Kapitel 1

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Durch ein Gefühl, das ich beobachtet wurde, wurde ich wach. Eine Gänsehaut bedeckte mein Körper. Mein Blick durch mein halb dunkles Zimmer schweigend sah ich mich um, doch es war niemand zu sehen. Nur meine Katze Snow lag am Fußende von meinem Bett und schlief seelenruhig.

,,Wenn meine Katze ruhig schlafen konnte, dann müsste ich mir das Gefühl beobachtet zu werden, nur eingebildet haben."

Kopf schüttelnt legte ich mich zurück ins Bett, bis mich ein kühler Windzug streifte. Also setzte ich mich wieder auf und blickte zu meinem Fenster. Seltsamer Weise war mein Fenster offen. Komisch. Dabei war ich mir ziemlich sicher es geschlossen zu haben bevorbich zu Bett ging. Meine Decke zur Seite schlagend stand ich auf und ging auf mein Fenster zu. Ich musste es wohl doch vergessen haben es zu schließen, denn es gab keinerlei Erklärung warum es offen war. Während ich zum Fensterfriff griff, blickte ich hinaus. Unter einer Laterne auf der anderen Straßenseite stand ein junger Mann. Vielleicht in sogar in meinem Alter. Es sah aus als würde er zu mir nach oben schauen aber sicher war ich mir nicht, denn kurz darauf ging er. Ich musste mich geirrt haben. Kurzer Hand schloss ich mein Fenster und legte mich zurück ins Bett. 

,,Da war niemand. Das musstest du dir eingebildet haben. Immerhin bildest du dir oft Sachen ein."

Sprach ich leise zu mir, um mich zu beruhigen. Es war alles nur eine Einbildung, entsprangen aus meiner Fantasie.

Am nächsten Tag weckte mein Wecker mich. Genervt schaltete ich ihn aus und setzte mich auf. Ein Blick auf mein Handy verriet mir wie spät es war. Es war 6 Uhr. Gähnend schwang ich meine Beine aus dem Bett und stand auf um mich für die Schule fertig zu machen. Nachdem ich mich für ein dünnen schwarzen Pullover mit schwarzer Jeans entschieden hatte, war meine zweite Station das Badezimmer. Immerhin mussten ja meine Haare gewaschen werden und die Zähne mussten geputzt werden. Ohne große Ablenkung war es schnell erledigt.
In der Küche war niemand zu sehen. Meine Eltern waren schon los zur Arbeit und Geschwister hatte ich keine. Beim Essen und Trinken einpacken kam mir wieder Die Nacht in den Sinn.
War der Junge real oder doch Einbildung? Hatte ich wirklich vergessen mein Fenster zu schließen? Wurde ich wirklich beobachtet oder irrte ich mir?
Diese Fragen Beschäftigten mich auf den Weg zum Bahnhof. Meine Schule konnte ich nur mit dem Zug oder nur mit dem Bus erreichen. Da mir persönlich Bus fahren anstrengender und nerviger war als mit dem Zug zu fahren, entschied ich mich für den Zug. So konnte ich wenigstens etwas länger schlafen und musste mich nicht so abhetzen. Während der gesamten Zugfahrt war mein Blick auf die Landschaft gerichtet, die nur so an mich vorbei flog. Leider durch laute nervige Kinder, die geschätzt gerade in die fünfte Klasse gingen, gestört aber was soll ich denn machen? Sie müssten genauso wie ich in die Schule gehen und lernen, um dann irgendwann ein guten Abschluss zu bekommen, eine Arbeit finden und ihr Leben leben. An meiner Station stieg ich aus. Ohne große Umwege ging ich zur Schule. Meine Hausaufgaben durch den Kopf gehend ging ich weiter. Mein Gefühl sagt, mir ich hätte etwas vergessen aber ich wusste nicht was. Aufeinmal kam das Gefühl wieder beobachtet zu werden. Ich blickte mich um aber ich konnte niemand verdächtigen sehen. Nur Kinder, gleichaltrige oder Erwachsene die zur Arbeit gingen und mir kein einzigen Blick würdigten. Das musste Einbildung sein. Es gab keine andere Erklärung dafür. Also ging ich mein Weg weiter.

Nach der Schule verließ ich das Schulgebäude mit meiner besten Freundin. Ihr hatte ich meinem Gefühl beobachtet zu werden und meine Gedanke anvertraut. Den Jungen hatte ich natürlich ebenfalls erwähnt. Sie war der Meinung, dass es nur Einbildung sei wie die letzten Male auch. Ich hab ihr natürlich recht, denn es gab wie bekanntlich keine andere Erklärung dafür. Lachend gingen wir zum Bahnhof. Heute kam sie mit zu mir um mit mir an einem Referat zu arbeiten. Für Religion. Wie ich dieses Fach hasste. Es gab echt nichts schlimmeres als Religion und da waren meine beste Freundin und ich uns einig. Habe ich schon erwähnt, dass meine beste Freundin eine Schönheit ist? Sie hatte ein schönen Körper und schöne lange schwarze Haare, die ihr bis zur Brust gingen. Ganz zu schweigen von ihren Gesicht.

Zuhause schloss ich die Tür auf und gemeinsam gingen wir rein und ich schloss die Tür. Nach dem wir uns die Schuhe ausgezogen hatten und nach ein kleinen Happen, zogen wir uns in mein Zimmer zurück und arbeiteten an unser Religionsreferat.
Die Zeit verging wie im Flug und ehe wir uns versahen war es Abends. Es war Zeit, dass meine beste Freundin nach Hause ging. Also verabschiedete ich mich von ihr an der Tür und aß mit meiner Mutter zu Abend. Ich hatte gar nicht mitbekommen, dass sie wieder Zuhause ist. Mein Vater arbeitete immer bis spät Abends. Er liebte seine Arbeit und überzog sie gerne mal oder er nahm sie mit nach Hause. Irgendein Bürojob hatte er, aber genaueres wusste ich auch nicht.
So schnell kann ein Tag zuende gehen und jetzt lag ich in meinem Bett und guckte mir eine Serie an. Als es gegen 10 Uhr abends war beschloss ich mich endlich schlafen zu legen und schaltete mein Laptop aus und legte ihn auf mein Schreibtisch. Umgezogen hatte ich mich schon vorher. Ich schlug meine Decke zurück und schlüpfte drunter. Auf die Seite drehend schloss ich meine Augen und schlief auch schnell ein. Ich bemerkte nur noch etwas pelziges an meinem Gesicht und versank komplett in einem Traumlosen Schlaf. Das dachte ich zumindest.

Wahnsinn Oder Doch Realität? (Creepypasta FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt