Zaubertränke

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Zu entdeckendes Bild:

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Du umfasst den Holzlöffel, und du rührst ganz langsam und gleichmäßig im Uhrzeigersinn den Trank im Zaubertrankkessel um. Du bist der Meinung, dass der Trank etwas streng riecht, und du fühlst, wie sein Geruch dich in der Nase kitzelt. Du beugst dich zur Seite, weil du bemerkst, dass du kurz davor bist laut niesen zu müssen. Du presst die Lippen fest zusammen, um ein Niesen zu unterdrücken, denn du willst nicht, dass dein Körper dabei kräftig durchgeschüttelt wird. Um einen hochwertigen Düngerzaubertrank herzustellen, müssen die Rührbewegungen so gleichmäßig wie möglich sein. Jeder noch so kleine ruckartige Unterbrecher mindert die Wirkung des Trankes.

Deine Backen blasen sich auf, aber du hältst deinen Mund fest verschlossen. Du versuchst es, gibst dir große Mühe, und doch hörst du dich im nächsten Moment niesen. Kurz schüttelt es dich. Du findest es schade, dass die Wirkung des Zaubertrankes nun ein wenig gemindert sein wird, aber du gibst auch zu, dass sein Geruch wirklich sehr penetrant ist. Du fragst dich, welche der Zutaten dafür verantwortlich ist. Du überlegst dir, ob es das Mungowanzenhaar ist. Die feinen Härchen, die auf dem Panzer der Mungowanze wachsen, sind der Grund, warum die Mungowanzen stinken. Und genau deshalb bewahrst du das Mungowanzenhaar gut verschlossen in einem Glas auf, das hinter dir im Wandregal steht und einen Schraubdeckel besitzt.

Jetzt legst du den Holzlöffel neben den Zauberkessel nieder, und du schaltest die Temperaturanzeige von zwei auf eins. Der dunkelgrüne Zaubertrank blubbert sanft im Kessel. Du hast das Feuertanzpulver in ein größeres Glasfläschchen abgefüllt, nachdem du von der Apotheke zurückgekommen bist. Du nimmst ein Buttermesser und tauchst mit der Messerspitze in das Pulver ein: Drei Messerspitzen brauchst du, nicht mehr, nicht weniger, genau diese Menge. Du bist der Meinung, dass es die wichtigste Zutat im Düngerzaubertrank ist, denn erst durch das Feuertanzpulver wird das Gemüse in kürzester Zeit prachtvoll und groß heranwachsen. Du gibst die drei Messerspitzen Feuertanzpulver zum Zaubertrank, und dann nimmst du wieder den Holzlöffel in die Hand. Du rührst das Pulver unter, und du gehst dabei wie bisher vor: Langsam und beständig rührst du fünfmal den Zaubertrank im Uhrzeigersinn herum. Du rührst gerade zum fünften Mal um, da zerplatzt an der Oberfläche eine Luftblase und ein wenig des Zaubertrankes spritzt aus dem Kessel hinaus auf deine Hand.

Du fühlst die Wärme, und du bist in dem Moment froh, dass der Düngerzaubertrank bei der Herstellung nicht stark erhitzt werden muss, denn sonst hättest du dich verbrannt. Doch das ist nun das dritte Mal in zwei Wochen, dass es dir beim Zaubertrankbrauen passiert, und du fragst dich mittlerweile, ob etwas mit deinem Zaubertrankkessel nicht stimmt. Es ist fast so, meinst du, als würde eine zu große Hitze in der Mitte des Kessels entstehen. Du nimmst das kleine Handtuch, das neben dem Kessel liegt, und du reibst den Zaubertrank von deiner Hand und vom Holzlöffel ab. Dann schaltest du den Kessel aus, und du ziehst das Kabel aus der Steckdose. Diese neuen Kesselmodelle sind einfach toll, denkst du. Seit du dir das Modell X 2000 der Marke Zumbraun vor ein paar Jahren geleistet hast, verstaubt der Bunsenbrenner und der alte Zaubertrankkessel im Regal hinter dir.

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⏰ Letzte Aktualisierung: Dec 07, 2020 ⏰

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Die Omega-Gefährtin der Alphas (Vampir, Werwolf, Drache,  x  Omega Reader)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt