Liebste Rebekka,
ich bin seit ein paar Jahren eine stille Leserin deiner Werke. Ich erinnere mich noch genau daran, wie es sich anfühlte, ein richtiges Exemplar von Jack Carter ist unsterblich in meiner Hand zu halten. Eine Autorin, ein einst digitales Buch auf Wattpad – und nun veröffentlicht auf Papier. Das gab mir Hoffnung, dass ich eines Tages auch mal ein richtiges Buch in der Hand halten werde – eines mit meinen Worten auf den Seiten.
Nun, es sind ein paar Jahre vergangen, und viel geschrieben habe ich seitdem nicht mehr. Wenn ich mich jetzt hinsetze, um zu schreiben, klingen die Sätze… komisch. Sie hören sich nicht nach mir an.
Ich habe einfach so viele mittelmäßige, massenproduzierte Bücher konsumiert, dass mein Stil komplett untergegangen ist. Und als ich letztens wieder auf Wattpad herumklickte, sah ich in meinem Archiv Der Club der Wichser. Neugierde machte sich in mir breit, und schwach erinnerte ich mich an den Anfang. Es ist ziemlich verschwommen, aber ich sehe eine Zigarette, eine unordentliche Wohnung und einen Typen, der eine Frau wegschickt. Ich weiß nicht, ob das so stimmt, da die überarbeitete Version nun anders anfängt. Aber dein Schreibstil hat mich direkt wieder gecatcht.
Du schreibst so rau und wund. Deine Worte kleben an meiner Haut, zeichnen sie mit aufgestellten Haaren. Ich habe die Angewohnheit, beim Lesen Wörter zu überfliegen – das ist bei deinen Texten gar nicht möglich. Ich muss jedes einzelne Wort aufsaugen.
Was ich damit sagen will: Ich wertschätze deine Werke extrem und bin absolut in deinen Stil verliebt. Du bringst meinen Willen zum Schreiben zurück. Und ich kann es kaum erwarten, Der Club der Wichser in meinem Bücherregal ein Zuhause geben zu dürfen – und vielleicht auch irgendwann mal eine Kopie von SYLT.
Mit ganz viel Liebe,
dein vielleicht größter Fan
Laura