24.12. ⋅ • Weihnachtsnacht • ⋅

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Jisung PoV.

Mit dem Handy in der Hand, freute ich mich über die letzten Nachrichten von Minho. Die Vorstellung, dass er wirklich vorbeikommen würde fand ich süß und der Gedanke allein brachte mein Herz dazu schneller zu schlagen. Ich war aufgeregt und stand rasch auf. Darauf bedacht mich nicht am Couchtisch anzuschlagen, auf dem die Kerzen des Adventkranzes angezündet waren und ging zum Fernsehr. Dadurch, dass der Raum nur schwach von dem Fernseherbildschirm, dem daneben erleuchtenden Tannenbaum und der gedimmten Stehlampe neben dem Sofa beleuchtet wurde, konnte ich nicht so viel sehen. Jedoch erzeugte es eine weihnachtliche, ruhige Atmosphäre, die zum Film passte. Schlussendlich schaffte ich es dennoch, den zweiten Teil von Die Eiskönigin einzulegen, da der Erste zu Ende gegangen war.

Gerade als ich es mir wieder auf dem Sofa bequem machen wollte, fiel mir auf, dass Minho gar nicht wusste, wo ich wohnte. Da er auch nicht gefragt hatte, war es wohl nur ein Witz. Diese Erkenntnis traf mich mehr als erwartet, nachdem sich in mir Hoffnung gebildet hatte. Die Decke neben mir über mich ziehend, kuschelte ich mich in ihr ein und versuchte auf den Film zu achten, um nicht weiter über das Missverständnis nachzudenken zu müssen.

So ganz konnte ich mich jedoch nicht auf den Film konzentrieren, da ich noch in meinen Gedanken hing. Doch plötzlich hörte ich ein Klopfen an der Fensterscheibe. Ich dachte allerdings, es mir nur eingebildet zu haben, weshalb ich es ignorierte. Erst als es erneut ertönte, zuckte ich zusammen und sah unsicher zu der Geräuschquelle. Jedoch konnte ich von dem Sofa aus nichts am Fenster ausmachen, was die Angst in mir steigerte.

Vorsichtig stand ich, in der Decke eingewickelt und mit meinem Handy ausgerüstet, auf und kam dem Fenster mit kleinen Schritten misstrauisch näher. Je näher ich dem Fenster kam, umso kleiner machte ich mich, sodass ich unter dem Fenster befand und ich mir sicher war, dass man mich von draußen nicht sehen konnte. Ich zückte mein Handy, schaltete die Taschenlampe an und leuchtete geradewegs auf das Fenster, um eine dort möglicherweise stehende Person zu blenden. Die Person wich geblendet zurück, weshalb ich mich erschrak. Die Idee hatte ich nicht ganz zu Ende gedacht. Bei genauerem Hinsehen kam mir das Gesicht jedoch bekannt vor, nur das Weihnachtsmann Outfit irritierte mich, weswegen ich die Taschenlampe ausmachte, um die Person besser zu sehen.

"MINHO?!", gab ich verwundert von mir und sah unglaubwürdig zu der Person, die ihren Arm wieder herunternahm. Gleichzeitig öffnete ich das Fenster und die Decke glitt von mir herunter auf den Boden. Fragwürdig blickten wir uns stumm an, wobei ich nicht ganz wusste, was ich machen sollte. Erst als Minho tatsächlich, durch das Fenster hereinkam, ging ich einen Schritt zu Seite.

Als Minho mit einem freundlichen Lächeln auf den Lippen vor mir stand, umarmte ich ihn direkt und sah ihn mit strahlenden Augen an. Er erwiderte die Umarmung, was ein angenehmes Gefühl in meiner Brust auslöste. "Du bist wirklich gekommen!", freute ich mich und ließ ihn los, um ihn mir genauer anzuschauen.

"Wieso bist du ein Weihnachtsmann?", hinterfragte ich seine Aufmachung. Minho sah einmal an sich herunter, bevor er wieder zu mir blickte. "Ich bin dein Weihnachtsgeschenk", antwortete er mit einem katzenähnlichen Grinsen. "Ich habe aber keins für dich", erwiderte ich leicht verlegen mit einem traurigen Unterton und sah zu Boden. Hätte ich gewusst, dass er kommt, hätte ich etwas für ihn vorbereiten können. Ich hatte das Gefühl Minho enttäuscht zu haben.

Ohne aufzusehen bemerkte ich, wie der Ältere einen Schritt näherkam und mein Kopf kurz darauf am Kinn angehoben wurde, wodurch sich unsere Blicke trafen. Sein liebevoll durchdringender Ausdruck seiner Augen löste in mir ein Gefühlschaos aus, welches mich überforderte. 

"Dann nehme ich mir eben eins", neckte er mit einem kurzen Funkeln in den Augen. Nicht ganz verstehend, was er meinte, legte ich fragend meinen Kopf schief. Bevor er zu seiner nächsten Bewegung ansetzte, zierte ein Schmunzeln seine Lippen. Daraufhin kam er meinem Gesicht langsam näher, was mich verlegen machte, als ich verstand, was passierte. Minho schien dabei sehr vorsichtig und verringerte die Distanz nur langsam, damit er sicher sein konnte, dass ich es auch wollte. Schließlich spürte ich seine weichen Lippen auf meinen. Dadurch setzte mein Gehirn komplett aus.

Als Minho seine Hand von meinem Kinn nahm, um seine Arme um meine Hüfte platzieren zu können, legte ich zögerlich meine Arme um seine Schultern. Nachdem er etwas mehr Druck ausübte und seine Lippen leicht gegen meine bewegte, versuchte ich den Kuss, so gut ich konnte, zu erwidern.

Minho löste den Kuss und lehnte sich etwas zurück, um mich besser sehen zu können. Geschockt starrte ich ihn mit offenem Mund an. "Du hast das gerade nicht wirklich gemacht-", brachte ich fassungslos hervor, auch wenn ich innerlich überglücklich war. Daraufhin schenkte er mir ein sanftes Lächeln. "Ich habe dir doch gesagt, was passiert, wenn ich dich sehe. Du hattest doch auch einen Plan", erinnerte er mich an unsere Nachrichten.

Dadurch kam ich erstmal ins Überlegen, was er genau meinte bis es mir wieder einfiel. Mein Selbstvertrauen stieg, nachdem er mir deutlich machte, dass das Ganze kein Witz war und er wirklich wollte, dass ich das machte. Somit verschränkte ich meine Hände hinter seinem Nacken und kam ihm wieder etwas näher, sodass unsere Gesichter nur wenige Zentimeter voneinander entfernt waren. "Ich erinnere mich, aber du weißt über mein Selbstvertrauen Bescheid. Der Mantel ist aber wahrscheinlich auch nicht das Bequemste", merkte ich mit einem vielsagenden Blick unschuldig an. Diesen Ausdruck erwiderte er ebenso, der mir zu verstehen geben sollte, dass er mir zustimmte.

Ich ließ von Minhos Nacken ab und griff nach seinem Mantel, an dem ich ihn in Richtung Sofa zog. Dort angekommen, drückte ich ihn auf dieses, damit er darauf saß und platzierte mich selbst zu ihm gerichtet auf seinen Schoß. Mein Gegenüber sah mir gespannt zu und wartete brav ab, was meine nächste Handlung sein würde. Ihn nicht lange darauf warten lassend, begann ich, seinen Mantel zu öffnen, um ihn danach von seinen Schultern abstreifen zu können. Darunter hatte er aber noch etwas an. Bevor ich Minho komplett auf das Sofa drückte, sodass er lag, legte ich den Mantel zur Seite. 

Ich beugte mich über ihn und kam ihm näher, mit der Absicht ihn zu küssen. Jedoch verließ mich mein Selbstvertrauen in diesem Moment. Kurz verharrte ich in dieser Position, unsicher, ob das nicht zu voreilig war. So entschied ich mich schnell um und legte mich, mit dem Kopf zum Fernseher gerichtet, auf seinen Oberkörper. Dadurch konnte er die Panik in meinem Gesicht nicht sehen und hoffte, dass sie mir auch nicht zu sehr anzumerken war. Kurz darauf vernahm ich ein Lachen, das sich so anhörte, als hätte er meine Reaktion süß gefunden, und spürte, wie er seine Arme um mich legte. Erleichtert atmete ich kurz aus und kuschelte mich an ihn. Es tat mir schon leid, das Ganze abgebrochen zu haben, aber war beruhigt, dass er nichts dagegen zu haben schien. Eine angenehme Stille breitete sich aus. Das Einzige, was zu hören war, war der Fernseher, dem wir zuhörten. Dabei kuschelte ich mich näher an ihn, als er seinen Griff um mich herum verstärkte. Das trug dazu bei, dass ich mich geborgen, sicher und warm fühlte. Die gesamte Atmosphäre führte dazu, dass ich müde wurde, wodurch ich schlussendlich einschlief.

°☆°⍋☆°✧°✩⋆°⍋☆⋆°✧°⋆


♫ヽ(゜∇゜ヽ)♪JINGLE♬(ノ゜∇゜)ノ♩♪BELLS

Dieses und das nächste Kapitel hatten wir gerade mal knapp eine Woche vor dem Hochladen geschrieben. Geplant war aber, dass wir es eigentlich Monate vorher schreiben xD
Fazit: 2 Tage vor Weihnachten: *panik panik panik panik*
aber es hat geklappt.

Für die, die keinen Smut mögen, wäre dies dann das letzte Kapitel.

(So könnte unser Vorstellung nach Jisungs Wohung aussehen, für die, die es interessiert: https://docs.google.com/document/d/1tbgAHNHJI_0lYOgUAZFkRgrNhK3p4t7AMzEnZ2XzVNg/edit?usp=sharing )

- AiuraKuro & NiliaTia

Mixed Numbers // Stray Kids // MinsungWo Geschichten leben. Entdecke jetzt