Kapitel 4: Teil 39

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Mitte - Ende Dezember 2017

Heute morgen stand ich früh auf, da ich meinen Probetag in dem Café hatte. Ich freute mich drauf, war aber auch etwas nervös, jedoch bekäme ich das ganz bestimmt leicht hin, da ich eigentlich gut mit Fremden umgehen konnte. Wenn ich dann einen Job hatte, konnte Mama auch nicht mehr so oft dumm machen, da ich dann unterwegs war, um zu arbeiten.

Ich aß etwas kleines und machte mich dann fertig, um in die Stadt zu gehen. Nach etwa 20 Minuten war ich dann dort angekommen, wo ich hin wollte. Mit Herzklopfen öffnete ich die Tür und lief an die Theke.
Es war zum Glück noch wenig los, es saßen ein paar ältere Leute drin, aber von jungen ist um diese Uhrzeit natürlich nichts zu sehen.
Ich ging zu der Frau von gestern an die Theke und verbeugte mich, ,,A-Annyeonghaseyho ich bin Bang Hanna. Ich war gestern schon da, um mich nach dem Job zu erkundigen. Hier habe ich eine Bewerbung.", meinte ich, als ich ihr eine Mappe reichte.
,,Oh, annyeong! Ich erinnere mich an dich! Das sieht schonmal gut aus. Komm grade mit, ich gebe dir eine Schürze und dann zeig ich dir alles."

Ich folgte ihr, als sie mir alles erklärte. Es hörte sich anfangs kompliziert an, aber mit der Zeit würde das bestimmt leichter werden... Hoffte ich jedenfalls.
Ich sollte die Bestellungen der anderen anzunehmen und an die Theke zu bringen. Außerdem sollte ich Tische abräumen und abwischen. Wenn die Kunden bezahlen wollten, musste ich das noch einem anderen Kellner überlassen.
Die Chefin stellte mich einer anderen Kellnerin hier vor, an die ich mich bei Fragen wenden sollte und ging wieder hinter die Theke.
,,Annyeonghasehyo, ich bin Kang Garin!", meinte das Mädchen, als sie sich verbeugte.
,,Annyeonghasehyo, ich heiße Bang Hanna.", antwortete ich, als ich mich auch verbeugte.
Das Mädchen hatte silberne lange Haare, war relativ groß, schlank und hatte ein super schönes Gesicht. Ich war überwältigt von ihrem Aussehen. Sie war bestimmt wie jeder zweite auch ein Trainee oder Model.
,,Welcher Jahrgang bist du?", fragte sie mich.
,,2001.", antwortete ich knapp.
,,Oh, dann kannst du mich Unnie nennen.", meinte sie lächelnd, ,,Ich bin 1999."
,,Natürlich, Unnie.", sagte ich, als ich mich verbeugte.
,,Hmmm, du erinnerst mich an jemand.", meinte sie, als wir zusammen an einen der Tische gingen, um diese abzuräumen.
,,Ja, das kann wohl sein.", meinte ich leicht seufzend. Wegen Chan war ich auch schon fast ein Idol!
,,Ich weiß nicht wieso. Es liegt mir auf der Zunge aber ich komm nicht drauf!", meinte sie grübelnd.
,,Vielleicht fällt es dir ja noch ein.", meinte ich schmunzelnd. Wenn niemand wusste, dass ich Chans Schwester bin, musste ich es auch nicht unbedingt sagen. Ich gab nämlich nicht mit meinem Bruder an und brauchte auch wirklich keine Aufmerksamkeit von Stray Kids Fans.

Wir arbeiteten eine Zeit, bis die Chefin mir eine Pause vorschrieb.
,,Du hast das bis jetzt schon sehr gut gemacht! Ich habe mir deine Bewerbung durchgelesen und sie ist sehr authentisch. Nur deine Noten stören mich etwas.", sagte sie.
,,Mianhae... Ich war nicht so wirklich interessiert, so viel zu lernen. Aber seit diesem Jahr habe ich mich wirklich angestrengt. Das Zeugnis bekommen wir in einem Monat, dann kann ich es beweisen."
,,Ich finde tatsächlich Noten nicht so wichtig. Ich schaue mir gerne an, was meine Kellner leisten und daran bewerte ich sie. Ich wollte dich nur ansprechen um deine Reaktion zu sehen.", meinte sie mit einem Lächeln, ,,Als Kellner muss man ja auch kein Schul Ass sein. Hier brauchst du nur ein bisschen Mathematik,  ein bisschen Geschick im Vorbereiten der Bestellungen und musst gut mit Kunden umgehen können und das alles machst du ja ganz gut. Wenn man weiß, wie man mit Fremden umgeht, dann ist das auch schon viel wichtiger, als eine Musik Note."
,,Vielen Dank, dass Sie da nicht so viel Wert drauf legen. Ich stimme Ihnen natürlich zu.", erwiderte ich, als ich mich verbeugte.
,,Nach deiner Schicht sage ich dir, ob ich dich einstelle oder nicht. Aber jetzt ruh dich erstmal kurz aus.", meinte sie lächelnd, als sie ging.
Die Frau war sympathisch. Ich dachte, dass ich gute Chancen hatte. Und ich glaubte, sie wollte damit sagen, dass ich gut mit Menschen umgehen konnte. Das konnte ich damals, als ich noch keine Zicke war auf jeden Fall. Vielleicht hatte ich auch diese Eigenschaft wieder zurück erlangt.
Ich lächelte. Alles war momentan gut.

How I met your father [A Stray Kids FF] GERMANWo Geschichten leben. Entdecke jetzt