» prologue.

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                 Mit lautem klacken lief ich durch die Kälte des Winters, welcher gerade in den Straßen meiner Heimatstadt Stratford herrschte. Es lag noch nicht viel Schnee, es reichte kaum für eine Schneeballschlacht. Doch es reichte für eine eises Kälte. Automatisch zog ich mein knappes schwarzes Kleid mehr runter und strich es glatt, worauf ich meine braunen Locken richtete und kurz darauf meinen Blick durch die Straßen gleiten ließ. Mir war nicht kalt, nein. Ich war die Kälte gewöhnt, auch wenn ich manchmal kein Gefühl mehr in meinen Beinen hatte wenn ich nach Hause kam. Doch dies war nicht immer nur wegen der Kälte, wenn ihr versteht was ich meine. Und gerade weil mir die Kälte nichts mehr ausmachte, schloss ich die Augen und genoss den Kühlen Wind für einen kurzen Moment. Jedoch fing ich doch an zu frösteln wenn ich an mein Zuhause dachte und daran das ich jetzt dort sein und einen warmen Kaffe trinken könnte. Den Gedanken verdrängte ich erfolgreich.

Mit der Zeit lernt man vieles zu verdrängen, ohne danach weiter dran denken zu müßen. Für einige Dinge war das sehr praktisch. Zum Beispiel das mit der Kälte. Doch das ist Ansichtssache. Andere sind der Meinung das es falsch ist Dinge, Erinnerungen oder Menschen zu verdrängen, aber ich finde es hilfreich. Shließlich hat nicht jeder Menschen an seiner Seite die ihm beim vergessen oder abschließen helfen. Auch wenn ich diese Option trotzdem hatte, brauchte ich sie nicht. Ich brauchte keine Hilfe. Ich kam allein zurecht. 

Selbstständigkeit lernt man ebenfalls mit der Zeit. 

Meine Eltern warfen mich damals ins kalte Wasser. Ohne jede Vorwarnung sagten sie mir eines tages, das ich nun auf mich allein gestellt sei und mir selbst Essen und Trinken kaufen soll. Das Geld dazu sollte ich mir natürlich ebenfalls allein verdienen. Aber ich war erst elf, ein Kind das noch keine Ahnung hatte wie es in der Welt zu ging, wie man Geld verdient oder selbstständig ist. Das interessierte meine Eltern aber nicht. Sie sagten ihre Eltern haben das gleiche mit ihnen getan und dessen Eltern ebenfalls. Aber stimmte das ? Ich glaubte es. Ich war elf. Jetzt denke ich anders darüber. Sie waren selbstsüchtig und geizig. Selbst ihrem eigen Fleisch und Blut verweigerten sie die Unterstützung. 

Irgendwie kam ich dann doch an Geld. In der ersten Zeit half ich meinem Gartennachbar beim pflanzen oder gießen von Blumen, wofür ich etwas Taschengeld bekam, jedoch nur sehr wenig. Danach, als ich älter wurde, passte ich auf Haustiere auf und dann als ich vierzehn wurde begann ich in meiner Nachbarschaft auf Kinder aufzupassen. Es war nicht leicht, manchmal musste ich am anderen Ende der Stadt betteln gehen. Ich verfluchte diese Zeit und vermisste sie kein Stück.

Ein Auto brauste an mir vorbei und riss mich aus meiner Erinnerung an die Vergangenheit. Ich sah dem Nissan hinterher und beobachtete wie er vor Leonie hielt, einem großen und schlanken blonden Mädchen, die aus demselben Grund hier war wie ich. Sie redeten kurz, worauf sie einstieg und der Nissan wieder davon fuhr. Innerlich seufzte ich. Sie hatte etwas besseres verdient als das.

Ich befeuchtete meine Lippen und sah mich kurz um. Uns umgab nichts weiter als ein halb abgerissenes Fabrikgelände und die stille und dunkle Nacht, die mir manchmal eine heiden Angst bereitete. Vor allem wenn ich abseits von allen anderen war. Aber das alles hier musste sein und das rief ich mir immer wieder ins Gedächtniss. 

 Überraschenderweise war heute wenig los, obwohl hier normalerweise oft Freier waren die ihre Frau betrügten um sich mit irgendeiner einer Schlampe zu vergnügen. Vergnügen ? Nein, sie lassen sich nur befriedigen und fassen die Frau meistens kein Stück an, was auch besser so war. Nutten müßen nicht befriedigt werden, denn ihr Job ist es nicht Spaß zu haben, sondern Geld anzuschaffen. Einige von uns machen ihn weil sie nicht anders an Geld herankommen. Ungefähr ein Viertel von uns. Die Anderen werden von Zuhältern gezwungen, die allerdings ebenfalls nicht anders an Geld kommen. Genauso wie ich. Was kann man auch groß tun ohne Schulabschluss ?

Erst jetzt bemerkte ich wie ein Auto in meinem Schritttempo neben mir her fuhr. Ich blieb langsam zu stehen und drehte mich zu dem BMW. Kurz darauf fuhr die Scheibe der Beifahrertür runter und zum Vorschein kam ein Typ mittleren Alters. Ende dreißig, Anfang vierzig. Er lächelte.

» Wie viel ? «

Ein spottendes Schnaufen wollte meine Kehle verlassen, doch ich hinderte mich selbst daran. Ich konnte es mir nicht leisten einen Kunden zu verlieren. Doch trotzdem widerte mich diese Frage an. Was auch immer. Ich antwortete, durfte einsteigen und dann fuhren wir wieder los.

Ich hasste diese Prozedur.

» Hallo und herzlich willkommen 

Das war nun der Prolog meine Lieben und erst einmal ein kleiner Einblick in Alex's Welt. Ich hoffe stark das es euch gefallen hat und euer Interesse geweckt wurde. 

Ich will euch allerdings auch noch etwas sagen, und zwar das meine Story 'Walker', ebenfalls eine Justin Bieber Fanfiction, bei mir Vorrang hat. Das heißt ich werde nicht regelmäßig updaten und vermutlich auch nur langsam. Das heißt aber nicht das mir diese Geschichte deshalb nicht wichtig ist. Denn das ist sie. 

Bitter hinterlasst mir ein Kommentare und ein Vote, danke.

Gut, das wars. Schönen Abend euch noch.

xoxo, Josi ♥

Cold Hearted » BieberWo Geschichten leben. Entdecke jetzt