[Gasoline.] |||

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Iwaizumis warme Lippen lagen nun auf Oikawas Händen.
Er erwiderte nicht.

Er wollte diesen Kuss.
So sehr.
Er wollte diese beruhigende Wärme doch.
Er würde gerne alles von Iwaizumi fühlen, diesen Kuss genießen
Er wollte doch, dass Iwaizumi ihn mag.

Aber er konnte nicht.

Nein. Iwa-chan verdient etwas besseres.

Es wäre nicht richtig, es wäre egoistisch von ihm.
Es würde ihn glücklich machen, aber er wäre nicht gut für Iwaizumi.
Wahrscheinlich hat Iwaizumi sich von den vielen Emotionen leiten lassen, wahrscheinlich war es nicht überdacht.
Wahrscheinlich bedeutet Oikawa Iwaizumi nichts.
Wahrscheinlich würde er ihn wieder fallen lassen, hat er ihn erstmal in seiner Hand.

Was sonst.
Iwa-chan kann ihn nicht mögen.
Nein.
Warum sollte er.
Er hat ihm eben seinen Traum zerstört, seine Zukunft
Zerstört.

Zum ersten Mal in seinem Leben wehrte Oikawa sich. Zum ersten Mal lies er sich nicht ausnutzen.
Und bereute es.
Iwaizumi war verwirrt.
Er war sichtlich durch den Wind und entschuldigte sich schnell.
Dann stürmte er mit seiner Sporttasche aus der Kabine.
Nun war Oikawa alleine.
Oikawa blinzelte ungläubig, seine Hand ließ er langsam auf seinen Schoß sinken.
Wollte Iwaizumi ihn wirklich küssen?
Von sich aus?
Bestimmt nicht.

Oikawa wischte benebelt sich seine Tränen aus dem Gesicht.
Er stand auf.
Guckte zu Tür.

Er dachte nach.
Hatte er das verlieren so falsch aufgenommen?
Warum hatten die anderen kein großes Problem damit?
Hat es sie nicht verletzt?
War er einfach anderes als sie? Komisch?

Sie sind nicht wie er.
Sie sind nicht so komisch wie er.
Nicht unter dem gleichen Druck, wie er.

Keiner ist das.

Sie sind perfekt und zwar jeder einzelne von ihnen.

Egal, wieviel extra er trainiert, er wird nie gut genug sein.
Und das wurde ihm in dem Moment deutlich.
Es war schon immer so, wieso sah er das nie?
Wieso war er so blind?

Ein monotones Lächeln bildete sich auf seinen Lippen.
Er schlich zur Tür, stubste sie leise auf, bedacht niemanden zu sehen.
Doch zu spät.
Seine 'Fans' waren überall.
Wie sich seine Teammitglieder dadurch wohl fühlten? Immer stand Oikawa im Rampenlicht, egal was sie taten.
Aber sie akzeptierten das. Denn sie bräuchten diese Bestätigung, dass sie gut sind nicht.
Der gereizte Oikawa wollte einfach hier raus.
Er achtete nicht auf seine Umgebung, wodurch er unbeachsichtigt eine der vielen Mädchen leicht zur Seite schubst.

Er wollte die Reaktion nicht sehen, bestimmt hat er sich gerade nur wieder unbeliebt gemacht.
Bestimmt hassen selbst die, die ihn nicht mal persönlich kennen, jetzt auch.
Verständlich.

Endlich, er war an der frischen Luft. Raus aus der Halle. Raus aus der Menschenmenge.
Die anderen waren höchstwahrscheinlich schon längst weg.
Oikawa ging auf einen nahegelegen Spielplatz, auf dem er sich eine ruhige Bank suchte und sich hinsetzte.

Oikawa kann sich nicht ändern.
Das ist nunmal er.
Das ist er, und das wird er immer bleiben.

Es ist kein Traum, aus dem er aufwachen kann wenn er zu schlecht wird oder er keine Lust mehr hat zu träumen.

Es ist wie ein Alptraum, der nicht positiv, sondern durchgehend negativ ist.

Negativ.
Angsteinflössend.

Das Ende ist offen. Doch er will es nicht wissen, er könnte es eh nicht beeinflussen. Es würde ihn nur noch mehr zerstören.
Er will nicht darüber nachdenken, was noch passieren wird, was als schlimmstes, letztes Erreigniss kommen wird, damit er endlich aufwachen kann.
Er muss einfach weiter machen.
So wie immer.
Und noch besser werden, vielleicht wird der Traum ja noch gut?

Oikawa kann nicht perfekt werden, wenn
Er sich selbst nicht liebt, wenn er sich nicht auf Dinge einlässt.






Die letzten Schultage, vor dem Abschluss, waren wie immer. Iwaizumi tat als wäre nichts passiert.
Kein Kuss.
Kein Korb.
Kein Spiel gegen Karasuno.
Als sie ihren Abschluss hatten, ging jeder auf eine andere Uni.
Iwaizumi zog ein paar Städte weiter und Oikawa lebte bei seinen Eltern.
Vermutlich nur für einige Monate, denn er war durchaus schon seit einigen Monaten auf Wohnungssuche.


Oikawa hatte zwar nicht den besten Kontakt zu dem restlichen Team, aber mit einigen, darunter Iwa-chan, spielte er gelegentlich Volleyball.

Sie trafen sich gemeinsam, Tate so, als wäre nie etwas passiert, als wären sie noch genau das selbe Team wie früher.

Nur dass sie nicht mehr fast täglich sondern wochenends trainierten.

Genau so ein Wochenende war heute.
Oikawa freute sich sogar mal ein wenig.

Das letzte Treffen war lange her.
Er weiß, dass sie alle noch sauer sind.
Aber sie handeln so, als wären sie es nicht.
Oder sind sie es nicht und er macht sich nur zu viele Gedanken?

Mit dem Auto seines älteren Bruders fuhr er zum gewohnten Volleyballfeld in einem Park in der Nähe von Iwaizumis Wohnung.

Bis jetzt hatte er ihn noch nie dort besucht, sie sahen sich nur auf dem Feld.
Und selbst dort wechselten sie kein ernsthaftes Wort.

Oikawa kann Auto fahren, sehr gut sogar.
Und normalerweise ist er dabei immer sehr sorgfältig.

Doch heute nicht.

Heute hat er Angst, sie würden all ihre Wut an ihm auslassen.
Er fuhr über rote Ampeln und machte viele kleine Fehler.
Plötzlich fing er ganz ohne Grund an zu weinen.
Einfach weil er daran dachte, dass er jetzt auch theoretisch mit Iwa-chan zusammen leben könnte.
Hätte er erwiedert...

Seine Augen tränten und stoppten nicht.

Er hörte die Reifen des anderen LkW's nur noch quietschen.

Dann war alles dunkel.

.
.
.

𝘈𝘳𝘦 𝘺𝘰𝘶 𝘪𝘯𝘴𝘢𝘯𝘦 𝘭𝘪𝘬𝘦 𝘮𝘦? 𝘉𝘦𝘦𝘯 𝘪𝘯 𝘱𝘢𝘪𝘯 𝘭𝘪𝘬𝘦 𝘮𝘦? 𝘉𝘰𝘶𝘨𝘩𝘵 𝘢 𝘩𝘶𝘯𝘥𝘳𝘦𝘥 𝘥𝘰𝘭𝘭𝘢𝘳 𝘣𝘰𝘵𝘵𝘭𝘦 𝘰𝘧 𝘤𝘩𝘢𝘮𝘱𝘢𝘨𝘯𝘦 𝘭𝘪𝘬𝘦 𝘮𝘦? 𝘑𝘶𝘴𝘵 𝘵𝘰 𝘱𝘰𝘶𝘳 𝘵𝘩𝘢𝘵 𝘮𝘰𝘵𝘩𝘦𝘳𝘧𝘶𝘤𝘬𝘦𝘳 𝘥𝘰𝘸𝘯 𝘵𝘩𝘦 𝘥𝘳𝘢𝘪𝘯 𝘭𝘪𝘬𝘦 𝘮𝘦? 𝘞𝘰𝘶𝘭𝘥 𝘺𝘰𝘶 𝘶𝘴𝘦 𝘺𝘰𝘶𝘳 𝘸𝘢𝘵𝘦𝘳 𝘣𝘶𝘭𝘭 𝘵𝘰 𝘥𝘳𝘺 𝘵𝘩𝘦 𝘴𝘢𝘵𝘪𝘯 𝘭𝘪𝘬𝘦 𝘮𝘦?

Are you high enough without the Mary Jane like me?
Do you tear yourself apart to entertain like me?
Do the people whisper 'bout you in the train like me?
Saying that you shouldn't waste your pretty face like me?

And all that people say :

You can't wake up.
This is not a dream.
You' re part of a machine. You're not a human being.
With your face all made up, living on a screen.
Low on self esteem, so you run on gasoline.

I think there's a flaw inside my code.
These voices won't leave me alone.
Well, my heart is gold and my hands are cold.

Are you deranged like me?

Are you strange like me?

𝗡𝗲𝘃𝗲𝗿 𝗲𝗻𝗼𝘂𝗴𝗵 - 𝗢𝗶𝗸𝗮𝘄𝗮 🌧️Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt