Kapitel 3 - Alte Freunde

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PoV Maudado

Schweißgebadet wachte ich auf. Was war das denn für ein Traum gewesen..?! Ich schüttelte meinen Kopf, um die Gedanken daran aus meinem Kopf zu verbannen.

Ich stand auf und ging in die Küche, um erstmal ein Glas Wasser zu trinken. Ich nahm mir ein Glas aus einem Küchenschrank und füllte Wasser in dieses.
Ich nahm einen Schluck und spuckte es gleich darauf wieder ins Spülbecken zurück.
Ich hatte mir aus Versehen heißes Wasser eingefüllt.
Also kippte ich das Wasser weg, drehte den Wasserhahn um und ließ mir kaltes Wasser ein.
Ich beschloss, dass ich mit jemandem über meinen Traum reden musste, welcher mich irgendwie die ganze Zeit belastete.
Ich trank das ganze Glas Wasser auf einmal aus und stellte das nun leere Glas auf die Spüle.
Ich dachte nach, wen ich anrufen könnte, mit wem ich reden könnte.
Merkwürdigerweise kam mir schon wieder zuerst Manu in den Kopf, doch mit ihm würde ich ganz bestimmt nicht über einen Traum reden, in welchem er mich abstach.
Natürlich hatte ich auch noch außerhalb von YouTube Freunde, davon könnte ich jemanden anrufen... Also ging ich in mein Schlafzimmer und rief mit meinem Handy Yvonne, meine beste Freundin seit der siebten Klasse, an. Sie nahm fast sofort ab. "Hey Mau! Was gibt's?", fragte sie mich. "Hey Yvi, ich wollte mal wieder mit dir reden. Ich habe heute Nacht etwas merkwürdiges geträumt...", erklärte ich. "Du, lass uns doch persönlich reden, das mag ich lieber!", unterbrach sie mich, "In zwanzig Minuten bei mir, was sagst du?"
"Du willst also, dass ich mich jetzt komplett abhetze, um pünktlich bei dir anzukommen?", fragte ich grinsend. "Haha, irgendwer muss dich ja richtig wach kriegen! Also dann, bis gleich. Und sei pünktlich!" Mit diesen Worten legte sie auf.
Yvonne wohnte zwar nur zehn Minuten von mir entfernt, aber ihr gesetztes Zeitlimit werde ich wohl trotzdem nicht einhalten können.
Trotzdem machte ich mich so schnell wie möglich fertig und ging dann nach draußen.

Es war kalt, was kein Wunder im Herbst war, aber wenigstens regnete es nicht. Ich sah auf die Uhr und beschleunigte meine Schritte daraufhin nochmal.

Nach einigen Minuten kam ich dann bei dem Wohnblock an, in dem Yvi wohnte und klingelte. Anstatt, wie ganz normale Menschen, einfach von oben durch Knopfdruck die Tür zu öffnen, stürmte sie die Treppen hinunter und riss die Eingangstür auf.

"Maaauuu! Lang ist's her!-"
"Zwei Wochen und wir telefonieren fast täglich.", unterbrach ich sie grinsend. Sie musste lachen. "Zwei Wochen ist eine lange Zeit für mich, das weißt du!", sagte sie.
"Haha, das hast du mir schon so oft gesagt, natürlich weiß ich das! Willst du mich jetzt vielleicht reinlassen?", fragte ich, immernoch grinsend. In der Gegenwart meiner besten Freundin fühlte ich mich immer wohl.
"Hmm, lass mich überlegen...", murmelte sie nachdenklich, "Gut, du darfst reinkommen! Aber nur wenn du nicht lange um den heißen Brei herum redest und mir sofort von deinem Traum erzählst!"
Sie machte den Weg frei und wir gingen gemeinsam ein paar Stockwerke nach oben, bis wir bei ihrer Wohnung ankamen. Die Tür hatte sie offen gelassen und ich ging in ihre Wohnung. Sie kam hinterher. "Alsooo... Dein Traum... Was hast du geträumt?", fragte sie gespannt.
"Puh, also... Da war Manu, also GermanLetsPlay, der Youtuber. Weißt du, wen ich meine?" Yvi nickte. "Du meinst den, der mir zusammen mit Paluten und Zombey Konkurrenz macht?", fragte sie gespielt traurig.
Ich lachte. Ich wusste eigentlich, dass sie das nicht Ernst meinte, aber irgendetwas in ihrer Stimme klang ehrlich traurig. "Haha, keine Sorge! Die drei sind auf meiner Beste-Freunde-Liste nur Platz zwei!", sagte ich also.
Sie grinste zufrieden, aber ich sah, dass es nicht ganz das war, was sie hören wollte. Ich dachte mir nichts dabei und schüttelte nur meinen Kopf.
Das bildete ich mir bestimmt nur ein. "Also, um zurück zum Thema zu kommen... Ich befand mich in einem komplett weißen Raum. Etwas von mir entfernt stand Manu, er trug komplett weiße Kleidung, genau wie ich auch. Ich bin auf ihn zugelaufen und wollte mit ihm reden, aber er hat nicht auf mich reagiert. Also habe ich es nochmal probiert, doch dann... Dann habe ich Schmerzen gefühlt... Aber nicht die üblichen Traum-Schmerzen, sondern welche, die sich real angefühlt haben. Manu hat... GermanLetsPlay hat mir ein Messer in den Bauch gesteckt... Dabei hat sein Gesicht immer noch keine Emotionen gezeigt... Es war- echt verstörend... Ich bin dann hingefallen und habe nur gehofft, dass es aufhört...", erzählte ich. Dann sah ich Yvi an. Jegliche Art des Lächelns ist aus ihrem Gesicht verschwunden.

"Hast du.. Schon mal davon gehört, dass Träume, wie soll ich sagen,.. Eine tiefere Bedeutung haben könnten..? Also.. Soetwas wie ein sehr ungenauer Blick in die Zukunft..?", fragte sie plötzlich sehr ernst. Ich nickte nur.
"Weiß... Die Farbe der Reinheit und Unschuld... Dein Freund hat dir Schmerzen zugefügt und dabei keine jegliche Form der Emotionen gezeigt, richtig?" Wieder nickte ich.
"Ich glaube... Ich glaube, dein Freund wird dir Schmerzen zufügen.. Er wird dir ungewollt Schmerzen zufügen, ohne dass er es bemerkt...", murmelte Yvi. Ich sah sie etwas verdutzt an.
"Naja, vielleicht interpretiere ich da jetzt auch nur zu viel rein!", lachte sie dann wieder. Doch sie lachte ein falsches Lachen, da war ich mir sicher.

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⏰ Letzte Aktualisierung: Dec 20, 2020 ⏰

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