Kapitel 5

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Sicht: Leser

Es war still auf den Gängen und je näher ich dem Gemeinschaftsraum der Gryffindors kam, desto nervöser wurde ich. Weit und breit war niemand zu sehen und auch vor dem Portrait der fetten Dame schien es so als wäre ganz Hogwarts wie leergefegt. Ron hatte mir das Passwort gesagt und als ich dem Raum betrat änderte sich die komplette Stimmung. 

Der ganze Gemeinschaftsraum war gefüllt mit Schülern aus den einzelnen Häusern. Alle waren ungefähr in meinem Alter oder älter und ich fragte mich, wie sie es geschafft hatten die jüngeren Schüler loszuwerden. Eine Mischung aus Essen und Alkohol kroch mir in die Nase, während die Musik in meinen Ohren dröhnte. Die meisten Schüler unterhielten sich an einer Art Bar oder tanzten auf einer improvisierten Tanzfläche. Eins musste man Gryffindor lassen, sie wussten, wie man richtig feiert.

An der Bar entdeckte ich den ersten Rotschopf und machte mich durch die Menschenmenge auf den Weg zu ihm. „Ron, wie zum Teufel habt ihr das alles hinbekommen? Als du gesagt hast, dass ihr eine kleine Siegesfeier machen wollt, hätte ich nicht mit einer kompletten Party gerechnet." Ron grinste mich an und zog mich in seine Arme. „Y/n da bist du ja endlich. Wir haben schon auf dich gewartet." Ohne auf meine Frage einzugehen strahlte er mich an. 

Es war kaum zu übersehen, dass Ron wohl schon ein paar Becher hinter sich hatte. Ich schüttelte grinsend den Kopf und während ich mich umsah, drückte mir plötzlich Hermine einen Becher in die Hand. Seit wann stand sie neben mir? „Na du kleine Draufgängerin, hast den Sturz wohl gut überlebt." Sie grinste und zog mich in eine Umarmung. „Ich hab mir wirklich Sorgen gemacht, aber nachdem dich dein heimlicher Verehrer gerettet hatte, wusste ich, dass du in guten Händen warst." Ich schlug ihr gegen den Arm und schaute panisch zu Ron, welcher jedoch mit Harry beschäftigt war.

„Hermine! Sei still. Ich bin nicht unbedingt begeistert davon, wenn Ron von der Sache von mir und Fred etwas mitbekommt. Außerdem ist er sicherlich nicht mein heimlicher Verehrer." Grinsend zog sie eine Augenbraue hoch und deutete auf meinen Becher. „Jaja y/n, das kannst du gerne so erzählen, aber wir wissen beide, dass es anders ist. Und mach die keine Sorgen um Ron, der ist gerade in seiner ganz eigenen Welt. Jetzt wird erstmal gefeiert." 

Kopf schüttelnd sah ich sie an und nahm einen Schluck von der süßlich riechenden Flüssigkeit. Nach kurzem überlegen schüttete ich mir den gesamten Inhalt auf einmal herunter. Wenn ich heute schon verloren hatte, konnte ich wenigstens auf den Sieg meiner Freunde trinken. Außerdem stand für morgen kein Unterricht an, da die Lehrer morgen andere Termine hatten. Was genau los war wusste ich nicht. 

„Da hat aber jemand Durst" hörte ich plötzlich eine Stimme neben meinem Ohr. Ginny und Harry waren Arm in Arm neben mir aufgetaucht und nachdem ich ihnen zu dem Sieg gratulierte, stoßen wir gemeinsam an und meine Freunde begaben sich zu den tanzenden Schülern. Hermine und ich blieben noch kurz zurück und nachdem ich den nächsten Becher geleert hatte, merkte ich deutlich, wie sich die Reaktionen meines Körpers veränderten. 

„Hermine, was gibst du mir da eigentlich genau zu trinken?" Ich blickte zu ihr, doch sie wich grinsend meinem Blick aus. Was hatte sie getan? „Sagen wir einfach mal so, du wirst heute Abend etwas lockerer sein." Kichernd rannte sie zu Ron und den anderen und ließ mich allein an der Bar zurück. 

Ich schüttelte meinen Kopf, immer noch ahnungslos, was ich zu mir genommen hatte und beschloss, dass es mir egal sein sollte. Hermine hatte Recht. Das war die perfekte Gelegenheit um locker zu werden und den Abend richtig zu genießen. Was hatte ich schon zu verlieren?

Ich ging mir durch die Haare und machte mich auf den Weg zur Tanzfläche, als ich gegen jemanden stieß und mein Gleichgewicht verlor. Ich kippte nach hinten doch bevor ich den Boden berühren konnte, wurde ich von zwei Armen festgehalten und gegen eine Brust gedrückt.

„Das ist heute schon das zweite Mal, dass ich dich rette." Ich sah nach oben und erblickte einen grinsenden Fred. Seine Haare waren ihm leicht ins Gesicht gefallen und ich konnte nicht leugnen, dass es mir gefiel so nah bei ihm zu sein. 

Ich zog mich aus seinen Armen und räusperte mich kurz. „Fred, gut, dass ich dich gefunden habe. Ich wollte mich sowieso noch bei dir bedanken. Hast mir wohl irgendwie den Arsch gerettet." Der größere grinste, zog mich mit einem Ruck wieder näher und beugte sich zu meinem Ohr. „Dein Arsch sieht aber auch einfach zu gut aus."

Ich wurde rot und biss mir langsam auf die Lippe. Seine Hände rutschten von meiner Hüfte weiter herunter und ich merkte, wie sie sich auf meinen Hintern legten und zupackten. Ein kleines Stöhnen entwich meinen Lippen. Verdammt, was hatte Hermine mir zu trinken gegeben, dass ich so reagierte? Ich drückte ihn von mir und sah mich hektisch um. 

Wie es aussah war keiner meiner Freunde in der Nähe und die Schüler um uns herum waren anderweitig beschäftigt. Jeder hatte seinen Spaß und fühlte die Musik. Meine Aufmerksamkeit wurde wieder auf Fred gezogen als dieser anfing zu lachen. Er hatte eine Hand in seine Hosentasche gesteckt, während die andere in seinem Nacken ruhte. „Sorry, ich hab wohl einfach zu viel Spaß daran dich zu ärgern. Amüsierst du dich denn bisher? Ich meine die Feier wird ja immer noch gefeiert, weil ..." 

Ich konnte ihm nicht mehr zuhören, zu gefesselt war ich von seinen grinsenden Lippen. Nichts wollte ich in diesem Moment mehr als die Lücke zwischen uns zu schließen und unsere Münder zu vereinen. Mein Atem verschnellerte sich und ich fühle wie mich eine Welle von Lust überkam. 

Er hatte meinen Blick wohl bemerkt, denn er hörte auf zu sprechen und sah verwirrt zu mir herunter. „Y/n, ist alles ok?" Meine Augen fingen seinen Blick auf und als sie ihn gefunden hatten, konnte ich die Spannung zwischen uns kaum noch ertragen. „Y/n... was machst du..?" 

Ich nahm seine Hand, drehte mich um und zog ihn hinter mir her. In diesem Moment war mir alles egal. Es war mir egal wen ich zur Seite schubste und es war mir egal wie viele Schüler uns verwirrt hinterher sahen als wir durch die Menschen stürmten. Ich wollte ihn und das war das Einzige was zählte.

The Secret (Fred Weasley FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt