30. Kapitel

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Sicht Paula
Tabea tastete Nele ab. Nele verzog immer wieder Schmerz geplagt ihr Gesicht.
T:,,Ihre Lymphknoten sind auch vergrößert. Ich schlage vor wir bringen sie jetzt auf ein Zimmer und warten dann auf die Blutergebnisse. Dann sehen wir weiter."
Wir brachten Lara auf ein Zimmer, wo sie auch wieder einschlief. Tabea und ich gingen vor die Tür, um Nele nicht zu wecken.
P:,,Woran denkst du?"
T:,,Ich weiß es noch nicht genau. Es gibt viele Gründe für ihren Befund."
Linda kam gerade um die Ecke.
L:,,Hier sind die Ergebnisse."
Sie drückte sie Tabea in die Hand. Tabea sah sie sich an und ihr Gesichtsausdruck veränderte sich. Allerdings konnte ich ihn nicht ganz zu ordnen.
P:,,Was ist los Tabea?"
T:,,Sie hat zu wenig rote Blutkörperchen und dafür zuviele weiße."
P:,,Du denkst doch nicht das.."
T:,,Ich weiß es nicht. Leider könnte es aber sein. Sie soll sich heute ausrasten und morgen früh machen wir eine Liquoruntersuchung."
P:,,Und was wenn.."
Tabea unterbrach mich.
T:,,Paula wir müssen abwarten, das weißt du genau. Ich kann es einfach noch nicht sagen, aber die Symptome passen. Der Schwindel den sie heute morgen hatte, das Nasenbluten, die Müdigkeit, diese Appetitlosigkeit, die vergrößte Milz und Leber, ihre Lymphknoten und jetzt auch noch der Laborbefund, das würde alles passen."
Mir gefiel das nicht. Was wenn sich der Verdacht bestätigte. Das würde einiges ihrem Leben ändern. Klar würden wir sie unterstützen, aber das wäre trotzdem schwer für sie. Dieser Weg ist sicherlich nicht einfach. Tabea hatte allerdings Recht. Wir müssen die Untersuchung abwarten.
P:,,Ich ruf mal die anderen an und sagen ihnen Bescheid."
Als ich Miri anrief wollte sie sofort vorbei kommen. Sie hatte Dienst in der NA weswegen sie schnell hier sein konnte. Sie kam zu uns und sah ziemlich besorgt aus.
M:,,Wie geht es ihr?"
P:,,Wir versuchen das Fieber in Griff zu bekommen. Sie schläft jetzt gerade."
M:,,Wird denn ihr Rückenmark untersucht?"
T:,,Ja morgen früh. Sie soll sich erstmal ausrasten. Sie braucht Kraft dafür."
M:,,Wissen die anderen auch schon Bescheid?"
P:,,Ja ich habe alle angerufen."
Miri musste seufzten und sah uns bedrückt an.
M:.,Das würde alles ändern."
T:,,Ja würde es, aber wir müssen abwarten. Wir versuchen aber natürlich so schnell wie möglich eine sichere Diagnose zu haben."
Wir gingen nochmal zu Nele, welche noch immer schlief. Wir wartenden und hofften sie würde wach werden. Es kam aber dazu nicht. Sie war zu schwach um auf zu wachen. Tabea machte sich Sorgen und schloss sie an ein EKG. Ihr Zustand verschlechterte sich weiterhin. Sie bekam eine Infusion sowie Medikamente gegen das Fieber. Trotzdem sank das Fieber nicht. Es stieg aber zumindest nicht., was ein gutes Zeichen war. Ich saß bei Nele am Bett und hielt ihre Hand. Miri stand angespannt beim Fenster und Tabea schien zu überlegen. Wir hofften das sie Nele morgen mehr Kraft hat, denn die Untersuchung kann echt schmerzhaft sein. Das warten machte uns fertig. Wir konnten nur jetzt nichts tun. Wir blieben einfach bei Nele um für sie da zu sein, falls sie aufwachen sollte. Tabea messte stündlich ihre Temperatur neu und nach einiger Zeit sank sie zum Glück. Es war schon spät als es an der Tür klopfte. Jemand öffnete diese und ich erkannte das es Phil war.
Ph:,,Hey. Na wie gehts?"
Er sah bedrückt aus und kam auf mich zu. Er gab mir einen Kuss und setzte sich zu mir auf einen Stuhl.
P:,,Sie ist ziemlich erschöpft und schläft wieder."
Ph:,,Sie hat jetzt aber viel geschlafen."
P:,,Jap. Die letzen 3 Tage eigentlich durch gehend. Zuletzt war sie richtig munter als wir gefrühstückt haben, bevor sie sich übergeben musste."
Ph:,,Bekommt sie denn etwas mit?"
P:,,Ich denke nicht wirklich. Heute soll sie sich noch weiter ausruhen, bevor sie morgen wieder weiter untersucht wird."
Ph:,,Das klingt vernünftig."
Er sah ebenfalls besorgt zu Nele. Wir schwiegen alle wieder und verschwanden in unseren eigenen Gedanken. Die Zeit verging und die Besuchszeiten waren eigentlich schon längst vorbei. Tabea hatte heute Nachtschicht auf der Pädiatrie, worüber ich froh war. So konnte wenigstens eine bei Nele bleiben. Miri, Phil und ich fuhren nach Hause. Zuhause huschten Phil und ich nochmal schnell unter die Dusche bevor wir uns ins Bett legten. Ich kuschelte mich an ihn und er nahm mich fest in den Arm.
Ph:,,Ich werde für euch beide da sein ok?"
P:,,Danke."
Ich versuchte etwas Schlaf zu bekommen, was mir allerdings nicht gelang. Phil schlief tief und fest. Ich sah auf den Wecker der neben unserem Bett stand und erkannte das es erst 1:30 Uhr war. Ich fragte mich ständig wie es Nele jetzt wohl ging. Um 2:00 Uhr hielt ich es nicht mehr aus und ging runter. In der Küche saß Miri.
P:,,Na kannst du auch nicht schlafen?"
M:,,Ne, ich muss die ganze Zeit an Nele denken."
P:,,Ich wollte gerade eine Runde spazieren gehen. Willst du mit kommen?"
M:,,Jetzt?"
P:,,Ja etwas frsiche Luft bringt uns vielleicht auf bessere Gedanken."
M:,,Na gut."
Wir zogen uns an und gingen raus. Wir gingen einfach los und redeten nichts. Die Stille war angenehm. Man konnte nur denn Bach hören der neben uns leise rauschte. Es war beruhigend und ich schaffte es etwas auf andere Gedanken zu kommen. Als wir wieder zuhause waren, schlief ich dann auch Recht schnell ein.

Gefangen in der DunkelheitWo Geschichten leben. Entdecke jetzt