wut spielen auch irgendwo eine Rolle.
Obwohl ich keine Ahnung hab, wie es mir grade geht weiss ich, dass es mir eindeutig nicht "gut" geht.

"So tut mir leid das war wichtig.", reißt meine mom mich aus meinen Gedanken.

"Ist es das nicht immer.", murmelt Jack vor sich hin.

"Also wieso sollten wir jetzt so früh aufstehen?", stellt Er die Frage auf die wir beide eine Antwort wollen.

"Wollt ihr nichts essen?", lächelt meine mom, doch jeder Blinde würde merken, dass dieses Lächeln nicht echt ist.

"Okay, also es ist so. Ich weiß, wir hatten es in letzter Zeit nicht einfach. Ich musste viel arbeiten, ihr habt viel mit euren Freunden gemacht und wir haben uns kaum gesehen."

Unsere mom schaut uns an was wir erwidern als Zeichen, dass sie weitersprechen soll.

"Wir haben in den letzten Monaten nichts voneinander mitbekommen durch den ganzen Stress. Und das soll sich in Zukunft ändern. Ich habe ein Job Angebot in Australien. Wir werden dahin ziehen für einige Zeit. Morgen geht es los."

"Du hast was!?", springt JJ geschockt von seinem Stuhl.

"Das kannst du doch nicht einfach über unsere Köpfe hinweg entscheiden! Wir haben unser Leben hier, unsere Freunde!"

"Du kannst nicht einfach so etwas Großes ohne unsere Meinung planen!"

"Doch das kann ich, Jack. Und das habe ich. Wir werden morgen fliegen."

Man merkt wie sehr sich meine mom bemüht ruhig zu bleiben.

"Melli sag doch auch mal was!", fordert mich Jack auf.

"Jack hat Recht, mom. Sowas kannst du nicht einfach ohne uns entscheiden."

"Merkt ihr denn gar nicht, das ich das für euch gemacht habe?"

"Merkst du denn gar nicht dass wir das nicht wollen? Du machst das nicht für uns! Denn wenn du das für uns machen würdest, hättest du uns gefragt." ist das letzte was Jack sagt bevor er die Küche verlässt.

Meine mom schaut mich hoffnungsvoll an, doch ich gehe einfach stumm in mein Zimmer und schmeiß mich wieder auf mein Bett.

My Brothers Secret (Magcon FF)*slow updates*Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt