Gedanken & Erlebnisse einer Träumerin

06.11.2020

"Wenn du es nicht tust, werde ich es halt tun müssen! Ich kann das so nicht weitermachen!"
Ich war einfach nur frustriert und enttäuscht, wieso er das nicht einsehen konnte - wenn ich total überfordert mit der ganzen Situation war und er immer noch keinen Grund sah, ein bisschen was zu verändern-

Nach dem Streit kündigte ich an, nicht mehr bei ihm zu schlafen, und ja, ich entzog ihm etwas - und setzte es paar Tage später um. Ich wusste mir wirklich nicht mehr zu helfen und stellte mein Bett in ein freies Zimmer.
So, jetzt hatte ich meine Ruhe...

Es war ein Trugschluss, mit dem Partner in getrennte Räume zu schlafen um mehr Ruhe zu haben.
Denn genau dadurch verschlimmert sich die Beziehung nur noch..
Doch das war mir im ersten Moment noch nicht klar und ich fuhr erstmal so weiter.

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Bei dem Streit hatte ich das Bild im Kopf von einem meiner mentalen Zusammenbrechen in der Küche, als ich am Anfang des Zusammenzugs beim Nudeln kochen in Tränen ausbrach und fast nicht mehr aufhören konnte. Ich dachte, wenn ich jetzt schon so am Arsch bin, wie soll das noch nach Jahren aussehen, wenn ich mein Business ausbauen will? Wie soll das gehen in dieser Konstellation wo ich drin lebe?

Das mal vorneweg.

Ich ging der Arbeit wieder nach, Sonntags trug ich wie gewohnt mit meinen kleinen Auto in ein paar Dörfern Zeitungen aus, so ein Sonntagsblatt. Ich mochte diesen Job. Ich konnte von all dem Stress mal abschalten, die Natur geniessen und bekam eine kleine Anerkennung von manch älteren Leuten, die vor der Türe ganz ungeduldig auf ihre Zeitung warteten.

Mein Auto hatte damals nur 69 PS, aber es reichte dafür.
Es waren echt harte Wochen, Mo bis Sa arbeiten und Sonntag musste ich teilweise um 5 Uhr aufstehen, um alles vorzubereiten und um noch etwas essen zu können.
Mein damaliger Exfreund schlief oder arbeitete meistens, das heisst, er bekam das meist eh nicht mit.

Einmal trug ich aus, hatte vollgetankt und war fertig mit meiner Route, hatte meinem Vertriebschef die restlichen Zeitungen abfotografiert und war auf dem Weg nach Hause... Als mich dieses Gefühl sich in mir ausbreitete.. es war dieses " wenn du nach Hause kommst, wirst du überhaupt gebraucht? Wenn es ihn eh nicht kümmert, wo du jetzt grade bist und wie es dir geht? Geniess doch lieber noch deine Zeit mit dir alleine ohne so einen Störenfried dazwischen - der dich eh nicht versteht?"