"Lass los!", höre ich sie kreischen. Meine Augenbrauen ziehen sich verwirrt zusammen. "Weisst du eigentlich was passiert, wenn Baba das ganze erfährt?", zischt er und packt sie am Arm. Baba? Also sind sie Geschwister oder wie muss ich das verstehen? Du musst gar nichts verstehen. Was juckt es mich schon? Ein scheiss. "Außerdem, was hattest du neben diesem pic verloren, huh?" Pic? Was labert dieser Hundesohn?! Ich gucke in ihre Richtung und bemerke, wie sie mich mit großen Augen anschaut. "Halt die Klappe, gehen wir einfach." Er guckt sie skeptisch an und wendet dann auch den Blick in meine Richtung. Sein gereizter Blick trifft meinen. "Was guckst du so behindert?!", bellt er. Ich merke wie sich mein Herzschlag erhöht, und mein Kiefer zuckt. Okay, du willst Stress? Du bekommst Stress.
Mit zügigen Schritten gehe ich auf ihn zu und merke wie sich mein Körper anspannt. "Was bellst du jetzt so rum?!", keife ich. "Steig ins Auto.", zischt er und zieht Sie weg, da sie sich mit großen Augen zwischen uns gestellt hat. "Geh doch einfach, ich komme nach.", ruft sie und fuchtelt mit ihren Armen wie eine irre. "Halt dich da jetzt mal raus.", zische ich sie an, was dafür sorgt, dass sich ihre Augenbrauen zusammenziehen. "Ich mache das was ich will, jetzt verzieh dich!" keift sie und kommt mir näher. Was will sie schon machen? "Was wenn nicht?" ihre geweiteten braunen Augen mustern mich und sind schon fast schwarz. "Das reicht jetzt!", brüllt dieser Bastard und schubst mich, was dafür sorgt, dass meine Geduldsfahne reißt. Ich hole aus und boxe ihm in seinen Kiefer, was ihn zurück taumeln lässt. "ELIAS!" kreischt das Weib. "Reiss deine verfickte fresse nicht nochmal so auf, sonst," ich komme nicht weiter, weil ich ein Ziehen in meiner Magen Gegend spüre. Der Hurensohn hat mich jetzt nicht wirklich getreten oder? Mein Kiefer zuckt und ich brülle laut auf. Enisas kreischen hört man wahrscheinlich bis nach Afghanistan. Ich will ihm eine verpassen, doch er hält gescheit meine Faust fest und will mir eine reinhauen, worauf ich es schaffe auszuweichen und rabiat meine Faust aus seiner Hand zu ziehen, um ihn an seinen Schultern runter zu ziehen und mein Knie in seine Rippen zu rammen. Er stöhnt schmerzvoll auf, ehe ich aushole und diesesmal mein Knie in sein Magen ramme. "Hör auf!", schreit die nervigste stimme die ich je zu hören bekommen habe, und will uns trennen. Es kommen viele Leute dazwischen,- unteranderem kommt der Sicherheitsdienst. "Wir befinden uns vor einem Krankenhaus, wir sind nicht in der Irrenanstalt!" schreit der eine. "Ich bin nicht fertig mit dir!" bellt er und zieht das Mädchen mit sich mit und sie steigen ins Auto.[....]
Es ist eine Menge Zeit vergangen. Heute ist das Geschäftsessen mit den Al Oassis. Emmi ist über glücklich und selbst mein Vater wird mit dabei sein. Das kann mal was werden. Ich streiche mein schwarzes Hemd glatt und greife nach meiner silbernen Uhr, die ich mir um mein Handgelenk binde. Ich habe die ersten zwei Knöpfe meines Hemdes offen gelassen, da ich es hasse Hemde zu tragen. So fühle ich mich etwas wohler und kann auch besser atmen, da ich vor allem in letzter Zeit an Masse gewonnen habe, und mein Hemd etwas enger liegt als sonst. Immerhin sieht man jetzt meine silberne Königskette. Ich greife noch nach meinem Lieblings Parfüm und spraye meinen Hals und Handgelenke ein. Ich spitze meine Lippen, als ich den Ring sehe, den ich geerbt habe. Soll ich den auch tragen? Ich zucke mit den Schultern und greife nach dem silbernen Ring mit dem schwarzen viereckigen Stein. Auf dem Stein ist noch eine Gravur. Ich lasse meine Finger nacheinander Knacksen und ziehe meinen dunklen Trenchcoat rüber. Es ist zwar Winter, aber das ist mir egal. Ich greife nach meinem Autoschlüsseln und steige die Treppen hinab. Ich sehe schon Emmi unten. Breit grinsend sieht er mich an und seine Augen funkeln vor Freude. "Wer ist denn der hübsche, nicht das sich die Mädels um dich schlagen." Er hat echt gute Laune. Meine Lippen zucken dieses mal etwas motiviert. Er bemerkt meine Laune und legt den Kopf schief. Er sieht frischer aus. Er trägt ebenfalls ein Hemd, nur in weiß. Seine Lackschuhe lassen mich schmunzeln, ich hingehen trage meine schwarzen Boots. "Was ist mit dir?", fragt er. "Alles bestens, ich komme nur für dich, dass weißt du doch oder?" Ernickt und klopft mir auf die Schulter. "Das weiß ich zu schätzen."
Anhand dessen, dass ich das hinab steigen der Treppen höre, verdrehe ich die Augen. "Gehen wir Azer." Er beachtet mich und Emmi nicht mal. Erst, als wir zum gehen ansetzen schaut er zu Emmi und checkt ihn ab. "Warum so aufgepeppt?", fragt er und mustert Emmi mit einer hochgezogenen Braue. Meine Augenbrauen ziehen sich feste zusammen. Das soll ein Witz sein. Verdutzt sieht Emmi meinen Vater an. "Ist das zu übertrieben? Ich dachte wir wollen uns,", "Wir?" unterbricht mein Vater ihn. "Ich wusste nicht, dass du mitkommst. Habe ich etwas davon gesagt?!", zischt er. "Baba.", mahne ich. Meine Hände balle ich zu Fäusten. Ich gebe ein fick auf das Essen, was redet er so mit meinem Onkel?! "Wenn er nicht kommt, gehe ich auch nicht.", presse ich wütend hervor. Mein Vater sieht mich abschätzend an. "Das wird eine Partnerschaft zwischen meiner Firma, du hast da nichts verloren. Azer Steig jetzt in den Wagen, wir gehen." Der macht doch Witze, oder?! "Willst du mich verarschen?! Ohne Emmi hättest du niemals die Möglichkeit gehabt so groß zu werden! Dank ihm lebst du überhaupt noch!", brülle ich und will auf ihn zu laufen. "Azer geh! Wir klären das später." er schaut zu meinem Vater und zu mir. "Nein.", zische ich. Er kommt und gibt mir eine Backpfeife. "Widersprich mir nicht! Das ist eine Sache zwischen mir und Vedat." Emmi meint das tot ernst. Ich will da nicht hin,- nicht ohne ihn. Mein Kiefer zuckt erneut. Ich laufe zügig raus und steige in mein Auto. Ich starte den Wagen, sodass ein lautes Schnurren meines Autos zu hören ist. Selbst das beruhigt mich nicht. Als ob ich jetzt zu diesem Essen fahren werde. Ohne Emmi mache ich gar nichts. Leck mich doch Vedat Kurtlulus. Wer gibt ihm das Recht, so mit Emmi zu reden? Ohne Emmi hätte er nichts von dem erreicht. Egoistischer Bastard. Ich finde mich vor dem See wieder. Ich parke, steige aus und laufe wütend auf das Wasser zu. Ich raufe mir die Haare und ignoriere das klingeln meines Handys. Wieso ist er so respektlos ihm gegenüber? Mein Handy klingelt erneut, was mich umso mehr nervt. Zungen schnalzend zücke ich mein Handy aus meiner Jackentasche und gehe ohne zu beachten, wer anruft ran.
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LEKE
ActionEine Träne zeigt nicht die Schwäche eines Menschens, sondern die Größe seines Herzens. _________________________ "Du hast das reinste Herz, welches ein Mensch haben kann." seine Augen bohren sich in die meine. "Was nützt mir ein reines Herz, wenn...