Kapitel 5

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Kirishimas POV:

„Ach so, zu deiner Frage, ich finde die beiden eigentlich ganz süß zusammen.", meinte ich und konnte nicht vermeiden, dass ich ein bisschen rot wurde. Einerseits, weil ich nicht wusste, wie Bakugo das finden würde und andererseits, weil ich mir vor einigen Stunden noch gewünscht hatte, wir beide wären wie Todoroki und Midoria.

Zu meiner großen Überraschung sah ich als ich aufblickte, dass Bakugo auch leicht errötet war. „Es, es macht dir also nichts, dass die beiden schwul sind?", stotterte er schließlich. Nun war ich vollends verwirrt. Noch nie hatte er irgendwelche Anstalten gemacht, mit mir über Beziehungen oder Sexualitäten zu reden. Was war denn nun mit ihm los? „Nein, dass macht mir überhaupt nichts, wieso sollte es?", antwortete ich auf seine Frage und was dann passierte, erstaunte mich nochmal doppelt so sehr wie alles andere das Bakugo heute gesagt oder getan hatte. „Keine Ahnung, ich wollt's nur wissen, ich bin nämlich auch schwul.", sagte er. An seinem geschockten Gesicht war gut zu erkennen, dass er nicht geplant hatte, den letzten Teil seines Satzes auch noch zu sagen.

Meine innerliche Freude zu diesem Zeitpunkt war kaum zu beschreiben. Bakugo stand auf Typen. Ich hatte eine Chance bei ihm. Es gab eine minimale Hoffnung, dass er mich auch liebte. Ich konnte nicht umhin, mir süße, romantische Dateszenen mit ihm vorzustellen und bemerkte nicht, dass ich noch gar nicht auf sein nicht ganz so geplantes Geständnis geantwortet hatte.

„Sorry, ich hätte dir das nicht erzählen sollen, aber wenn wir schon bei unangenehmen Geständnissen sind, dann sag ich dir auch gleich noch das, weil du mich jetzt sowieso hassen wirst: Ich liebe dich!", sagte er schließlich, nachdem ich es nicht geschafft hatte, ihm zu antworten.

„Bakugo, ich...", stammelte ich, zu überwältigt von der Glücklichsten Nachricht meines Lebens, um einen ordentlichen Satz hervorzubringen.

„Ist schon klar!", antwortete er traurig, "Denn wie könntest du mich denn jemals auch lieben? Ich bin doch gar nicht gut genug für dich und du stehst doch außerdem auf Mina!", brüllte Bakugo mich plötzlich an. In seinem Gesicht waren rote Flecken und eine kleine Träne lief ihm die Wange hinunter. Da fasste ich mir ein Herz, ging auf ihn zu und küsste ihn. Kurz schien er den Kuss zu erwidern, doch dann drückte er mich weg und flüsterte, was ja sonst so gar nicht seine Art war: „Spiel nicht mit mir Kirishima, ich kann es verkraften, wenn du mich hier und jetzt zurückweist. Danach bin ich mir nicht mehr sicher." Er schaute zu Boden und es brach mir fast das Herz, dass er anscheinend tatsächlich glaubte, er sei nicht gut genug, um von mir geliebt zu werden. „Aber was ist, wenn du eigentlich mich zurückweist?", fragte ich „Wenn ich dir sage, dass ich dich liebe und du mir der wichtigste Mensch auf der Welt bist, dann wirst du mir das nicht glauben und du wirst mich hassen, weil du denkst ich mache mich über dich lustig!"

„Was?", fragte Bakugo und sah etwas verwirrt drein. „Ich liebe dich und du bist mir der wichtigste Mensch auf der Welt", wiederholte ich mich. Da kam er noch einmal auf mich zu, zog mich ganz nah an sich heran und küsste mich. Als wir uns wieder voneinander lösten flüsterte er „Ich liebe dich!" „Das hast du schon gesagt, ich liebe dich auch Katsuki.", erwiderte ich. Er sah mich erstaunt an und fragte schließlich: „Seit wann nennst du mich denn Katsuki, Eijiro?" „Ab jetzt immer, wenn du willst", lächelte ich und küsste ihn ein weiteres Mal.

KiribakuWo Geschichten leben. Entdecke jetzt