2115. Das düstere Leben auf der Erde wird immer trauriger, herzloser, einsamer. Der Kontrolle des Staates ist kein Entkommen möglich, die Bürger sind gefangen im eisernen Griff der Reichen und Mächtigen. So auch Milo. Er ist das Instrument der Regierenden, die Angst haben, vom Vergessen der Menschen im Schatten der Einsamkeit auszurotten. Für viele Menschen ist keine Liebe mehr übrig, doch ein Leben ohne Zuneigung ist tödlich. Bist du ungeliebt, bist du verloren. Deshalb soll er den Ungeliebten das Gefühl, gemocht und gebraucht zu werden, geben, die Illusion von Geborgenheit. Er umhüllt sie mit einem Lügenmantel, der ihnen Liebe vorgaukelt. Doch was, wenn dieser Mantel auf einmal aus Milos tiefstem Inneren kommt und die Zärtlichkeit von Wahn zu Wirklichkeit, von kalter Lüge zu heißem Verlangen wird? Was, wenn es aus den Intrigen kein Entkommen mehr ist?