Nach 24 Tagen, in denen viele von euch netterweise mitgeholfen haben, ist endlich unsere fertige Geschichte entstanden, die ziemlich lang geworden ist. :)
Danke an euch alle für's Teilnehmen.❅
"Endlich hatte ich Zeit gefunden, das große Tierheim in der Innenstadt zu besuchen, wollte ich doch zu dieser friedlichen Zeit einem Tier ein neues Zuhause geben. Bereits voller Vorfreude betrat ich leicht fröstelnd den Eingangsbereich und sah mich um.
Überall war schon für Weihnachten geschmückt, und so lagen hier und da künstliche Schneebälle. Ich sah mich weiter um und erblickte erfreut die verschiedensten Tiere! Da waren Hunde, Katzen und vieles mehr! Ich war begeistert!
Von meiner Neugierde auf die fremden Tiere getrieben, ging ich näher zu ihnen und schaute mir die verschiedenen mit Fell bedeckten Vierbeiner, die mit Schuppen bestückten Wasserbewohner und mit Federn geschmückten Vögel an.
Mein Blick wurde schon binnen weniger Sekunden meines Umschauens vom weiterem Umschauen abgehalten und von einem im hellblauen Federkleid mit dunkelblauen Akzenten geschmückten Vogel gebannt, als wäre seine Schönheit ein Magnet für meine Augen. Die Blautöne des Gefieders waren so intensiv wie es das schönste Meer am schönsten Tage im Jahr nicht sein könnte und seine Anmut, die es ausstrahlte, wie ein Mensch seine Wärme, faszinierte mich augenblicklich.Ich stellte mich an den Käfig, in dem das arme Tier eingesperrt war, und beobachtete ihn; hoffentlich war er nicht verängstigt. "Vielleicht könnten wir ja Freunde werden", schoss es mir durch den Kopf. Er sah so anmutig aus in seinem blauen Gefieder, fast wie ein König in einem marineblauen Gewand. Was er wohl für eine Vogelart war?
Der Vogel sah mich aus seinen dunklen Augen neugierig an, dann gab er ein unerwartet helles Zwitschern von sich. Als ich etwas näher an den Käfig trat, schreckte das Tier nicht zurück, sondern legte nur leicht den Kopf schief. Besonders scheu schien es nicht zu sein.
Als ich Schritte hörte, drehte ich mich um und sah einen jungen, blonden Mitarbeiter, der auf mich zukam - tanzend, eine Musikbox in der Hand. Ein Scharren drang an mein Ohr und verwundert sah ich aus dem Augenwinkel, dass der wunderschöne blaue Vogel ebenfalls begann, in seinem Käfig umherzutrippeln.
Der junge -mindestens 5 Jahre jünger als ich- mit blonden, wenige Zentimeter langen Haaren beschenkter Mitarbeiter, der mit der roten Musikbox, die im Moment das Weihnachtslied "Last Christmas" spielte, in der linken Hand leicht tanzend zu mir kam, fragte, etwas lauter gegen die nicht Mal wirklich laute Musik, ob er mir weiter helfen könne und ob ich einen Punsch haben wolle.
Ich bestätigte die erste Frage mit der Gegenfrage "Welche Vogelart ist das?" und deutete während der Frage auf die blaue Schönheit im Käfig; dabei musste auch ich mit etwas lauterer Stimme sprechen, um gegen die Musik anzukommen.
Auf das Angebot des roten, süßen Weihnachtsgetränks ging ich noch nicht ein.Der Blondschopf blickte in den Käfig. "Dieser wunderschöne Vogel gehört zu den Alcedinidae oder einfach gesagt zu den Eisvögeln"; Eisvogel, was ein wunderschöner und passender Name für solch eine schöne Kreatur. Mit Glitzern in den Augen und einem süßen Lächeln fragte der Blondschopf wieder "Etwas Punsch gefällig?" und diesmal antwortete ich mit "Ja".
Während der Mitarbeiter recht schnell davon eilte und neben dem Aquarium ein paar kleine Tanzschritte ausführte, bevor er zusammen mit seiner Musikbox um die Ecke verschwand, entwich mir ein leises Lachen. "Was für ein seltsamer junger Mann", murmelte ich und der Eisvogel zwitscherte leise, wie um mir zuzustimmen.
Kurz darauf kam der Mitarbeiter mit dem Punsch und Schokokeksen zurück. Dankbar nippte ich an dem heißen Getränk und warf einen hungrigen Blick auf die Kekse.
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* Unser Projekt *
De TodoIch startete am 11.10.2020 ein Projekt, um die kreativen Ideen von euch zu verbinden, um sie auf eine Reise zur Unmöglichkeit zu begleiten. In diesem Magazin werden News mitgeteilt, eine Jobbörse betrieben, Möglichkeiten disskutiert und noch so vie...