Kapitel 6

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Kian pov

Mir gefiel dieser Mensch. Er war nicht so wie der Typ, der mich entführt hatte. Er war nett und süß auch noch. Nicht nur äußerlich sondern auch innerlich. Sein Blut schmeckte zuckersüß, ich hatte zwar noch nie Zucker probiert aber so stellte ich mir den Geschmack vor. Noch nie hatte ich sowas süßes zu mich genommen, normalerweise schmeckte auch Blut nie süß. Warum tat es dann bei ihn? Als ich ihn gebissen hatte konnte ich nicht mehr aufhören. Der Geschmack war einfach viel zu gut, man konnte abhängig davon werden. Ich wollte es wieder probieren aber ich konnte nicht, den dann würde ich nicht mehr aufhören können. Ich wollte nicht das er tot vor mir lag, ich wollte nicht ein Mörder sein. Die Menschen sollten mich nicht als Monster bezeichnen, denn so war ich nicht. Ich hatte noch nie jemanden wehgetan, er war der erste und letzte Mensch denn ich beißen würde.

Er schaute mich mit seine intensiv grünen Augen an. Ich verlor mich direkt in diese, sie waren einfach nur wunderschön. Seine braun gelockten Haare fielen ihn leicht ins Gesicht und seine makellose Haut hatte ein leichtes Rotton angenommen. Unsere Hände waren immer noch miteinander verbunden aber als ich das bemerkte ließ ich seine Hand schnell los. Denn Blickkontakt behielt ich aber trotzdem. "Darf ich dich etwas fragen?" das waren die Worte die er ausgesprochen hatte. Seine Stimme war wunderschön, es passte perfekt zu ihn. "Ja" antwortete ich.

"Deine Augen." dann war er Still geworden. Ich verstand nicht. Was sollte mit meine Augen sein? "Wie soll ich es erklären? Sie haben die Farbe gewechselt. Wie kann das möglich sein?" setzte er seine Frage fort. Ich war überrascht. Wie meine Augen hatten die Farbe gewechselt? Meine Augen waren immer blau gewesen, nie hatte sich etwas geändert. Von meiner Geburt an hatte ich diese Augenfarbe. "Wie-wie meinst du das?" fragte ich unsicher. "Als ich dich in Keller gefunden habe waren sie rot. Das war auch der Grund warum ich erkannt habe das du ein Vampir bist." Ich schaute ihn ungläubig an. Meine Augen sollten rot sein? Das konnte doch garnicht sein. Ich suchte ihn Raum nach einem Spiegel aber ich fand keins.

"Aber meine Augen sind nicht rot sondern blau. Sie waren noch nie rot gewesen." Meine Stimme klang leise. Er schaute mich weiterhin an, er schaute mir tief in die Augen. Man konnte meinen das er mir durch meiner Seele blickte. "Deine Augen sind auch blau, jetzt zumindest. Im Keller waren sie rot gewesen." sagte er mit einer sanften Stimme. Ich wusste nicht was ich sagen sollte, ich war einfach nur zu geschockt. Wie konnte es sein das meine Augen einfach so die Augenfarbe wechselten? Das ergibt alles kein Sinn. "Ich weiß nicht wie es möglich sein kann. Ich-mir ist das zuvor noch nie passiert." sagte ich während ich spürte wie mir Wärme ins Gesicht stieg.

Stille. Nach meiner Antwort hatte keiner noch irgendwas gesagt. Wir schauten uns auch nicht mehr an, ich blickte nur auf meine Hände. Meine Handgelenke waren noch leicht verwundet aber sie würden schnell heilen. Ich schaute in Jason's Richtung und endeckte seine rechte Handfläche. Die Wunde war immer noch da, sie blutete zwar nicht mehr aber sie war trotzdem noch da. "Jason.." er schaute mich direkt an, so als hätte er darauf gewartet das ich etwas sagte. "Deine Hand. Du solltest dich darum kümmern." sagte ich während ich auf seiner rechten Handfläche schaute. Da war noch genug Blut drin, das konnte ich von hier riechen. Viel süßes Blut, ich wollte es.

Ich achtete nur noch auf seine Hand, ich war wie in einer Trance gezogen. Ich konnte spüren wie sein Blut sich durch die Adern bewegte und anschließend zum Herz ankam. Und dann alles wieder von vorne. Ein Kreislauf. Ein Zuckersüßen Blutkreislauf. Ich hätte alles dafür getan nochmal reinbeißen zu können. Es schmeckte viel zu gut. Normalerweise ernährte ich mich nie mit frischen Blut, den Blut den ich track befand sich immer in einem Plastikbeutel. Es kam vom Krankenhaus, sagten zumindest meine Eltern. Wir hatten es in einer großen Tiefkühltruhe im Keller gelagert. Es hatte aber ein ganz anderes Gemack, nicht warm und auch nicht süß. Ich wollte Jason's Blut nochmal trinken, nur noch einmal. Er sollte nicht sterben, ich wollte es nur nochmal probieren. Nur ganz wenig, nicht viel.

Ich hatte es nicht mal mitbekommen. Jason's Handgelenk hatte ich fest umklammert und mein Gesicht beugte sich immer näher zu meinem Ziel. Blut, ich wollte Blut. Ich wollte sein Blut, hier und jetzt. Ich konnte spüren wie sein Blut in den Blutgefäßen transportiert wurde, ich konnte sein schnellen Herzschlag hören. Seine Atmung wurde panisch.

"Kian!" Ich kam wieder zu mir und schaute ihn geschockt an. Ich ließ seine Hand ruckartig los und stand vom Bett auf. Dann lief mit schnellen Schritte rückwärts nach hinten bis ich nie Wand war nahm. Mein Blick war den Boden zugewandt, ich konnte ihn nicht in die Augen schauen. Er ist nicht sicher in meiner Nähe, ich hätte ihn beißen können, er hätte sterben können. Ich war ein Monster. "Entschuldige..." sagte ich leise während ich ihn immer noch nicht anschaute.

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Hier ist der nächste Teil, ich hoffe das es euch gefallen hat.

evil_sadness15 🖤

ℍ𝕖𝕒𝕣𝕥 𝕠𝕗 𝔾𝕠𝕝𝕕Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt