Kapitel 5: Teil 48

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Mitte Februar 2018

Die Gerichtsverhandlung wurde eingeleitet und wir hatten es geschafft, dass Oma und Opa die Erziehungsberechtigung für uns zugeschrieben bekommen haben und Jieun keine Rechte mehr hatte, vor allem, weil sie mich auch geschlagen hatte. Jetzt war sie unter Beobachtung wegen Minwoo und Chanmi. Sie konnte von Glück sprechen, dass sie 'nur' mich geschlagen hatte, denn sonst hätte sie ihre Kinder vielleicht abgenommen bekommen. Deshalb stand sie jetzt nur unter Bewährung. Ein Sozialarbeiter kam mit mir zu Jieun nach Hause und wartete, bis Lucas und ich all unsere Sachen zusammen gepackt hatten, da er sicher gehen wollte, dass wir sicher waren. Chanmi umarmte mich, da sie mich als große Schwester gesehen hatte und ich entschuldigte mich bei ihr, dass wir gehen mussten. Es tat mir auch echt leid für sie, dass wir gehen mussten, aber ich wollte einfach nur aus diesem Haus und nie wieder zurück.

Ich hatte im Januar vor zu Felix zu fliegen. Das war natürlich nur ein Wusch Gedanke geblieben. Am liebsten wäre ich sofort nachdem wir raus bekommen hatten, dass Jieun nicht unsere Mutter war nach Australien geflogen, um dort auch unsere Großeltern mütterlicherseits zu treffen, jedoch ging das nicht, da das zu kurzfristig war und zeitlich nicht ging, da ich wieder in die Schule musste.
Arbeiten tat ich jetzt nur noch drei Mal die Woche, dafür freundete ich mich mit Garin an und wollte ihr heute Stray Kids persönlich vorstellen, da sie mich nicht dafür ausnutzen konnte, da sie nichts von meiner Beziehung zu den Jungs wusste. Ich hatte daher vor sie zu überraschen.
Ich merkte in der Schule, wie Minwoo mich immer wieder ansah, aber immer wenn er versuchen wollte mit mir zu reden, half mir Lucas, dass er mich nicht belästigen konnte. Jeder tuschelte darüber, dass er es ja nun wieder auf mich abgesehen hatte, was mich ziemlich nervte. Er hatte scheinbar auch weiter erzählt, dass ich in einer Beziehung war, denn jeder wusste das mittlerweile auch ohne dass ich was sagte. Ich hatte jetzt generell viel Aufmerksamkeit gewonnen, weil alle wussten, dass ich mit Chan verwandt war, jedenfalls in meiner Klasse und sie wussten, dass ich gut mit Jeongin und Felix befreundet war.
Bei meiner Oma habe ich mich gut eingelebt. Sie kochte immer für uns und ich half ihr auch ab und zu im Haus, sie wollte aber alles selbst machen, da wir so viel um die Ohren hatten und ich war ihr dafür sehr dankbar.
Der Psychologe bei dem ich mich meldete nahm mich zum Patienten und ich traute mich anfangs nicht, ihm meine Sorgen zu erzählen bezüglich meines Asthmas und meiner Bindungsangst. Schlussendlich habe ich mich ihm aber langsam geöffnet und er meinte, ich hätte tatsächlich Bindungsangst. Ich musste sagen, ich fühlte mich wirklich besser. Es war mir zwar etwas peinlich, dass ich beim Psychologe war, das war aber ja nur, damit er diesen Sachen auf den Grund gehen konnte und nicht, weil ich ernsthafte Probleme hatte. Außerdem konnte er auch generell meine Sorgen aufnehmen und mir Mut zusprechen. Und das tat ja auch schon gut.

Auch heute war ein Tag, an dem ich arbeiten musste. Danach ging ich mit Garin zu dem Restaurant, an dem wir unser Doppel Date hatten. Dort war ja bekanntlich nicht viel los. Die Jungs machten heute früher Schluss und wir konnten uns endlich alle wieder zusammen treffen. Jedoch kamen die Freundinnen von Hyunjin, Jeongin und Minho nicht, weil wir ja nichts überstürzen wollten. Ich wollte sie langsam darauf vorbereiten, dass Chan mein Bruder war, also sagte ich ihr das noch auf dem Weg ins Lokal.
,,Weißt du, Garin. Ich habe ja zwei Brüder.", meinte ich, als wir aus dem Bus ausstiegen und Richtung Restaurant liefen.
,,Ja, wie heißen die eigentlich?", fragte sie neugierig.
,,Lucas und Chris.", sagte ich leicht schmunzelnd, ,,Wir kommen aus Australien."
,,Genau wie Felix und Channie!", meinte sie lächelnd, ,,Du Glückliche."
,,Garin, ich bin ein Buch mit sieben Siegeln. Ich habe viel mehr Geheimnisse als du denkst~."
,,Jeder hat Geheimnisse, Hanni~."
,,Ich weiß~. Da du aber eine ehrliche Freundin bist, wollte ich dir ein paar anvertrauen. Du hast es auch verdient, sie zu erfahren."
,,Du verwirrst mich. Was meinst du?", fragte sie, als sie den Kopf schief legte.
,,Das siehst du jetzt gleich~.", meinte ich schmunzelnd. Ich freute mich schon auf ihre Reaktion!

Wir kamen kurz danach im Restaurant an und ich nahm ihre Hand.
,,Bleib bitte ruhig.", meinte ich, als sie mich noch verwirrter ansah.
Wir gingen an einen großen Tisch, den ich reserviert hatte.
,,Du weißt ja, das mein Bruder und ein paar Freunde von ihm kommen."
,,So viele?", frage sie leicht nervös.
,,Du wirst sie lieben. Glaub mir.", meinte ich wieder schmunzelnd.
,,D-du...? Du bist nicht lesbisch oder?"
Ich verschluckte mich an meiner Spucke, ,,Nein, natürlich nicht! Wieso denkst du das?", fragte ich leicht lachend.
,,Naja, du hast grade meine Hand gehalten und wolltest mir ein paar deiner Geheimnissen erzählen, da ich es verdiente sie zu kennen.", meinte sie verlegen.
,,Nein, nein. Das ist es nicht!", meinte ich lachend, ,,Ich bin in einer Beziehung."
,,Im ernst??", fragte sie schockierend.
,,Ja, seit Silvester."
,,Wieso sagst du mir nichts??"
,,Ich musste dir erst vertrauen und deshalb lade ich dich heute hier ein."
,,Konntest du mir denn nicht vertrauen?", fragte sie schmollend.
,,Doch, aber gleich verstehst du, was ich meine."

Wenn man vom Teufel sprach, genau jetzt kamen die Jungs rein. Ich drehte mich, winkte ihnen zu und sah zu Garin. Diese hatte jetzt langsam gerallt, worum es ging.
,,Verstehst du jetzt, warum ich sagte, du sollst die Nerven behalten?", fragte ich schmunzelnd, als sie rot wurde und mich anstarrte.
,,Chris... Chris?! Also Bang Chan/ Bang Christopher ist dein Bruder??", meinte sie mit offenem Mund.
,,100 Punkte!", meinte ich schmunzelnd.
,,Du willst mich auf den Arm nehmen! Ich sterbe!!"
,,Bleib ruhig, die sind alle total cool!", sagte ich, als ich ihre Hand nahm und sie versuchte zu beruhigen.

Die große Begrüßungsrunde war vorbei, als die Jungs sich setzen. Garin ist total rot angelaufen.
Chan nahm mal wieder das Wort, ,,Du warst doch die Kellnerin aus dem Café, hab ich Recht?", fragte er, als sie ihm mit heftigem Nicken zustimmte.
,,Sie ist ein großer Fan von euch und eine gute Freundin.", meinte ich stolz.
,,Das ist uns eine große Ehre.", meinte Changbin lächelnd.
,,M-mir ist es eine Ehre...!", meinte sie, als sie jeden noch mals ansah.
,,Tut mir leid, dass ich dir nichts erzählt habe. Ich musste dir erst mal als Freundin vertrauen können, bevor ich dir das sagte. Ich meine, du hättest mich ja auch für die Jungs ausnutzen können, deshalb war ich vorsichtig. Außerdem sollte es sowieso geheim bleiben, dass ich Chans Schwester bin. Ich kann dir doch vertrauen?", fragte ich.
,,Natürlich...! Ich werde es niemandem erzählen. Versprochen.", sagte sie ehrlich.
,,Danke.", meinte ich lächelnd.
,,Wer ist denn dein Bias?", fragte Hyunjin schmunzelnd, als alle seufzten.
,,Seit der Sache mit Hanna ist das dein Lieblingsthema, huh?", fragte Seungmin.
Garin war sichtlich verwirrt, also nahm Minho das Wort.
,,Seitdem er wusste, dass er der Bias von Channie- Hyungs kleiner Schwester ist, fühlte er sich wie der größte Mann auf Erden."
Garin kicherte, ,,Er ist aber nicht dein Freund oder?", fragte sie.
,,Nein!", sagten wir beide gleichzeitig, als ich rot wurde.
,,Ihr Freund ist aber eifersüchtig auf ihn.", meinte Jisung und seufzte leicht.
Ich glaubte, er war auch noch nicht ganz über mich hinweg.
,,Jeder ist eifersüchtig auf Prince Hyunjin.", meinte Garin, als er errötete.
,,Wir anderen sehen auch gut aus!", meinte Jeongin mit seinem Zahnspangenlächeln und zwinkerte, wurde dann aber rot.
,,Awwwww, unser Maknae!", meinte Minho und umarmte ihn.
Wir alle lachten. Jeongin war einfach zu süß.

Garin taute langsam auf und erzählte langsam auch mit den Jungs. Sie freute sich und auch die Jungs freuten sich.
,,Wer ist eigentlich dein Freund?", fragte Garin, als wir alle fertig gegessen hatten.
,,Sei mir nicht böse.", meinte ich.
,,Natürlich nicht. Wieso sollte ich böse sein? Ich wäre nur böse, wenn du mit Felix zusammen wärst."
,,I-Ich bin mit Felix zusammen...", meinte ich verlegen, ,,Tut mir leid."
,,Oh, wirklich?? Das war eigentlich nur ein Scherz.", meinte sie verlegen.
,,Ich weiß...Tut mir leid..."
,,Ich muss sagen, ich bin schon ein wenig eifersüchtig, aber ich freue mich für dich. Ehrlich."
Ich lächelte, ,,Danke."
,,Das war ja auch nur geschwärmt. Es war ja voraussichtlich, dass das nicht funktioniert.", meinte sie mit etwas Enttäuschung, als ich sie seitlich umarmte.

Da am nächsten Tag Schule war, gingen wir alle irgendwann nach Hause. Garin umarmte mich nochmal und bedankte sich, dass ich ihr Stray Kids vorstellte. Sie versicherte mir außerdem, dass sie mich nicht wegen Stray Kids mochte und dass sie mir nicht böse war, dass Felix und ich ein Paar waren.
Ich freute mich, so eine nette Freundin kennengelernt zu haben, die mich nicht wegen Chan mochte.
Unsere Wege trennten sich irgendwann und ich umarmte sie noch einmal. Danach ging ich  heim. Felix schrieb ich noch eine Nachricht und zwar, dass ich ihn vermisste und dass es komisch ohne ihn war.
Ich war auch müde, da ich den ganze Tag gearbeitet hatte und das ganze Sitzen im warmen Raum mich echt müde gemacht hatte. Bald schon, als ich im Bett lag, schlief ich ein.

How I met your father [A Stray Kids FF] GERMANWo Geschichten leben. Entdecke jetzt