Angels can fly

Seine Zehen gruben sich in den noch vom Regen leicht feuchten Sand. Das Brausen des Meeres wurde von seinen Gedanken immer mehr in den Hintergrund gedrängt. Das Bild von ihm zusammen mit ihr tauchte immer wieder vor seinen Augen auf. Wie ihr eine Strähne in ihr perfektes Gesucht fiel, wenn die Meeresluft durch ihre Haare wehte. Wie ihr Lächeln die ganze Welt erhellte und sein Herz jedes Mal zum Schmelzen brachte. Das Kreischen einer Möwe holte ihn zurück in die Wirklichkeit. Er erhob sich langsam von seinem Platz aus dem Sand und ging langsam hinüber zum Rand der Klippe. Von dort aus könnte man den Blick direkt hinunter auf die Felsen werfen. Die Wellen warfen sich ihnen entgegen und prallte mit einem dumpfen Klang ab ihnen auf. Wenige Meter von ihnen entfernt, so er zuvor einen Fuß vor den anderen gesetzt hatte, fielen kleine Felsbrocken herunter. Er versuchte sie mit den Augen zu verfolgen, doch erfolglos. Er starrte in die Ferne, genau wie sieben immer getan hatte. Wie oft hatte er such dann gefragt, was wohl in ihrem Kopf vor sich ging. Es verging eine lange Zeit, die er an verbrachte, doch wie lange genau konnte er nicht sagen. Eine Einzelne Träne löste sich bei dem Gedanken an sie. Er hatte Nächte lang wach gelegen und über den Grund ihrer Tat nachgedacht, doch er konnte keinen plausiblen finden. Er vermisste sie so sehr. Er wollte sie wieder in seinen Armen halten, ihren Geruch einatmen, ihre Lippen auf seinen spüren. Ihr eine Strähne hinter ihr Ohr stecken, so wie er es immer getan hatte, bevor sie sich näher kamen. Mehr Tränen folgten mit diesen Gedanken und er fühlte sich, als würde er in seinem eigenen kleinen Tränenmeer ertrinken. Er bekam keine Luft mehr, wollte nur noch einen Ausweg aus seiner Trauer finden, nur noch zu ihr.und auf einmal kam ihm die Lösung so einfach vor. Sie lag die ganze Zeit vor ihm. Der Weg zu ihr führte über den gleichen Weg, den sie gegangen war.

Und so sprang er.