Kapitel 3

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Jason pov

Der Unterricht verging wie immer in Zeitlupe, es war einfach so langweilig. Zum Glück war es die letzte Stunde. Mein bester Freund schaute interessiert nach vorne. Nick war schon immer in Geschichte gut gewesen, er hatte immer Interesse daran. Ich hingegen fand es einfach nur langweilig. Warum sollte mich sowas interessieren? Vergangenheit ist unwichtig wir leben in der Gegenwart, wir leben jetzt. Warum sollte also die Vergangenheit eine Rolle spielen?

Frau Schmidt, unsere Geschichtslehrerin, redete ununterbrochen. Manchmal fragte ich mich ob sie überhaupt atmete. Ich lenkte meine Aufmerksamkeit nach draußen, die Sonne schien heute besonders stark also würde ich ganz sicher nicht einen Vampir begegnen. Aber irgendwie wollte ich eins begegnen, ich wollte mehr über sie wissen. Diese Geschöpfe waren ziemlich interessant und wenn sie mich nicht direkt angreifen würden, würde ich gerne mit ihnen reden. Das fand ich interessant und nicht diesen langweiligen Unterricht. Mich hatte schon immer fasziniert wie es möglich sein kann, dass jemand von Tode aufersteht. Wie sie lebten obwohl ihr Herz nicht schlug.

Hatten Vampire überhaupt Gefühle? Hatten sie Schmerzen? Ich hatte schon oft gesehen wie einer umgebracht wurde und irgendwie taten sie mir immer Leid. Ich meine es war nicht ihre Schuld das sie so lebten. Unser Blut war nun mal ihre einzige Nahrungsquelle, das hatten sie sich nicht ausgesucht. Eigentlich sollte ich sie hasse, aber ich tat es nicht.

Vor ein paar Monaten hatten sie mir meine Schwester weggenommen, das Ganze passierte vor meine Augen. Sie kam Nachts von einer Party und hatte ihr Schlüssel Zuhause vergessen. Deswegen kam ich die Treppe runter um ihr die Tür aufzumachen, sie hatte mit mir telefoniert. Aber aufeinmal find sie an panisch loszuchreien und danach war nichts mehr zuhören. Ich machte die Tür auf und sah wie sie in den Wald gezerrt wurde. Das war das Einzigste Mal wo ich sie noch gesehen hatte. Sie war nicht mehr zurück gekommen und würde es warscheinlich auch nicht mehr tun. Aber trotz allem hasste ich die Vampire nicht. Anders als mein Vater, er konnte die Vampire zum Tode nicht ausstehen. Er hatte das Verschwinden meiner Schwester nicht so gut verkraftet wie ich. Er würde ohne zu zügeln alle Vampire umbringen wenn er es könnte.

Seit ein paar Tagen verhielt er sie aber äußerst komisch, er hatte mir verboten in den Keller zu gehen und Zuhause war er auch nie. Wenn er Zuhause war verschwand er schnell in den Keller und kam mit ein Grinsen auf sein Gesicht zurück. Manchmal kam es mir so vor als würde ich Geräusche aus den Keller hören aber ich bildete es mir bestimmt nur ein. Was sollte denn da unten sein?

"Jason! Hallo, lebst du noch?" Mein bester Freund wedelte mit seiner Hand hin und her. "Nick was ist?"Ich hatte nicht mal bemerkt das er mich gerufen hatte. Hatte er schon die ganze Zeit geredet? "Der Unterricht ist vorbei, ich habe die ganze Zeit schon nach dir gerufen."sagte er während er Richtung Tür lief. Jetzt das er es gesagt hatte bemerkte ich das wir die Einzigen im Klassenzimmer waren. Nicht mal Frau Schmidt war noch hier. Ich packte schnell meine Tasche und stand auf. Mit schnellen Schritte verließ ich den Raum. Vor den Klassenzimmern befanden sich die Schließfächer und dort konnte ich Nick erkennen, der an der Wand gelehnt war und mit ein Mädchen aus der Parallelklasse flirtete.

Jedes Mädchen wollte etwas von ihn, ich konnte es aber verstehen. So wie er aussah, sogar ich fand ihn attraktiv. Blode Haare, blaue Augen und ein gut gebauter Körper. Er war einfach nur ein Traum für jedes Mädchen. Ich in Gegensatz sah aus wie jeder andere, braune Haare und mein Körper war auch nichts besonderes. Das einzigste was ich an mir mochte waren meine grünen Augen aber ein Mädchen bekam ich trotzdem nicht. Ich wollte es auch nicht, ich stand nämlich auf Typen aber das wusste keiner. Nicht mal mein bester Freund wusste es.

"Und hast du sie dir geklärt?"sagte ich zu Nick der mir ein breites Lächeln zurück kam. "Ja würde ich so sagen, wir treffen uns in 2 Stunden." Und schon wieder hatte er sich ein neues Mädchen geangelt. Seit kurzem sah ich ihn immer wieder mit ein anderes Mädchen, er konnte nie bei einer bleiben. "Und was macht ihr so?" ich schaute ihn an und grinste leicht. "Nein! Was denkst du denn von mir?"sagte er während er errötete. "Du weißt ganz genau was ich von dir denke Nick." Er boxte mich leicht an den Schulter. "Nur weil ich mich mit Mädchen gut verstehe, bedeutet es nicht das ich mit jeder ficke." Mein Grinsen würde immer größer. "Ah nein, bist du dir sicher?"und schon wieder boxte er mich. "Ja ich bin mir sicher, egal ich muss jetzt sowieso gehen."er stoppte und schaute nach recht und links, dann überkerte er die Straße. "Viel Spaß mit deinen Mädchen!"rief ich ihn hinterher aber er ignorierte mich einfach. Typisch Nick, er wollte es nicht zugeben.

Ich lief noch ein paar Straßen weiter bis ich unser Haus entdeckte. Meine Familie hatten hier schon unser ganzes Leben lang gelebt, aber seitdem meine Mutter wegen ein Autounfall gestorben war hatte sich alles verändert. Dann verschwand auch noch meine Schwester und deswegen kam ich auf den Entschluss umzuziehen. Ich hatte in den Haus einfach nur zu viele Erinnerungen, ich musste ein Neuanfang machen. Ein Haus hatte ich mir schon gekauft, heute würde ich meine letzten Kartons mitnehmen und dann entgültig umziehen. Ich war 18 also war ich groß genug dafür.

Ich stand vor der Tür und klingelte auf den Schild mit den Namen "Cooper" aber keiner machte die Tür auf. Wie erwartet mein Vater war nicht Zuhause, also holte ich meine Schlüssel aus meinem Rucksack und sperrte die Tür auf. Das Erste was ich wahrnahm als ich den Haus betrat war ein Geruch, der verdächtig nach verbrannt roch. Ich verfolge den Geruch bis ich an der Kellertreppe ankam.

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Hier ist der nächste Teil ich hoffe das es euch gefallen hat. Der nächste Teil kommt bald.

evil_sadness15 🖤

ℍ𝕖𝕒𝕣𝕥 𝕠𝕗 𝔾𝕠𝕝𝕕Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt