Neue Probleme

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Ich wachte an einem schönen Donnerstag Abend auf. Es schien alles wie immer. Die Vögel zwitscherten lieblich und das Gebrüll der Schüler brach bis in die Krankenzimmer vor. Müde rieb ich mir die Augen und schaute mich im Raum um. In der hinteren Ecke lag noch ein Junge, ziemlich verletzt. Wahrscheinlich war er ein Quditschspieler.

"Hop, Hop. Wenn du dich beeilst schaffst du es noch zum Frühstück."

Krankenschwester Pumfrey schaute nich lächelnd an und deutete mit ihrem Finger auf einen kleinen Stuhl.

"Deine Uniform liegt gleich dort, meine Liebe!" sagte sie und lächelte mir zu. Dies ließ ich mir nicht zweimal sagen und ich hüpfe motiviert auf.

Als ich jedoch fertig angezogen durch die breiten Gänge Hogwarts lief wurde mir wieder mulmig.

Zu wem sollte ich nich gleich setzten?

Hatte jemand Lust auf mich?

Ich würde nicht lügen, wenn ich sagen würde, dass dies immer der Fall ist. Ich hatte in Hogwarts keinen festen Platz neben Freunden. Mal war ich bei denen und dann wieder bei anderen. Je nach dem wer gerade Bock auf mich hatte.

Unsicher lief ich durch die große bewunderswerte Tür und schielte zu dem Gryfindortisch. Die beiden Jungs waren schonmal nicht da und trieben irgendwo anders Mist!

Es war Platz neben Lavender.

Nein, sie mochte mich nicht. Sie sagte ich sei unheimlich nervig obwohl sie auch nicht gerade für lange Zeit erträglich war.

Hermine Granger! Sie war ein nettes und kluges Mädchen, zwar ein Jahrgang unter mir aber fast genau so klug! Ich habe sie schon öfters in der Bücherei gesehen und oft haben wir auch über Dinge geredet. Ich fand es immer schön wenn sie mir über ihre Eltern und generell etwas über Muggel erzählte. Schüchternd winke ich ihr, wobei ich vermutete das sie dies nicht sah, da meine Hand ziemlich weit gesenkt war.ich stubste sie an und sie drehte sich zu mir. Ihr typisches Lächeln kam zum Vorschein.

Ich nahm dies als Befürworten an und setzte mich neben sie. Vor uns saß Harry Potter und Ron Weasley.

Der Blick von Ron war so vielsagend.

"Wast hast du da am laufen mit meinen Brüdern?" meinte er plötzlich und rückte nach vorne. Hermine lachte leise und ich schaute verwirrt zu dem Rotschopf.

"Was soll ich am Laufen haben?"fragte ich entsetzt, dennoch neugierig über diese Aussage.

"Die beiden reden am laufenden Band über dich." schnaubte er und stopfte sich ein Hackbällchen in den Mund.

"Krass." sagte ich und nahm mir ebenfalls etwas zuessen.

Plötzlich bekam ich einen fürchterlichen Hustanfall und versuche vergeblich etwas Luft in meine Atemwege zu bekommen. Es war schrecklich, als würde sich alles in meiner Lunge zuschnürren. Meine Pupillen weiteten sich und plötzlich fand ich mich in Mitten eines dunkelen Ortes wieder.

Ich war an meinem Stuhl festgekettet und um mich rum standen in schwarz gekleidete Personen.
Todesser.

Sie murmelten vor sich hin und dies machte mich auf die grausamste Art nervös.

"Verräter!" schreien sie und aus dem Gewirr sehe ich meine Eltern, meinen Bruder.

Alle enttäuscht schauend.

Wollte ich das?

Wollte ich alle enttäuschen?

Die Dunkelheit verschwam, löste sich in dunklen Rauch auf und schwirrte durch mein Gesicht.  Ich fing panisch an zuzappeln. Vergeblich.

Doch da sah ich sie.

Lächelnd hielt sie ihre Arme nach mir ausgestreckt. Ein schön geschnittendes weißes Kleid hatte sie an.

"Hiada, sei mir nicht böse,  verlier nicht den Verstand, bleib dir selbst treu. Du bist geliebt,  nicht so wie alle anderen in dieser Familie. Schwesterherz, du musst auf der Seite der Sonne bleiben, für mich."

Diese Worte flüsterte sie mir mit ihrer Engelsgleichen Stimme in die unendliche Dunkelheit. Dann verschwand alles, meine Augen fingen an zubrennen. Ich reibe sie mir und kaum konnte ich wieder sehen, schaute ich zu Ron und Harry, die mich geschockt ansahen. Ich stehe auf und rannte weg. Was ist passiert?

Professor Dumbledore sah mir hinterher,  dies merkte ich. Genau wie Professor Gacgonagal und Snape.

Hab ich etwas gemacht?

Ich hatte keine Ahnung.

In all dem Tumult sah ich auf den Gängen Fred Weasley. Ich rannte auf ihn zu und fiel ihm in die Arme.

Dann weinte ich einfach los und Fred... Ja, der legte vorsichtig seine Arme um mich und musste wahrscheinlich total verwirrt sein.

"Hauptsache jemanden der da war"

So hieß mein Gedanke.

"Misses Melda, sie kommen sofort mit!"

Hinter mir stand Professor Snape, der mich hektisch am Handgelenk packte. Fred sah mich besorgt an und dann misstrauisch nach Snape.

Dieser zog mich grob mit sich und Fred redete panisch auf ihn ein. Dennoch ging Snape einfach so gerade aus, als wäre Fred nur eine nervige Fliege.

Na super -.-

Fred nahm meine andere Hand und so würden wir praktisch von Snape ins Büro des Schulleiter gezogen. Dieser stand in Richtung eines Portrait stehend und begutachtete dieses. Seine Hände hatte er hinter seinem Rücken zusammen geschlossen und wie immer strahlte er etwas sehr beruhigendes aus.

Snape zog sich zurück und genervt rieb ich mir mein schmerzendes Handgelenk. Fred ließ meine Hand ebenfalls los und stellte sich unsicher neben mich.

"Miss Melda und... ah und sogar Mister Wealsey..."

Albus Dumbledore drehte sich mit einem Schwung um und durchbohrte mich mit nachdenklichen Blicken.

Wenn ich nur gewusst hätte was mich erwarten würde

Die Erbin Der Seele Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt