Keeper - Oliver Wood Fanfiction

Kapitel 1

"Das ist es also, das soll mein neues Zuhause sein" ging es mir durch den Kopf als ich samt meiner Koffer in das villenartige Gebäude eintrat. Das Haus war wirklich wunderschön, jedoch etwas zu groß für meinen Geschmack. Ich war es gewohnt in einem mehr oder weniger großen Landhaus zu wohnen, weshalb es eine große Umstellung für mich war in einem solch riesigen Haus zu wohnen.
Während ich die Treppen hoch zu meinem Zimmer stapfte und mir alle Gemälde genau ansah stürmte plötzlich mein kleiner Bruder Tommy an mir vorbei und warf mich beinahe die Treppe hinunter.
"Hey Pass doch auf Tommy!" rief ich meinem kleinen Bruder wütend hinterher, jedoch schenkte er meinen Worten keinerlei Beachtung. Stattdessen dröhnte ein lautes "Joann-Margret Williams! Wirst du deinen Bruder wohl nicht so anmotzen?!" durch das Haus. Es war meine Mutter, Margret Williams. Sie nahm immer meinen kleinen Bruder in Schutz und das besonders, weil ich kein sonderlich gutes Verhältnis zu meinen Eltern hegte. Der Grund dafür? Meine Eltern waren furchtbar besessen von ihrer Reinblütigkeit und es störte sie zu Tode, dass es mir egal war welchen Blutsstatus die Menschen um mich herum hatten.
"Ja ja" gab ich nur genervt zurück und ging Augen verdrehen weiter die Treppe hinauf bis zu meinem Zimmer. Mein Zimmer war nicht sonderlich groß, aber es reichte mir. Ich hatte sogar mein eigenes Badezimmer plus Badewanne was mir mehr als nur gut gefiel, da ich es mir jetzt schon als wunderbaren Rückzugsort vorstellen konnte wenn meine Eltern mich mal wieder mit ihrem Rassismus Gerede zur Weißglut brachten. Außerdem liebte ich es zu lesen, was man meiner Meinung nach am besten in einem heißen Bad konnte.
Ich schleppte zwei meiner Koffer zu einem zwar kleinen, aber dennoch ausreichend großen begehbaren Kleiderschrank und verstaute alle meine Kleider darin.

In zwei Wochen würde die Schule beginnen und ich konnte mich mit dem Gedanken die einzige neue in einem Jahrgang, wo sich alle schon mindestens 4 Jahre kannten, überhaupt nicht anfreunden. Außerdem war mir mein Haus praktisch schon zugeteilt, da meine Familie sowohl mütterlicher- als auch väterlicherseits seit Jahrhunderten ausschließlich Slytherin's waren und ich hatte gehört, dass in Slytherin wohl nie Mädchen in der Hausmannschaft akzeptiert wurden. Dabei liebte ich Quidditch so sehr...
Ich seufzte und trat wieder aus meinem Kleiderschrank heraus. Ich entschied mich dazu schonmal meinen Pyjama anzuziehen, da es bereits recht spät und ich wirklich hundemüde war.
Als ich mich umgezogen hatte, lies ich mich auch schon rücklings ins Bett fallen. Die Matratze war unfassbar gemütlich und ich hätte sofort einschlafen können, jedoch hielten mich meine Gedanken wach.

Ich dachte über alles mögliche nach, besonders aber darüber wie es in Hogwarts sein würde und ob meine zukünftigen Mitschüler mich überhaupt akzeptieren würden.
Ich hatte kein sonderlich großes Selbstvertrauen was oft an mir nagte und sich besonders in der Nähe von fremden Menschen immer wieder zu erkennen gab.

Irgendwann, es mussten wirklich Stunden vergangen sein in denen ich nur nachgedacht hatte, schlief ich dann doch endlich ein und fiel in einen traumlosen aber tiefen Schlaf.

Am nächsten Morgen weckte mich meine Mutter um Punkt 9:30 Uhr und schrie mich förmlich an ich solle Frühstück machen.
Oh Gott wie ich es hasste, sie terrorisierte mich regelrecht und das nur, weil ich nicht die gleiche rassistische Meinung wie meine gesamte Familie vertrat.

Bereits genervt stand ich auf, zog mir frische Sachen an und stapfte dann in die Küche um Rührei mit Speck für meine Eltern und meinen Bruder zu machen inklusive Kaffe und Kakao. Ich selber mied es morgens schon mit meiner Familie am Küchentisch zu sitzen und zu frühstücken. Es reichte mir schon, dass ich dies am Abend tun musste. Das war einer der Gründe weshalb ich mich dann doch auf die Schule freute: ich würde endlich wieder von Zuhause weg sein.
Falls man das überhaupt Zuhause nennen konnte hing ich an meinen Gedankengang an...