Der sanfte, milchige Schein des Mondlichts malte silberne Kringel auf das nächtliche Schwarz des Grases.  In dem dunklen Wipfel der Tanne stieß ein Käuzchen seine sehnsuchtsvollen Rufe aus, die vom lauen Nachtwind, der auch die Düfte der Waldblumen mit sich trug, in die klare Nacht hinausgeweht wurden. Am Fuße der Tanne saß sie, im hohen, würzig riechendem Gras, umtanzt vom fernen Licht der Sterne und las. Ein träumerisch anmutender Zug lag um den Mund der schönen, aber sonst immer so ernsten Artemis. 
Geschuldet war dies dem Labyrinth aus Buchstaben, das sich nach und nach zu einem Garten aus Sätzen enträtseln ließ. Artemis wandelte auf den Pfaden der Geschichten, gemächlich, ohne Eile. Dann und wann blieb sie stehen, begutachtete die Blumen am Wegesrand ihres Gedankengartens und sinnierte über den langen gewundenen Weg, den sie bereits hinter sich gelassen hatte. Der Mond stand bereits an seinem höchsten Punkt, als sie ihn verließ, den Garten.
Artemis legte ihr Buch beiseite, betrachtete die hellen Sterne, die wie weiße Diamanten über mitternachtsblaue Seide gestreut waren, und lächelte...

Salvete, amicae et amici!
Wie schön, dass ihr auf mich gestoßen seit. Ich möchte euch mit meinen Worten zu geheimnisvollen Orten meiner Gedanken und Gefühle entführen. Ich erzähle gerne -aber nicht nur- über mystische, sibyllinische und surreale Welten.
Schreiben war lange Zeit eine meiner größten Leidenschaften. Doch durch die fehlende Zeit und den permanenten Druck durch die Schule, versiegte diese Liebe. Meine Texte wurden immer unorigineller, flacher, ausdrucksloser und verbeamteter. Dieser Teil meiner Persönlichkeit, durch den ich mich lange auch definierte, war plötzlich fort, wurde mir einfach weggenommen. Deshalb bin ich hier. Ich will wieder phantasievoll und mit Gefühl und Ausdruck schreiben. Mir geht es nicht darum, sehr tiefgründige oder intellektuelle Texte zu schreiben. Alles was ich will, ist mir diesen Teil von mir selbst zurückzuholen.