Kapitel 13

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"Entschuldigen Sie bitte die Verspätung. Ich hatte noch etwas zu klären und hab die Zeit aus den Augen verloren." keuchte ich. Madame Hooch lächelte mit einem sanften Lächeln und deutete auf meinen Besen.

"Hast du mit ihr geredet?" flüsterte Oliver. Augenblicklich erstarrte ich und eine angenehme Gänsehaut kroch über jeden Zentimeter meines Körpers. Hektisch nickte ich und versuchte mich wieder zu entspannen. Es war unheimlich was für eine Wirkung alleine Olivers Stimme auf mich hatte.

Noch immer war ich mehr als glücklich, dass Oliver mich zum Ball eingeladen hatte und konnte es kaum mehr erwarten. Und auch er sah aus, als würde er sich immer wieder an dem Gedanken erfreuen, denn manchmal erwische ich ihn, wie er völlig verträumt in die Gegend starrt. Ich meine, natürlich ist es möglich, dass etwas anderes ihn glücklich macht. Dennoch, der Gedanke das ich es bin lies mir wie immer ganz warm ums Herz werden.

Am Abend beschloss ich meine Zeit noch ein wenig in der Bibliothek zu verbringen. Ich schnappte mir ein Buch über magische Wesen und fing an zu lesen.

"Mrs. Williams" rief plötzlich jemand meinen Namen in den raum hinein. Erschrocken schnellte meine Kopf in die Höhe und ich traf auf die Bibliothekarin welche mich lächelnd anschaute.
"Es ist bereits 21:30 Uhr, die Bibliothek schließt gleich. Ich schlage vor sie kehren schleunigst in ihren Gemeinschafsraum zurück" fuhr sie nun ruhiger fort.

Etwas verdattert sah ich sie an, da ich erst überhaupt nicht realisierte wie mir geschah. Als ich ihre Worte jedoch etwas sacken lies, sprang ich förmlich auf und lief samt den Buch aus der Bibliothek.

Erst als ich in meinem Schlafsaal ankam merkte ich, wie müde ich war. Ich schmiss mich in meinen Pyjama und bevor ich überhaupt darüber nachgedacht hatte ins Bad zu gehen, landete ich schon in meinem Bett und fiel in einen tiefen, traumlosen Schlaf.

Bereits gegen 5 Uhr wurde ich wach, dabei war es doch Wochenende. Das einzige wofür es sich lohnen würde aufzustehen, war Quidditch aber weder wir, noch jemand anderes spielte heute.
Seufzend schwang ich meine Beine über die Bettkante und tapste ins Bad. Ich erschrak etwas als ich in den Spiegel blickte.

Ich hatte mich gestern nicht abgeschminkt und demnach sah ich nun aus wie ein Waschbär.
Ich löste die gröbsten Knoten aus meinen haaren und begab mich unter die Dusche wo ich mir äußerst viel Zeit lies.

Als ich schließlich fertig war, putzte ich noch meine Zähne, machte meine Haare und zog mich an bevor ich mich auf den Weg zur Bibliothek machte um das Buch wieder zurück zu geben.
Nachdem ich dies erledigt hatte, ging ich weiter in Richtung de großen Halle.

Es war noch immer recht früh, weswegen nur vereinzelte Schüler mit den verschiedensten Schulbüchern auf den Bänken saßen. Die wenigsten hatten Gesellschaft und wenn doch, dann flüsterten sie so leise, dass es sich gerade mal nach atmen anhörte.

Auch Marie und Oliver saßen bereits beim Frühstück und ich beschloss mich zu ihnen zu setzen.
"Guten Morgen" begrüßte Oliver mich grinsend, doch aus irgendeinem Grund gab Marie nur einen angewiderten Blick zurück.
"Guten Morgen euch beiden" erwiderte ich und griff nach dem Korb mit den Brötchen.

Genüsslich aß ich mein Brötchen doch Marie lies einfach mit ihrem abwertenden Blick nicht von mir ab.
"Hab ich was im Gesicht?!" keifte ich sie nun etwas mehr an, als ich eigentlich wollte. Mir war der Appetit vergangen und ohne auch nur noch irgendetwas zu sagen, machte ich mich daran aus der großen Halle zu kommen.

Was war heute bloß ihr Problem? Ich wusste, dass sie ab und zu eine Giftschleuder sein konnte, aber sowas hatte sie noch nie gemacht. Ihre hellblauen, katzenförmigen Augen und dieser abwertende Blick hatten sich praktisch durch meinen Körper gebohrt.

Ich beschloss einfach wieder zurück in die Bibliothek zu gehen. Da würde mich um diese Uhrzeit bestimmt niemand stören.
Außerdem hatte ich noch einen Haufen Hausaufgaben zu erledigen. Unter anderem die für Zaubertränke, denn irgendein Schüler hatte den Professor so sehr geärgert, dass wir nun unsere Hausaufgaben bis heute Abend auf Snapes Pult ablegen sollten.
Ich muss wohl nicht erwähnen, dass der Gryffindor, dessen Namen ich nicht kenne, sich damit mehr als unbeliebt gemacht hat.

Nachdem ich bestimmt schon 2 Stunden zwischen verstaubten Büchern und stickiger Luft verbracht hatte, wollte ich einen Moment frische Luft schnappen.
Ich packte also meine Sachen zusammen und lief hinauf in den Gang, bis ich zwei mir sehr bekannte Stimmen wahrnahm.

"Mar-" schallte es durch die Gänge. Es war Oliver und dieser stand um die nächste Ecke, Marie küssend auf dem Gang.
Ich spürte wie mein Herz stach und Tränen stiegen mir in die Augen.
Ich wollte weg laufen, doch war ich wie angewurzelt und als die beiden mich bemerkten, blitzte etwas in Maries Augen auf.

"Joann es ist nicht so wie es aussieht! Sie hat mi-"
Ich wollte seine Entschuldigungen nicht hören. Nicht jetzt. Ich umschling meine Tasche und lief so schnell ich konnte in meinen Gemeinschaftsraum wo ich geradewegs in Montague hineinlief.

"Oh entschuldige, ich hatte dich nicht gesehen" nuschelte ich schniefend bevor ich mich in seinen Armen wieder fand.
Was auch immer es war, es gefiel mir nicht und so schubste ich ihn weg.
"Lass mich in Ruhe!" keifte ich ihn an und lief weiter in meinen Schlafsaal.

Ich wollte am liebsten mit niemanden reden. Ich war unglaublich wütend. Auf mich selber, auf Marie aber am meisten auf Oliver.
Warum hatte er mich denn zum Ball eingeladen, wenn er doch eigentlich Marie mochte? Oder war es wirklich anders als es aussah? Aber nein, dafür sah es zu sehr danach aus als würde er es genießen.

Und warum hatte Marie es zugelassen? Sie wusste doch schließlich, dass ich Oliver unglaublich gerne hab und das wir vorhabe- vorhatten zusammen zum Winterball zu gehen.
Langsam beruhigte ich mich etwas und merkte wie die salzigen Tränen auf meiner Haut anfingen zu trocknen.

Sollte ich ihn darauf ansprechen? Oder sollte ich doch lieber Marie drauf ansprechen? Gleich beide, oder doch keinen? Die Dinge einfach lassen wie sie jetzt sind?
Ich war in diesem Moment mehr als verwirrt. Ich hatte nie eine Beziehung und ich hatte mich auch noch nie richtig verliebt und dennoch wusste ich das sich Betrügen einfach nicht gehört. War es überhaupt betrügen? Ich meine, wir waren noch nicht einmal offiziell zusammen.

Ich war in diesem Moment einfach nur unglaublich verwirrt und so beschloss ich, meine Gefühle einfach aufzuschreiben.
Aus meinem Nachtschrank kramte ich mein altes Tagebuch heraus in das ich bestimmt seit 2 Jahren nicht mehr hinein geschrieben hatte.

Liebes Tagebuch,

ich weiß nicht so ganz wo ich anfangen soll. Vor 2 Monaten bin ich nach Hogwarts gekommen und bisher lief alles perfekt. Ich hatte mich schnell eingelebt und tolle Freunde gefunden.
Obendrein habe ich mich das erste mal richtig verliebt.
Er heißt Oliver Wood. Er hat braune Haare und wunderschöne dunkelbraune Augen. Er ist groß, nicht sonderlich breit aber dennoch gut gebaut.
Bisher dachte ich auch sein Charakter wäre toll, denn vor ein paar Tagen hat er mich gefragt ob ich mit ihm zum Weihnachtsball gehen möchte, doch heute habe ich gesehen wie er auf dem Gang eine meiner besten Freundinnen geküsst hat.

Ich bin gerade unglaublich verwirrt und weiß nicht ob ich ihn drauf ansprechen soll und wenn, wie?
In meinem Kopf sind plötzlich so viele fragen auf einmal und ich weiß einfach nicht wo ich beginnen soll.
Ich hatte wirklich geglaubt, er würde mich auch mögen, doch anscheinend hab ich mich trotz allem Anschein geirrt.

Er liegt mir wirklich am Herzen und am liebsten würde ich das klären, aber dazu fehlt mir aus irgendeinem Grund der Mut. Was ist wenn er total abweisend und kalt reagiert, mich noch mehr verletzt...?

- Joann






So, ich habe es dann auch mal geschafft, endlich weiter zu schreiben. Ich weiß es hat super lange gedauert, aber hier ist es. Nicht perfekt, aber ein wenig Drama und das Beste was ich gerade auf die Reihe bekomme.
Ich hoffe es lässt sich gut lesen und es sind keine Logikfehler drin. Wenn doch, sagt mir das doch gerne ^^
Ich versuche jetzt wieder regelmäßig zu updaten kann aber nichts versprechen.
Bis dahin, bleibt gesund :D

Keeper - Oliver Wood FanfictionWo Geschichten leben. Entdecke jetzt