Sonnenuntergang
Ich saß auf einem Dach von einem Hochhaus und ließ die Beine Baumeln. Traurig schaute ich mir den Sonnenuntergang an.
Heute war es soweit.
Heute war alles vorbei.
Aber sollte das wirklich sein?
War es die richtige Entscheidung?
Ich wusste es immer noch nicht.
Egal. So viel Tränen wie ich schon vergossen hatte, konnte das nur die richtige Entscheidung sein.
Ich spürte mein Handy in meiner Tasche vibrieren. Im nächsten Moment klingelte es. Meine Mutter. Nein, jetzt nicht.
Ich nahm ab und schrie von Tränen erstickt: „Es tut mir leid, ich muss."
Schnell legte ich auf. Sofort klingelte es erneut.
Ich nahm das Handy fest in meine Hände und schmieß es mit voller Wucht das Hochhaus hinunter. Nach mehreren Sekunden ertönte erst ein Klappern. Der Klingelton verstummte. Ich schaute nach unten.
Dort lag es also.
Dort wo ich auch gleich sein werde.
Ich stand schwankend auf.
Schaute mir noch einmal, das letzte mal in meinem Leben, den Sonnenuntergang an.
Wie oft ich in gezeichnet hatte konnte ich schon gar nicht mehr zählen.
Leise summte ich eine Melodie, umfasste meine Halskette und schaute gen Himmel.
„Gleich bin ich bei dir, Oma." flüsterte ich.
Ich trat so nah an die Kannte heran wie ich konnte. Es war soweit.
Die Dunkelheit brach heran und ich sprang. Ich sprang das Hochhaus hinab.
Mitten im Flug stieß ich einen Schrei aus.
Von Trauer, Befreiung und Glück geprägt. Plötzlich schossen mir Bilder von Glücklichen Zeiten in den Kopf.
Es war ein Fehler. Plötzlich war mir das so klar.
Ein Fehler, der letzte und vermutlich größte. Wäre ich doch nur nicht gesprungen.
Ich kniff die Augen zusammen und schrie.
Schreiend wachte ich auf.
Meine Mama saß neben mir.
Weinend nahm ich sie in den Arm.
Leise und von Tränen erschüttert flüsterte ich: „Es tut mir so leid. Ich werde das niemals tun."Die Reizwörter waren:
-Sonnenuntergang
-Selbstmord
-TraumHabt ihr noch neue Reizwörter für mich?