Meine lieben,
es fällt mir schwer, die passenden Worte zu finden.
Letzte Woche Dienstag Abend bin ich mit dem Zug 12 Stunden lang in meine Heimatstadt gefahren....
Ich musste Abschied nehmen; mein über alles geliebter Vater lag auf der Palliativstation und wurde noch am Mittwoch Mittag in ein Hospiz verlegt. Nur Minuten bevor er, von mir unwissend, abgeholt wurde, sah er mich an. "Ich habe Euch alle lieb. Geht Mittag essen und kommt heute Nachmittag nochmal vorbei." Ich habe ihm gesagt, dass ich ihn auch liebe. Beide haben wir uns angelächelt. Dann machte er eine scheuchende Handbewegung, die er untermauerte; "Sch Sch.." Wir lächelten uns an und ich ging mit meiner Familie. Als wir kurz vor 14 Uhr wieder auf Station waren, wurde mir mitgeteilt, dass er 10 Minuten nachdem wir gingen, verlegt wurde. Im Nachhinein muss ich sagen, er wusste es und nahm mir und meiner Familie so den Schmerz des endgültigen Abschiedes. Wir mussten an diesem Tag noch bis Baden-Württemberg fahren, um zu unserer Unterkunft zu gelangen. Als wir ankamen, war ich 38 Stunden am Stück wach.
Am Freitag fuhren wir dann knapp 11 Stunden nach Hause. Gegen 22:30 waren wir zu Hause und fielen müde in die Betten.
Früh Morgens um kurz nach 07:00 Uhr klingelte mein Telefon; mein Vater war am Vorabend um 23:05 für immer eingeschlafen.....
Ihr lieben, es wird bei "Bad Game" weiter gehen, ich denke, spätestens Mitte November....
Jedoch möchte ich mich erst einmal ein wenig zurück ziehen und trauern.
Eure Melody